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Alle vier Gemeinden der Region Fulda sagen JA zum Sommerlad-Neubau ... - Montage: Hendrik Urbin

FULDA Kritik des SPD-Stadtverbandes

"Berichterstattung der Fuldaer Zeitung zum Thema SOMMERLAD eindeutig einseitig"

30.05.16 - Die deutliche Kommentierung des Künzeller Bürgermeisters Timo Zentgraf zur Berichterstattung der "Fuldaer Zeitung" über das Neubauprojekt des Mobelhauses Sommerlad schlägt hohe Wellen. Nachdem auch OSTHESSEN|NEWS am vergangenen Freitag die unterschiedlichen Vorwürfe veröffentlichte, hat die Lokalzeitung am gestrigen Samstag mit einer ganzseitigen Berichterstattung die Vorwürfe auch mit dem Hinweis, man sei "nicht käuflich", zurückgewiesen. Am heutigen Tage schaltet sich der Fuldaer SPD-Stadtverband in die Diskussion ein und nennt den Aufschrei von Bürgermeister Zentgraf "verständlich und nachvollziehbar".

In einer Presseerklärung betonte SPD-Sprecher Tritschler, dass es "der Fuldaer Zeitung weh tun möge, aber Bürgermeister Zentgraf hat recht. Die Berichterstattung in dieser Zeitung zum Thema Sommerlad war eindeutig einseitig zu deren Lasten", schreibt der SPD-Stadtverband Fulda. "Die SPD ist von dieser Zeitung einige gewohnt. Die politische Ausrichtung sei bekannt aber das sei vom Gesetzgeber so sanktioniert. Die Medien sind Tendenzbetriebe, deshalb ist eine bestimmte politische Ausrichtung legitim, auch wenn sie einem nicht gefällt. Problematisch werde es dann, wenn die Berichterstattung über ein Sachthema tendenziös stattfinde, so wie von der FZ zum Thema Sommerlad geschehen".

Selbst die FAZ und die Frankfurter Rundschau, in der politischen Ausrichtung absolut unterschiedlich, erörterten bei Sachthemen das Für und Wider. Die Bewertung und Kommentierung ist dann was anderes. „Und genau das vermissen wir bei der FZ“, kritisiert Co-Vorsitzender Tritschler. Hier werde Berichterstattung und Kommentierung im Artikel vermengt und dazu noch separat kommentiert. Und das sei „journalistisch sehr fragwürdig“.

Zur Sache: Richtig sei, dass es mit der Neuansiedlung von Sommerlad im interkommunalen Gewerbegebiet an der A7 um eine Ausnahmegenehmigung handelt. Diese allerdings werde von allen vier Kommunen der Stadtregion mit sehr großer Mehrheit getragen. Fragwürdig sei allerdings die Tatsache, dass unterschiedliches Planungsrecht in Hessen existiere. Möbler seien in Südhessen explizit in Gewerbegebieten erlaubt, in Nordhessen fehle diese Definition. Deshalb benötige man eine Ausnahmegenehmigung.

SPD-Sprecher Tritschler...

"Was sind die Alternativen?" fragte Tritschler. Ein Neubau an den Kaiserwiesen wäre genauso ein Bau auf der „Grünen Wiese“ wie im interkommunalen Gewerbegebiet. Mit dem Unterschied, dass erst Baurecht geschaffen werden müsste und das Areal um ein vielfaches teurer wäre als in Künzell. Die Frage der Relevanz für die Innenstadt Fuldas ist dabei genauso gegeben wie an dem geplanten neuen Standort.

Apropos Innenstadtrelevanz: Bei dem Neubau von Sommerlad würde die Einhaltung des festgesetzten Anteils von zehn Prozent innenstadtrelevanter Produkte durch die Gemeinde Künzell kontrolliert. Diese Auflage habe  beispielsweise der "Fuldaer Konkurrent" Möbel Buhl nicht und nutze das extensiv aus. Auf den Kaiserwiesen, wo diese Auflage vertragsrechtlich bestehe, kümmere sich die Stadt Fulda nicht darum. Warum erwähne das die FZ nicht, fragte Tritschler. Die Vermutung der Parteinahme werde dadurch nicht entkräftet.

Die Fuldaer SPD habe weiterhin kein Problem damit, wenn sich Sommerlad im interkommunalen Gewerbegebiet ansiedle. Die bestehende Konkurrenzsituation zwischen den Möblern werde unwesentlich verändert, die Auswirkung auf die Fuldaer Innenstadt bleibe absolut gering. „Für die Fuldaer SPD haben die Einkaufszentren Kaiserwiesen und Emaillierwerk einen wesentlich höher negativen Einfluss auf die Innenstadt“, so Tritschler weiter. Der Aufschrei von Bürgermeister Zentgraf sei "verständlich und nachvollziehbar". Und die Frage, ob die Berichterstattung in der FZ anzeigengelenkt sei, dürfe durchaus gestellt werden, heißt es zum Schluss der Pressemitteilung.  +++


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