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Verabschiedung von Pfarrer Andreas Bosl. Das Bild zeigt links Bürgermeisterin Birgit Erb und Gemeindereferentin Michaela Köller, rechts Lukas Flögel, der als Oberministrant dem scheidenden Pfarrer für die Unterstüztung dankte - Fotos: Eckert

OBERELSBACH Nach zehn Jahren

Pfarrer Andreas BOSL verabschiedet sich aus Oberelsbach

30.05.16 - „Ich lege Sie alle und mich in Gottes Hand“, mit diesen Worten verabschiedete sich Pfarrer Andreas Bosl nach zehn Jahren aus der Pfarreiengemeinschaft „Immanuel – Hohe Rhön, Oberelsbach“. Ab Juni wird er Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft „Communio Sanctorum – Sankt Laurentius, Leinach“. Voll besetzt war die Kirche St. Kilian anlässlich des Abschiedsgottesdienstes. Viele Menschen nutzten zudem die Gelegenheit, sich im Anschluss in der Elstalhalle persönlich von Pfarrer Bosl zu verabschieden. Doch zunächst wurde Gottesdienst gefeiert. Eigens für die Verabschiedung von Pfarrer Bosl sang ein Projektchor, unter Leitung von Sonja Rahm, zu dem Sänger aus allen Ortsteilen gehörten.

Mit Pfarrer Bosl feierten im Altarraum die beiden Ruheständler Prälat Bernold Rauch und Pfarrer Reinhold Kargl, die in der nun folgenden Vakanz die Gottesdienste in der Pfarreiengemeinschaft übernehmen werden. Mit dabei auch Diakon Wolfgang Dömling, tätig in der Pfarreiengemeinschaft Bad Neustadt, der in der kommenden Zeit für die Taufen in Oberelsbach zuständig sein wird und Gemeindereferentin Michaela Köller, die weiterhin in der Pfarreiengemeinschaft „Immanuel – Hohe Rhön, Oberelsbach“ ihr Tätigkeitsfeld haben wird. Die Pfarradministration für die Pfarreiengemeinschaft übernimmt Dekan Dr. Andreas Krefft, Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Bad Neustadt.

Gleich zu Beginn des Gottesdienstes setzte Pfarrer Andreas Bosl mit dem Friedensgruß, der in der Regel nach dem Vater unser gegeben wird, einen markanten Punkt. Danke er doch am Ende des gemeinsamen Weges Gott für alles, was in den vergangenen zehn Jahren in der Pfarreiengemeinschaft gelang und vertraute Gott alles an, was nur Stückwerk blieb. Alles legte er vor Gott und bat ihn, alles zum Guten zu wandeln. Zehn gemeinsame Jahre, das seien zehn Jahre mit Höhen und Tiefen, mit Freude und Leid. Doch stets habe Gott seine Hand über die Pfarreiengemeinschaft gehalten.

Gottesdienst zum Abschied von Pfarrer Andreas Bosl. Das Bild zeit ihn mit Prälat Bernold ...

n der Predigt ging Bosl ausführlich auf die Eckpunkte an, die ihn bei seiner Tätigkeit leiteten. „Ich erwarte von mir selbst an erster Stelle, dass ich Gottes Wort verkünde und nicht mich selbst feiere.“ Es sei ihm immer um einen lebendigen Kontakt zu Gott gegangen, um anderen Menschen, die oftmals in der Oberfläche des Alltags zu versinken drohen, etwas davon schenken zu können. So habe er stets Gott in den Mittelpunkt seines Lebens und Wirkens gestellt, das habe die Dinge, die zunächst wichtig und vordergründig erscheinen, oft relativiert. Das habe aber auch zur Folge gehabt, dass er nicht auf jeder Hochzeit tanzte und jedem Fest mit dabei war. „Weil sonst die eigene Seele verloren geht und ich den Aufgaben nicht mehr gerecht werden kann.“ Es sei ihm dabei stets wichtig gewesen, die Menschen zu Gott zu führen. Die Zukunft der Pfarreiengemeinschaft „Immanuel – Hohe Rhön, Oberelsbach“ und seine eigene legte er in Gottes Hände. „Lass und nie vergessen, der Chef bist du."

Einen Rückblick auf die zehn gemeinsamen Jahre gaben Gemeindereferentin Michaela Köller und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ottilie Hergenhan. Mit dem Satz „Der Pfarrer möchte in der Rhön bleiben“, ging es los, denn ursprünglich war Pfarrer Bosl nur vertretungsweise in Oberelsbach gewesen. Glaubenskurse, die gemeinsame Erstkommunion mit allen Orten und vom Prunk reduziert, Gottesdienste mit passenden Psalmen, Predigten, zu denen so gar immer wieder Menschen von auswärts anreisten und der Witz am Ende des Gottesdienstes, prägten die zehn Jahre. Stets habe Pfarrer Bosl auf ein solides Fundament statt nur Fassade Wert gelegt. 2011 wurde die Pfarreiengemeinschaft „Immanuel – Hohe Rhön, Oberelsbach“ gegründet, an der Namensgebung war er maßgeblich beteiligt. Es gab neue Wege, manche Veränderungen, hitzige Diskussionen, und eine stärkere Verbundenheit der fünf Ortsteile. Mit dem Wunsch „Vergiss uns Rhöner nicht“, und einem Zuschuss für ein E-Bike zum radeln in der neuen Heimat wurde Pfarrer Bosl verabschiedet.

Bürgermeisterin Birgit Erb sprach von der Wertschätzung, die Pfarrer Bosl in Oberelsbach erfahren habe. Die große Anzahl der Menschen, die zur Verabschiedung gekommen seien, haben dies in eindrucksvoller Weise deutlich gemacht. Sie dankte ihm für die zehn Jahre, in denen er seine ganze Kraft für die Menschen in Oberelsbach einsetzte und über den seelsorgerischen Auftrag hinaus wirkte. Stets habe er den Menschen in seiner Gesamtheit im Blick gehabt. Pfarrer Bosls seelsorgerischer Beistand, sein theologisches Wissen und seine Fähigkeiten den Alltag mit seinen Arbeitsgruppen und Gesprächskreisen zu organisieren sowie seine Teamfähigkeit seien hoch geschätzt worden. Tagtäglich habe er die Menschen begleitet, von der Taufe über die Erstkommunion und Firmung, die Eheschließung bis zur letzten Ruhestätte. „Sie fanden hierbei immer die richtigen Worte und das notwendige Einfühlungsvermögen. Sie haben uns dabei zum Nachdenken animiert und teilweise auch wachgerüttelt.“ Pfarrer Bosls Wirken werde sichtbare und spürbare Spuren in Oberelsbach hinterlassen, denen die Menschen auch weiterhin in seinem Sinne folgen werden. (me) +++


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