Neues Feuerwehrgerätehaus für insgesamt 420.000 Euro

21.06.16 - Mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehaus in Oberelsbach wurde Anfang des Monats begonnen. Die Arbeiten sind schon soweit voran geschritten, dass die Abmaße des künftigen Feuerwehrgerätehauses schon auszumachen sind. Das Gebäude wird zwei Stellplätze umfassen. Ein Querbau verbindet das neue Gebäude mit dem Rathaus beziehungsweise der ehemaligen Feuerwehrhalle. Sanitäre Anlagen und Büro des Kommandanten werden im Querbau entstehen. Die alte Feuerwehrhalle wird in der Hälfte abgemauert, der Teil auf der Seite der Feuerwehr bleibt auch weiterhin der Feuerwehr erhalten. Hier sollen die Umkleiden entstehen. Der bisherige Schulungsraum beleibt bestehen, der Bereich werde allerdings optisch erneuert.

In dem Bereich der Feuerwehrhalle, die der Gemeinde zugeschlagen wird, sollen neue Büroräume und Sanitäre Anlagen mit barrierefreien Toiletten entstehen. Dieses Projekt sei aber unabhängig vom Feuerwehrgerätehausneubau und werde erst im nächsten Jahr umgesetzt. Der Neu- und Umbau für die Feuerwehr soll noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Kommandant Sebastian May rechnet mit dem Umzug der Fahrzeuge in das neue Gebäude ab August. Dann können die Arbeiten im alten Trakt beginnen Die Feuerwehrmaßnahme kommt auf 420.000 Euro, pro Stellplatz bekommt die Gemeinde eine Förderung des Freistaats Bayern in Höhe von 57.750 Euro.

Aus dem Gemeindehaushalt selbst werden 60.000 Euro benötigt, die restlichen Finanzmittel kommen aus dem Investitionszuschuss über die Stabilisierungshilfe und durch Eigenleistungen der Feuerwehrler. Das Finanzierungsvorhaben des Marktes Oberelsbach sei sowohl vom örtlichen Gemeinderat als auch von überörtlichen Rechtsaufsicht des Landratsamts geprüft und genehmigt worden, erklärte Erb. Die Feuerwehr werde sich gerne an den Arbeiten beteiligen, sagte Kommandant May. Gehe doch mit dem Neubau ein Jahrzehntelanger Wunsch in Erfüllung. Schon Mitte der 90er Jahre sei immer wieder über einen räumliche Veränderung der Feuerwehr gesprochen worden. Ende der 90er gab es sogar schon konkrete Pläne, die aus Kostengründen aber nicht umgesetzt worden seien.

Vor zehn Jahren sei mit allen Feuerwehren der Gemeinde ein Bedarfsplan aufgestellt worden, was Beschaffungen von Fahrzeugen und neue Gerätehäuser angehe. „Wir liegen genau im Plan“, erklärte May. Der Bau des neuen Oberelsbacher Feuerwehrgeräteshauses sei zudem notwendig, da das 33 Jahre alte Tanklöschfahrzeug erneuert werden müsse. Ein neue Fahrzeug passe von den Ausmaßen her nicht mehr in die alte Halle. „Wir brauchen also erst ein neues Gebäude und schaffen dann das neue Fahrzeug an“, so May, der seit 16 Jahren Kommandant der Oberelsbacher Feuerwehr ist.

Sowohl beim Rückbau des bestehenden Feuerwehrgerätehauses als auch bei Vorbereitungen und Umbauarbeiten seien Eigenleistungen angedacht, erklärte Erb. Einen Schlauchturm werde es künftig nicht mehr geben, hier sei ein Gemeinschaftsprojekt mit allen Ortsteilwehren vorgesehen, das künftig in Unterelsbach angegliedert werden soll. Die Ausfahrt der Feuerwehr erfolgt künftig über den Parkplatz mit direkter Zufahrt zur Staatsstraße. „Das ist ein großer Vorteil, wir müssen nicht mehr über die enge Steingasse fahren“, sagte May. Und auch Erb lag diese Verbesserung für die Feuerwehr am Herzen.

Den Standort der Feuerwehr direkt beim Rathaus zu belassen, ist für May und Erb eine wichtige Entscheidung gewesen. „Die Feuerwehr gehört in den Ort“, so Erb, „die Feuerwehr soll gesehen werden.“ Die Standortfrage sei gemeinsam mit Feuerwehrführung, Regierung von Unterfranken, Gemeinderat und Verwaltung entschieden worden, nachdem viele verschiedene Standorte auf ihre Tauglichkeit hin überprüft wurden. (me) +++