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FLB Urspringen: Letzter Akt in der Flurneuordnung Urspringen 2: Horst Büttner (2.v.l.) und Richard Öchsner (2.v.r.) vom ALE verabschiedeten mit Ostheims Bürgermeister Ulrich Waldsachs (links) die Vorstände der Teilnehmergemeinschaft Rudi Schmidt, Kurt Bach, Günther Abe, Winfried Stapf und Kurt Heinz Schmidt (ab 3.v.l.) - Foto: Eva Wienröder

URSPRINGEN Abschluss Flurbereinigung

Vorstandsmitglieder der Teilnehmergemeinschaft verabschiedet.

27.05.16 - Im Juni 2015 ist die Schlussfeststellung zur Flurneuordnung Urspringen 2. erfolgt Als letzte offizielle Handlung wurden nun im feierlichen Rahmen die Vorstandsmitglieder der Teilnehmergemeinschaft verabschiedet. Vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Würzburg waren dazu der langjährige Vorsitzende des Vorstandes Richard Öchsner und der stellv. Amtsleiter Horst Büttner gekommen. Die Zusammenkunft bot auch Anlass, noch einmal auf das in mehr als drei Jahrzehnten Geleistete zurückzublicken. Alle Beteiligten zeigten sich dabei überaus zufrieden mit dem Ergebnis des Verfahrens.

Öchsner stellte zusammenfassend die wichtigen Eckdaten zum zeitlichen Ablauf, zur Verfahrensfläche und zur Finanzierung kurz vor. Im Januar 1978 wurde die Flurbereinigung 2 in Urspringen angeordnet. Im August 1986 war die Planfeststellung für den Ostheimer Stadtteil. Im Frühjahr 2000 erging die Aufstellung des Plans nach dem Flurbereinigungsgesetz. Die vorläufige Besitzeinweisung war bereits im November 1997 erfolgt. Die Ausführungsanordnung folgte im Januar 2006, der neue Rechtszustand trat Ende März 2006 in Kraft, zu diesem Zeitpunkt erging auch der Antrag auf Katasterberichtigung und Grundbuchberichtigung. Für die Neuordnung in Urspringen ist im Juni 2009 die Grundbuchberichtigung vollführt wurden. Als letzte Verfahrensschritte folgten die Kassenprüfung im September 2014, einen Monat darauf der Schlussbescheid und die Schlussfeststellung am 1. Juni 2015.

Die Flurbereinigung Urspringen 2 erstreckte sich auf eine Verfahrensfläche von 984 Hektar, mit 101 Hektar in der Gemarkung Altenfeld im Bereich der Thüringer Hütte, 88 Hektar in der Gemarkung Oberelsbach und drei Hektar in der Gemarkung Sondheim. 310 Hektar entfielen auf Waldgebiet und 24 Hektar auf die Dorferneuerung. Ursprünglich zählte man 567 Besitzstände. Vieles konnte zusammengefügt werden, wie Öchsner zufrieden feststellte, sodass man nunmehr 361 Besitzstände zählt. Damit konnte auch die Zahl der Flurstücke von 2.430 auf 1.614 deutlich reduziert werden. Der Abzug für gemeinschaftliche und öffentliche Anlagen ist mit zwei Prozent beziffert. Erwähnenswert ist, dass im Zuge des Verfahrens fast 18 Kilometer befestigte Feld- und Waldwege angelegt wurden.

Öchsner verwies auf die beachtliche Höhe der getätigten Investitionen. Die Flurbereinigung war mit Gesamtkosten von 5,763 Millionen Euro verbunden. Auf die Flurneuordnung entfielen 2,976 Millionen Euro und auf die Dorferneuerung 1,828 Millionen Euro. Der Landzwischenerwerb, der vor allem für Naturschutzbelange erfolgte, ist mit 964.700 Euro beziffert. Man kam in den Genuss großzügiger Förderung, für die Flurneuordnung wurden 2,597 Millionen Euro und für die Dorferneuerung 1,421 Millionen Euro gewährt. Die Kostenbeteiligung Dritter - maßgeblich durch die Stadt Ostheim - beläuft sich auf rund 658.700 Euro. Die Grundleistung der Teilnehmer lag bei 2,4 Prozent, an der Flurneuordnung waren sie mit 108.000 Euro und an der Dorferneuerung mit 18.800 Euro beteiligt.

Öchsner und der stellvertretende Amtsleiter Büttner, der selbst über Jahre hinweg, zwischenzeitlich auch als erster Vorsitzender, das Verfahren begleitet hatte, befanden den Verlauf und die Ergebnisse des Verfahrens als beispielgebend. “Eine Flurbereinigung wird dann gut, wenn die Beteiligten mitmachen und sich mit Ideen einbringen”, merkte Büttner an und lobte die konstruktive und gedeihliche Zusammenarbeit der Akteure. Die Flurneuordnung Urspringen 2 werde ihnen in guter Erinnerung bleiben, so die beiden Behördenvertreter, denen deutlich anzumerken war, dass Urspringen und die Rhön ihnen in all den Jahren ans Herz gewachsen sind.

Das Lob zurück gaben Kurt Bach, örtlicher Beauftragter der Vorstandschaft und Vorstandsmitglied Winfried Stapf, der auch ganz besonders im Namen der Jagdgenossenschaft für die geleistete Arbeit dankte. Vom guten Miteinander zeugte an diesem Abend auch, dass die Jagdgenossenschaft Essen und Getränke für die Feier spendiert hat. Man habe für alle Beteiligten viel erreicht, meinte auch Ostheims Bürgermeister Ulrich Waldsachs und verwies auf die positiven Wirkungen, die man für die Landwirtschaft, den Naturschutz und das Landschaftsbild, für die Lebensqualität der Bewohner und auch für den Tourismus erzielt habe. Die Mittel seien sehr sinnvoll verwendet worden, so das Stadtoberhaupt.

Inzwischen ist die Teilnehmergemeinschaft erloschen. Als letzter offizieller Akt wurden nun die Vorstände aus ihrem Amt verabschiedet und noch einmal ihr ehrenamtlicher Einsatz gewürdigt Günther Abe, Kurt Bach, Rudi Schmidt, Kurt Heinz Schmidt und Winfried Stapf erhielten eine Urkunde und eine Erinnerungsmappe vom ALE. In Dank und Anerkennung wurde jenen Vorstandsmitgliedern gedacht, die im Laufe der Jahre verstorben sind.

Zu guter Letzt wurden auch Öchsner und Büttner mit Dankeschön bedacht. Bürgermeister Waldsachs überreichte jedem einen Bildband von Ostheim und seinen Stadtteilen sowie eine Flasche “Erbesgaler”. Von der ehemaligen Vorstandschaft erhielten die beiden Behördenvertreter ein schmuckes, gerahmtes Landschaftsfoto von Urspringen und ebenfalls eine guten Tropfen der örtlichen Likörspezialität. (eva) +++


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