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- Fotos: Miriam Rommel

FULDA Dritthäufigste Todesursache

Experten des Klinikums informierten über Schlaganfall und Diabetes

17.05.16 - Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Annähernd 250.000 Menschen erleiden hierzulande jährlich einen Hirnschlag – eine bedrohliche Erkrankung mit weitreichenden Folgen. Die mobile Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ machte am Dienstag in Fulda Station. Von 10 bis 16 Uhr beantworteten Experten des Klinikums Fulda, des Rettungsdienstes und der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe im London-Bus auf dem Universitätsplatz Fragen zu Risiken, Erkennung und Behandlung sowie Vorbeugungsmöglichkeiten bei Schlaganfall und Diabetes.

Jeder fünfte Patient verstirbt innerhalb der ersten vier Wochen, eine Vielzahl der Betroffenen bleibt dauerhaft pflegebedürftig. Mit einer enormen gesellschaftlichen Relevanz hat sich der Schlaganfall zu einer echten Volkskrankheit entwickelt. Ein wichtiger Grund dafür ist der demografische Wandel, denn fast 80 Prozent der Betroffenen sind über 60 Jahre alt. Obwohl der Schlaganfall der häufigste Grund für erworbene Behinderungen im Erwachsenenalter ist, gibt es ein riesiges Präventionspotenzial. Rund 70 Prozent aller Schlaganfälle gelten als vermeidbar.


Grundsätzlich kann jeder einen Schlaganfall erleiden. Das Risiko steigt allerdings mit zunehmendem Alter an und kann durch eine familiäre Veranlagung erhöht sein. Folgende Risikofaktoren für die Entstehung eines Schlaganfalls können jedoch durch eine gesunde Lebensweise vermieden beziehungsweise kontrolliert werden oder sind durch Medikamente beeinflussbar: Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen, Übermäßiger Alkoholkonsum sowie Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern. Bei Menschen, die mehrere dieser Faktoren gleichzeitig aufweisen, ist das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, um ein Vielfaches erhöht.


Tritt ein Schlaganfall auf, zählt jede Minute. Ein möglicherweise lebensbedrohlicher Notfall liegt vor. Daher ist es besonders wichtig, einen Hirnschlag auch zu erkennen. Sie Symptome treten meist plötzlich auf und können in manchen Fällen nach einigen Minuten vollständig abklingen. Es handelt sich dann um eine transitorische ischämische Attacke. Auch hierbei handelt es sich um einen Notfall, da die Gefahr eines weiteren Schlaganfalls mit bleibenden Funktionseinschränkungen hoch ist. Ein Schlaganfall ist eine lebensbedrohliche Herz-Kreislauf Erkrankung. Durch „schlagartig“ einsetzende Durchblutungsstörung des Gehirns kommt es zu einem plötzlichen Ausfall bestimmter Gehirnfunktionen, die sich zum Beispiel in Form von Lähmungserscheinungen, Gangunsicherheit sowie Seh- und Sprachstörungen zeigen. Wann immer der Verdacht auf einen Schlaganfall besteht, ist dies als Notfall anzusehen und der Notruf unter der Telefonnummer 112 anzurufen.


Im signalroten London-Bus auf dem Universitätsplatz erwarteten die Besucher am Dienstag ein vielfältiges Aktionsangebot: Der Direktor der Klinik für Neurologie des Klinikums Fulda, Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin und sein Team sowie das Team rund um Prof. Dr. Daniel Jaspersen (Direktor der Medizinischen Klinik II) standen für Beratungen und Gespräche zur Verfügung. Im London-Bus wurde ein Schlaganfall- sowie Diabetes-Risiko-Check angeboten und die Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße demonstriert. Der Bus ist ein zum Praxisraum umgebauter Doppeldeckerbus, ausgestattet mit einer Liege, Sitzmöglichkeiten und Tischen sowie TV-Bildschirm.


Neben der Beratung zur Vorbeugung standen Blutdruck- und Blutzuckermessungen auf dem Programm. So konnten Interessierte mehr über ihren Gesundheitszustand erfahren und anhand eines Testbogens das persönliche Schlaganfall- sowie Diabetesrisiko abfragen. Das Deutsche Rote Kreuz ermöglichte zudem die Besichtigung eines Rettungswagens. Auch die Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Fulda war vor Ort. Diese trifft sich in regelmäßigen Abständen, um Erfahrungen auszutauschen, das nächste Treffen findet am Montag, 06. Juni im Thomas-Morus-Haus in Künzell, Keuloser Straße 24 statt. Weitere Informationen zur Selbsthilfegruppe gibt es unter der Telefonnummer: 06658/344 oder 06657/1221. (Miriam Rommel) +++


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