Kinderkrebshilfe Schlitz startet wieder zum Burgenlauf am 11. September

12.02.16 - Es geht wieder los: am 11. September 2016 treffen sich wieder über tausend Läufer und Läuferinnen, um die Initiative der Kinderkrebshilfe in Schlitz zu unterstützen. Der diesjährige Burgenlauf soll dazu bewegen, auf das Leid der kranken Kinder aufmerksam zu machen und dazu aufrufen, sich zu engagieren.

Entstanden ist die Organisation der Kinderkrebshilfe in Schlitz schon vor über 30 Jahren. Weil sie sich ihres Privilegs eines guten und gesunden Lebens bewusst waren, haben sich damals die Familie Hämmelmann und ihre Freunde, Familie Rippl dazu entschlossen, der Gesellschaft etwas zurück zu geben: sie verkauften auf dem bekannten Schlitzer Weihnachtsmarkt selbst Gebasteltes, um den Erlös an krebskranke Kinder zu spenden.

Start des Burgenlaufs 2014

Gerade für diesen Zweck zu spenden, sei zunächst Zufall gewesen. Doch habe die Tatsache, dass Kinder damals nur eine etwa 50-prozentige Heilungschance hatten, sicher dazu beigetragen. Hierbei erwähnt Hämmelmann: „Es ist schon schlimm genug, wenn Erwachsene krebskrank sind, aber ich glaube, es gibt nichts Schrecklicheres als ein krebskrankes Kind zu verlieren.“

Über die Jahre entwickelte sich die Initiative, gewann an Anerkennung und Vertrauen in der Öffentlichkeit und wurde letztendlich zu einem etablierten gemeinnützigen Verein. 2002 nimmt Dieter Hämmelmann, 1. Vorsitzender der Kinderkrebshilfe Schlitz e.V., erstmalig an der Tour der Hoffnung teil. Dort werden jährlich die von der Schlitzer Initiative gesammelten Spenden (jährlich immerhin um die 20.000 Euro) symbolisch übergeben und auf unterschiedliche Bereiche, wie Krebsforschung, Einrichtungshilfen sowie auf die Pflege der Kranken und deren Familie, verteilt. Denn nicht nur das Wohl des kranken Kindes sei bei der Behandlung wichtig, sondern auch das der Familie und besonders das der sogenannten Schattenkinder, die Geschwister.

Spendenübergabe 2014, links Dieter Hämmelmann

„Die Leute sind spendenbereit", betont Hämmelmann. Man müsse jedoch Präsenz zeigen und die Leute ansprechen. Dazu zählen zahlreiche Projekte und Aktionen der Organisation, wie beispielsweise Verkaufsstände auf diversen Festen, Märkten und Veranstaltungen. Außerdem organisiert der Verein alle zwei Jahre einen eigenen Spendenlauf in Schlitz, den Burgenlauf.

Bei den früheren Burgenläufen waren in der Regel immer etwa 1000 Läufern am Start und so solle es laut Hämmelmann auch weitergehen. Er und sein Team hoffen dieses Jahr auf gutes Wetter und ein tolles Programm. „Man soll abends heimgehen und sagen, es war schön", wünscht sich Kerstin Novy, die stellvertretende Kassenleiterin. Um den Burgenlauf stattfinden zu lassen, benötigt der Verein jedoch zunächst immer genügend Sponsoren, von diesen seien sie nämlich völlig abhängig. „Der Verein hat kein Geld. Wir leben ausschließlich von den Spenden der Leute". 

Der Verein

Das Leben im Verein beschreiben Hämmelmann und Novy als friedlich, es herrsche ein nettes Miteinander. „Man muss natürlich auch Spaß haben, an dem was man tut. Wir sind nicht die ganze Zeit todtraurig und denken an die krebskranken Kinder, das ist es nicht", sagt Hämmelmann. Die rund 20 Mitglieder seien mittlerweile ein eingespieltes Team und können sich so auch die Arbeit innerhalb des Vereins teilen.

Mitglied eines Vereins zu sein, nehme natürlich auch Zeit in Anspruch - laut Hämmelmann wöchentlich circa zwei bis drei Stunden, um Aktionen und Projekte zu besprechen. Dennoch investieren Hämmelmann und die anderen Mitglieder diese Zeit gerne, denn ein Ehrenamt bedeute auch viel Anerkennung und Dank. (Anika Liehr) +++