Osthessische Züchter trotzen Regenwetter - Landesziegenschau als Schwerpunkt

20.06.16 - Das Wetter meinte es in diesem Jahr nicht unbedingt gut mit den Ausrichtern der diesjährigen Kreistierschau in Petersberg-Melzdorf. Regen, matschige Wiesen und nasse Füße waren die Folge. Rund 1.200 Besucher machten sich dennoch auf den Weg in das kleine Dorf bei Petersberg, in dem die Schau in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfand. 

"Mehr könnten es immer sein. Das Wetter nervt etwas", ärgerte sich Kreisbauernverband-Geschäftsführer Dr. Hubert Beier ein wenig. Dieser gehört neben dem Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises und der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen zu den Ausrichtern der Kreistierschau, bei der in diesem Jahr die Hessische Landesziegenschau den Schwerpunkt bildete. Sechs Rassen bekamen die Besucher zu sehen. Besonders sehenswert: die Walliser Schwarzhalsziege mit ihren langen Haaren. 

Aber auch andere heimische Nutztierrassen bekamen die Besucher zu sehen: Rinder, Pferde, Ponys, Geflügel, Kaninchen, Bienen ... Sie alle trugen dazu bei, dass die Kreistierschau auch in diesem Jahr wieder eine perfekte Möglichkeit für Landwirte, Tierhalter, Züchter und interessierte Besucher bot, sich auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Eines der Hauptthemen dabei in diesem Jahr: der Michpreis. Dieser fällt derzeit drastisch. "Natürlich wird da auch im Hintergrund der Kreistierschau viel drüber diskutiert", so Beier.

Dr. Hubert Beier, KBV Fulda

Limousin Bulle mit einem Gewicht von 1450 kg !

Landrat Woide und die Landwirte der Zukunft ...

"Trotz dieser großen wirtschaftlichen Probleme, die es in allen Bereichen der Landwirtschaft gibt, lassen es sich die Züchter nicht nehmen, die breite Palette ihrer Arbeit einem großen Publikum vorzustellen", sagte Matthias  Bug, der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Fulda-Hünfeld, im Vorfeld. 

Landrat Woide (li), Hessische Milchkönigin Sarah und Manfred Helfrich, Bürgermeister ...

Die Hessische Ziegenkönigin war auch da ...

"Es bleibt nicht viel übrig, als den Kopf über Wasser zu halten", stimmte auch Milchkönigin Sarah Knaust zu. Sie wurde am 1. Juni gekrönt und besucht seitdem Tierschauen und Hoffeste, um der Bevölkerung "die Milche und deren Produktion näherzubringen". 90 Termine stehen in diesem Jahr in ihrem Kalender. Ein strenger Terminplan, wegen dem sie bei der Kreistierschau in Melzdorf den Kälber-Wettbewerb verpasste. 

"Macht aber nichts." Denn zur Prämierung der Tiere, die auch in diesem Jahr wieder einen der Höhepunkte ausmachte, schaffte sie es rechtzeitig. Die Preismünze in Silber in der Kategorie Rinder/Holsteins erhielt der Betrieb von Gerhard Jordan aus Hofbieber-Wittges für die "Siegerkuh alt". Bronze ging an den Betrieb Hubert Hofmann aus Gersfeld für die beste Betriebssammlung/Fleckvieh. Die "ADR Medaille" für die "Siegerkuh mittel/Holsteins" erhielt Winfried Seng aus Nüst. Silber für den "Siegerbock WDE" ging an Rita Meilinger-Balzer aus Grünberg, und Bronze für den "Siegerbock Burenziege" erhielt Mischa Stillger aus Alsfeld. 

Hilfe, ein Lasso ...

Die Ruhe selbst ... Kaltblüter von Volker Schmelz/Freiensteinau beim Holzrücken... ...

...und auch eine Motorsäge macht die Vierbeiner nicht nervös...

Außerdem im Vordergrund stand das anschließende Show-Programm, bei dem zum Beispiel die Ziegenprinzessin - Madeleine, die erste - zur Königin gekrönt wurde. Außerdem gab es eine Haflinger-Vorführung,eine Westerndressur-Darbietung und Kaltblüter zeigten beim Holzrücken, was sie können. (sur) +++