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GELNHAUSEN Unterbringung von Flüchtlingen

Magistrat gibt „grünes Licht“ für Ankauf der ehemaligen „Stadtschänke“

13.02.16 - Der Magistrat der Stadt Gelnhausen hat den Ankauf des ehemaligen Hotels „Stadtschänke“ in der Fürstenhofstraße beschlossen. Dort möchte die Stadt zunächst weitere Flüchtlinge unterbringen, deren Zahl sich in Gelnhausen nach aktuellen Prognosen bis Ende März von aktuell rund 370 auf dann 440 erhöhen wird. „Die Flüchtlingsunterbringung ist für uns aber nur eine Zwischenlösung. Mittel- und langfristig ergibt sich mit dem dann im Eigentum der Stadt befindlichen historischen, auch Fürstenhof genannten Gebäude, eine Chance für die weitere Stadtentwicklung zwischen Altstadt und Südstadt “, betont Bürgermeister Thorsten Stolz mit Blick auf die zentrale Lage der alten „Stadtschänke“.

Der Rathauschef berichtet, dass die bisherigen drei Gemeinschaftsunterkünfte im „Galgenfeld“, „Am Schandelbach“ und „Vor der Kaserne“ fast komplett belegt sind und die Stadt mit weiteren Zuweisungen von Flüchtlingen rechnet. „Um handlungsfähig zu bleiben und 50 weitere Flüchtlinge unterbringen zu können, werden wir den Fürstenhof ankaufen“, weist der Rathauschef auf den bisherigen Kurs des vorausschauenden Handelns hin, den der Magistrat in der Flüchtlingsfrage seit Jahren verfolgt. Thorsten Stolz betont: „Wir wollen auch weiterhin vermeiden, Sporthallen mit Flüchtlingen zu belegen, teure Wohncontainer anzukaufen oder gar eine Zeltstadt auf der grünen Wiese zu errichten“. Deshalb habe sich der Magistrat ganz bewusst dazu entschlossen, in Eigentum zu investieren, das später auch einer anderen Nutzung zugeführt werden kann. Zumal der Fürstenhof mitten in dem von der Stadt ins Auge gefassten neuen Sanierungsgebiet zwischen Altstadt und Südstadt liegt. „Da bietet sich eine riesige Chance für die weitere Stadtentwicklung und die Aufwertung dieses Gebietes“, so Stolz. Vorstellbar seien später beispielsweise wieder eine gastronomische oder kulturelle Nutzung oder die Schaffung von Wohnraum in dem historischen Gebäude.

In der ehemaligen „Stadtschänke“ sollen vor allem Familien mit Kindern untergebracht werden, die bislang in der Gemeinschaftsunterkunft „Vor der Kaserne“ leben. Thorsten Stolz betont zudem, dass der Ankauf der ehemaligen „Stadtschänke“ zu keiner zusätzlichen Belastung im städtischen Haushalt führe: „Wir finanzieren den Ankauf aus der Pauschale, die wir als Kommune für jeden Flüchtling zur Unterbringung bekommen. Darauf hat der Magistrat großen Wert gelegt“.

Der Rathauschef, der in den vergangenen zwei Jahren wiederholt die Konzeptionslosigkeit der Bundesregierung um Kanzlerin Angela Merkel in der Flüchtlingsfrage kritisiert hat und weiterhin bemängelt, dass von ihr keine Strategie, keine inhaltliche Richtung und keine konkreten Pläne vorgegeben werden, betont abschließend: „Egal wie jeder bundespolitisch zu diesem Thema steht, unsere Aufgabe ist es, hier vor Ort die Stadtgesellschaft zusammenzuhalten, ein gutes Miteinander zu pflegen und handlungsfähig zu bleiben“. In Gelnhausen gelinge dies bislang sehr gut: „Wir können die Unterbringung in Wohnungen oder in Gemeinschaftsunterkünften weiter gewährleisten. Durch vorausschauendes Handeln haben wir es im Gegensatz zu anderen Kommunen hinbekommen, weder Zelt- und Containerburgen zu errichten, noch Sport- und Kulturhallen belegen zu müssen. Das soll auch künftig so bleiben“. +++


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