Spielerische Physik-Stunde für jugendliche Flüchtlinge - staunende Gesichter

28.04.16 - Es war eine Mischung aus deutscher Feuerwehrgeschichte und einem Einblick in die Besonderheiten der Physik, die rund 30 junge Flüchtlinge aus den Erstaufnahmeunterkünften "Max Bahr" (Fulda) und Großenlüder zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) erlebten. Zunächst waren die Ohren gespitzt, als es mit zwei Dolmetschern durch die Gänge des Fuldaer Feuerwehrmuseums ging. Dann wurden die Augen groß, als Ralf Frank von „Experiminta on Tour“ mit Licht, Energie und Feuer experimentierte.

Vor allem der Feuertournado sorgte für Staunen

"Experimenta" ist ein Naturwissenschafts- und Mitmachmuseum in Frankfurt am Main. Der Physik-Experte zeigt mit einfachen Beispielen, wie viele Wunder in unserer Welt stecken. Warum platzt der Luftballon nicht, auch wenn man ihn noch so fest auf das Nagelbrett drückt? Warum entsteht aus einer kleinen Flamme ein meterhoher Feuertornado, wenn man die Flamme dreht? Ralf Frank hatte auf alles eine Antwort und er experimentierte nicht alleine: Jeder, der wollte, durfte testen, ausprobieren und beim Selbstversuch dazulernen. Aus einem langen Rohr kamen aus vielen Löchern kleine Flammen. Sang man nun in ein Mikrophon, wurden die Schallwellen in den Flammen sichtbar - das probierte fast jeder aus.

"Das ist alles Teil unseres Integrationsprogramms und man sieht, dass es Früchte trägt - die Menschen haben Spaß, zeigen Interesse und lernen gleichzeitig auch noch etwas über die Natur und einen Teil der deutschen Geschichte", freut sich DRK-Kreisbereitschaftsleiter Christian Erwin. Es gebe viele Angebote für verschiedene Interessen und Altersgruppen.

Ralf Frank hat sich eines auf die Fahne geschrieben: "Wenn ich nur einem Menschen die Naturwissenschaft einen Funken näher bringe, ein klein wenig verständlicher mache - dann habe ich meine Aufgabe schon erfüllt." Bei so vielen erstaunten Gesichtern im Feuerwehrmuseum kann man festhalten: Aufgabe mit Bravour erfüllt. (jub) +++