Bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit Wohnberechtigungsschein

13.02.16 - In Fulda gibt es, nach Meinung einiger Politiker und Bürger, zu wenig sozial geförderten Wohnungsbau. Über 6.000 Menschen leben alleine im Stadtgebiet von Fulda in Sozialbauwohnungen. Die Tendenz ist steigend. Immer mehr Menschen sind nicht in der Lage, eine ortsübliche Miete zu bezahlen. Um diesem Problem Abhilfe zu schaffen, schrieb die Stadt Fulda in der Vergangenheit einen Wettbewerb für private Investoren aus, die einen neuen Appartementkomplex mit 15 sozial geförderten Wohneinheiten in der Magdeburger Straße 25 errichten sollten.

Der Auftrag wurde im Frühjahr 2015 an die THS GmbH aus Künzell vergeben. Nach dem offiziellen Startschuss im März 2015 konnte nun am Freitag Richtfest gefeiert werden. Matthias Stanke, einer der Investoren von THS zeigte sich zufrieden mit dem Baufortschritt. „Der Wettergott war uns gnädig, alle Firmen, die wir beauftragt haben, haben zuverlässig und schnell gearbeitet.“ Das Projekt, welches das erste der Investorengruppe ist, sei ein etwas ganz Besonderes, so Stanke. „Es war gar nicht so einfach, alles kostendeckend zu realisieren, gerade beim sozialen Wohnungsbau stellt dies eine echte Herausforderung dar.“ Stanke dankte, auch im Namen der beiden anderen Investoren, Diplom Ingenieur Christian Heil und Bauunternehmer Thomas Theiler, allen, die an der Entstehung des Gebäudes beteiligt waren.

Aber auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Fulda lobte Stanke. „Uns wurde Unterstützung zugesagt und die wurde uns auch unbürokratisch gewährt.“ Obwohl die einzelnen Wohnungen noch nicht inseriert worden seien, gäbe es bereits jetzt eine große Nachfrage. „Das ging eigentlich sofort nach der Grundsteinlegung los.“ Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld, der sich selbst ein Bild vom Baufortschritt machen wollte, lobte die Arbeit der Bauherren. „Im Moment ist dies leider das einzige Richtfest, welches wir in Bezug auf den sozialen Wohnungsbau feiern können“, so der Oberbürgermeister. „Ich hoffe allerdings, dass durch bessere Förderprogramme mehr Firmen den Mut finden werden, zu investieren.“

Nach dem Aufstellen des Richtfestbaums segnete ein Zimmermann das Gebäude. Bereits im Sommer sollen die lichtdurchfluteten Appartements bezugsfertig sein. Neun der geplanten Wohnungen werden barrierefrei sein, die übrigen sechs Appartements sind rollstuhlgerecht. Alle Appartements verfügen über ein bis drei Zimmer und eine Wohnfläche von 45 bis 78 Quadratmetern. (Miriam Rommel) +++