Archiv
Dutzende der Mönche im Exil sind unter 18 Jahre alt. -

HEROLZ 500 Tage in Dharamsala

Alexander SMERS hat mit tibetischen Mönchen im Exil gelebt

12.03.16 - Es waren 500 Tage, die seine Weltanschauung verändert haben: Der Herolzer Alexander Smers hat junge Mönche im tibetisch-buddhistischen Kloster Tse Chok Ling im nordindischen Dharamsala in Englisch und Mathematik unterrichtet. Dort leben und studieren 30 Glaubensbrüder den tibetischen Buddhismus. Ein Dutzend Mönche sind unter 18 Jahre alt und erhalten neben der buddhistischen Lehre auch allgemeinen Schulunterricht. "Die Buddhisten betrachten Sachverhalte objektiver und ruhiger. Sie urteilen nicht. Das mag uns Deutschen schwer fallen."  Seine Eindrücke hat der 24-Jährige bei einer Power-Point-Präsentation beim Monatstreffen der Europa-Union Schlüchtern-Gelnhausen wiedergegeben - und seine 50 Zuhörer damit zum Nachdenken angeregt.

Ein Leben im indischen Exil sei für die rund 85.000 nach Nordindien geflüchteten Tibeter die einzige Möglichkeit, ihre Religion auszuleben. Ihre Forderung nach der Autonomie Tibets und einem Ende der chinesischen Gewaltherrschaft verhalle. Protestmärsche an die tibetische Grenze fänden nur am 10. März eines jeden Jahres in der Weltöffentlichkeit Gehör. Eben an diesem Tag referiert Alexander Smers auf Einladung seines ehemaligen Lehrers Dr. Thomas Schneider, Kreisvorsitzender der Europa-Union, im proppenvollen Tagungsraum des Schlüchterner Stadthotels über „Rise up for Tibet – 500 Tage auf dem Dach der Welt“.

Er erinnerte an den Tibet-Aufstand 1959, den China brutal niederschlug. „Bis heute sind 1,2 Millionen der 6 Millionen Tibeter getötet worden. Die Lage ist angespannt. Es ist streng verboten, den Dalai Lama nur zu erwähnen und Bilder von ihm zu zeigen.“ Seine Heiligkeit, den 16. Dalai Lama, hat Alexander Smers bei einer Privataudienz der Tibet-Europa-Kontakt-Gruppe der EU selbst kennengelernt. Die Europäische Union drücke immer wieder angesichts der Bedrohung der nationalen Identität des tibetischen Volkes seine Besorgnis aus. Die Exilregierung in Dharamsala fordere eine echte Autonomie und unterstelle den Chinesen, kein Interesse daran zu haben, das Tibet-Problem zu lösen. Noch glaubten die Tibeter in Indien, den USA, der Schweiz oder in China mit tiefer Gläubigkeit und Ehrerbietung an den Dalai Lama und seinen mittleren Weg aus der Knechtschaft.

Mit eindrucksvollen Bildern vom 10. März 2015 hat Alexander Smers dem „Rise up, rise up, Tibetan brothers“ seine Stimme gegeben und die 50 Zuhörer wirkten betroffen nach den Ausführungen des jungen Mannes. Wenn alljährlich am 10. März in Gelnhausen oder Fulda die tibetische Flagge weht, enthüllt sich für einen Tag die ganze Symbolik des Landes auf dem Dach der Welt. Der verschneite Berg in der Mitte ist Sinnbild der tibetischen Nation. Die sechs roten Strahlen der Sonne stehen für die ursprünglichen sechs Volksstämme Tibets. Die Farbe Blau symbolisiert das Zusammenspiel der religiösen und weltlichen Herrschaft. Die beiden Schneelöwen stehen für eine Regierungsform, die durch buddhistische Prinzipien geprägt ist. Die randlose Seite steht für die Offenheit der Tibeter gegenüber anderen Weltanschauungen. Das Juwel symbolisiert die Verehrung Buddhas, Dharmas und Sanghas. +++

 


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön