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Zufriedene Gründer und Bierbrauer: Gunther Thias (li) und Lars Hauck - Foto: Christian Bornträger

WARTENBERG Vom Kochtopf zur Brauerei

LARS und GÜNTHER feiern 5 Jahre Dorfbräuhaus in Landenhausen - 4 Festtage

29.04.16 - Wie man aus einem alten Backhaus mit Bäckerei und einem historischen Feuerwehrhaus eine Brauerei macht, das haben Lars Hauck und Gunther Thias gezeigt: Sie eröffneten vor fünf Jahren das Dorfbräuhaus in Wartenberg-Landenhausen. Und das kann sich nicht nur sehen, sondern auch schmecken lassen!

Im Jahre 1907 wurde das Spritzenhaus in Landenhausen gebaut. Viele Jahrzehnte war ...

Am Vergangenen Wochenende waren Hobbybrauer zu Gast, die auch dieses selbst geröstete ...

Aber zurück auf Anfang. Vor 25 Jahren kamen die zwei Freunde Gunther und Lars aus Lauterbach auf die Idee, einmal ein eigenes Bier zu brauen. Lars Hauck hatte bei der Lauterbacher Burgbrauerei bereits seine Lehre zum Brauer gemacht. "Und, da wir bis dato schon Apfelsaft und -wein selbst gemacht hatten, sollten wir auch einmal ein eigenes Bier brauen" erinnert sich Hauck. So wurde im Kochtopf 1991 der erste Sud gebraut. „Das Ergebnis war so gut, dass wir gesagt haben, wir müssen weitermachen“, schwärmt Gunther Thias noch heute. „Den zweiten Sud haben wir dann im Wurstkessel gemacht. Da gingen 130 Liter rein, das war schon ganz ordentlich" so Thias. Zehn Mal wurde dann im Wurstkessel gebraut, bevor Gunther dann einen Ferienjob in der LBF in Lauterbach machte. Dort durfte er sich dann nach der Arbeit einen richtigen Edelstahlkessel mit 450 Litern schweißen. Mit diesem wurde dann bis zum Jahr 2011 gebraut, dem Jahr in dem das Dorfbräuhaus seinen Betrieb aufnahm.

Auf einer Tafel werden immer die aktuell ausgeschenkten Biere mit Promillegehalt ...

Das Dorfbräuhaus war jahrelang ein Traum der Beiden. Und den 'wollten' sie sich in Landenhausen verwirklichen. "Hier sind zufällig von uns beiden die Frauen her, da war ja klar wo das Brauhaus hinkommt" lacht Thias. Und sie hatten auch schon eine Idee wo, denn im Ortskern stand das Gemeindebackhaus in dem Bäcker Rodemer bis 2006 über 40 Jahre lang seine Bäckerei betrieben hat. Im gleichen Gebäude, nur durch eine Mauer getrennt, war das alte Feuerwehrhaus mit kleinem Türmchen, alles unter Denkmalschutz. Die Beiden waren angetan von diesem geschichtsträchtigen Gebäude. Zwei, drei Jahre wurde dann verhandelt, bis in der Gemeindevertretung im Jahre 2009 der Beschluss gefasst wurde, die Bäckerei und das Feuerwehrhaus an die frisch gegründete 'Wartenberger Brauhaus GmbH' zu verkaufen. Nun waren die Weichen gestellt. "Doch ohne Fördermittel wäre das nicht zu realisieren gewesen" erklärt Thias. "Der Gastronomieteil sollte über das 'Förderprogramm Landtourismus', der Brauhausteil über das 'LEADER-Programm' gefördert werden. Alles schien klar und dann kam die Absage bei dem LEADER-Programm, weil die Förderkriterien nicht erfüllt seien", erinnert sich Thias noch heute, an den Schreckmoment.

Durch einen Zufall traf er kurze Zeit später, auf einer Messe in München, auf einen Abteilungsleiter des Wirtschaftsministeriums. „Dieser Mann fand eine 'Lücke' und verhalf uns so zu der Förderung."
Nachdem die Förderungen klar waren, konnte man loslegen. "Wir haben innerhalb von einem Vierteljahr das Gebäude gekauft, den Bauantrag und Förderantrag gestellt und die Bewilligung bekommen." So war dann am 28. Dezember noch im Jahre 2009 der Baubeginn mit vielen, vielen Freunden und Helfern. "Die haben wir dann als Dank für die Unterstützung, am 23. April 2011 in das fertige Brauhaus eingeladen. Sie sollten vor der offiziellen Eröffnung in den Genuss des Dorfbräuhauses kommen." Und das kamen sie; "Da wurden die ersten 600 Liter Bier getrunken, da gings schon ganz schön rund!" Erzählen die Freunde Lars und Gunther mit einem Schmunzeln.

Die offizielle Eröffnung war dann am 30. April 2011 und "wir hatten einen herrlichen Frühsommertag mit 25 °C" erinnert sich Thias mit einem Blick auf die aktuelle Wetterlage mit Schnee. Am kommenden Wochenende feiert das Dorfbräuhaus nun seinen 5. Geburtstag, das von dem Diplom-Ökotrophologen und Braumeister Lars Hauck (47) und seinem Freund dem Agraringenieur Gunther Thias (46) im Nebenerwerb betrieben wird. Anhand der Berufe lässt sich auch ihre Philosophie glaubhaft ableiten. Denn sie wollten immer ein handwerkliches Bier mit heimischen Rohstoffen herstellen „Liebevoll von Hand“, wie die beiden sagen. Und sie brauen naturbelassenes und unfiltriertes Bier, denn nur so bleiben alle ursprünglich vorhandenen Vitamine, Aminosäuren, Proteine, Mineralien, Spurenelemente und Geschmacksstoffe enthalten. „Das Bier wird weder pasteurisiert noch künstlich haltbar gemacht.“

Um all diese Werte weiterzugeben, wurde im Dorfbräuhaus bereits der erste Brauer ausgebildet. Marcel Glocke hat vor kurzem seine Prüfung mit Bravour bestanden. Er war zudem der jahrgangsälteste Auszubildende. Um Erfahrungen auszutauschen und weiterzugeben pflegt das Dorfbräuhaus-Team auch Kontakte zu anderen Hausbrauereien. Auch werden Braukurse angeboten, zu denen öfter einmal Hobbybrauer kommen, um dazuzulernen (Christian Bornträger).

Im Dorfbräuhaus trifft man sich und fühlt sich wohl.

In den nächsten Tagen steht aber erst einmal alles im Zeichen der Feierlichkeiten zum kleinen Jubiläum, worauf sich das Team des Dorfbräuhauses zu Recht freuen kann.
Sa. 30.4. ab 19 Uhr, Cover Rock der 70er und 80er vom Feinsten mit BBC Rock (Eintritt 5 €)
So. 1.5. ab 11 Uhr, Maifeiertag mit dem Duo Judith Erb und Heiko Hoffmann
Mi. 4. 5. Ab 19 Uhr, Live-Musik der 80er mit Copyright (Eintritt 5 €)
Do. 5.5. ab 11 Uhr, Vatertagstreffen
www.dorfbräuhaus.de   +++

Hobbybrauer, zu denen das Team des Dorfbräuhauses immer Kontakt hält, haben am vergangenen ...

Die alte Fahrzeughalle dient als Schankraum. Die Brauerei ist in der alten Bäckerei untergebracht. ...


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