Jagdfrühstück bei Hofe: Auftakt von "Lebendiges Rokoko"

22.05.16 - Im Jahr 1766: Seine hochfürstliche Durchlaucht Landgraf Friedrich II. ist nach der morgendlichen Jagd zurückgekehrt und hält Hof. Man feiert die erste große Subsidienzahlung aus England, verdiente Offiziere werden mit dem Löwenorden ausgezeichnet. Eine lehrreiche Zeitreise des ausgehenden Rokoko zeigen an diesem Wochenende Mitglieder der Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte in Lauterbach. Rund um das Hohhaus-Museum wird eindrucksvoll demonstriert, wie das Leben bei Hofe im 18. Jahrhundert gewesen ist. Die Darsteller nehmen die Besucher mit auf eine unvergessliche Reise in der Zeit des ausgehenden Rokoko:

Prächtige Hofroben, die teilweise nach tatsächlichen Vorbildern des hessischen Hofes um 1170 aufwendig angefertigt wurden, rekonstruierte Etikette der damaligen Zeit, authentisches Hofleben in Kombination mit den historischen Räumen machen die Geschichte lebendig. Gezeigt wird der Alltag am Hof zu Hessen-Kassel, alltägliche Zeremonien, der Zwang der Etikette, Ausschweifung der elitären Hofgesellschaft, die sich mit Intrigen, Glücksspiel und anderen Zerstreuungen die Zeit bei Hofe vertreibt.

Georg Friedrich Riedesel ließ das Palais Hohhaus in den Jahren 1770 bis 1778 erbauen, die Innendekoration ist ein wunderbares Beispiel für spätes Rokoko. Jedoch wurde das Palais im 18. Jahrhundert nie bewohnt. Die historische Belebung des Hohhaus` ist die erste Zusammenarbeit mit dem Museumsverein. Auftakt der Veranstaltung bildete am Samstag das Jagdfrühstück im Garten des Hohhaus Museums, weitere Szenen werden im Laufe des Samstags bis nach 20 Uhr und am Sonntag von 9:30 Uhr bis 17 Uhr gezeigt. Ein Highlight ist sicherlich die Eröffnung des Prämienmarktes am Samstag mit dem Hofstaat um 14 Uhr. Außerdem ist das Palais für Publikumsverkehr geöffnet. (Miriam Rommel) +++