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FULDA "Ihre Existenz ist bedroht"

Bündnis 90/Grüne: "Landwirte brauchen dringend Unterstützung"

22.06.16 - Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen setzt sich für die notleidenden Landwirte ein. „Wir können doch nicht tatenlos zusehen, wie immer weniger Bauern immer intensivere Landwirtschaft betreiben müssen in der Hoffnung, durch Wachstum den eigenen Betrieb zu retten nach dem Motto 'Wachse oder weiche',“ sagt der stellvertretende Sprecher der Grünen Kreistagsfraktion, Helmut Schönberger.

Landwirtschaftliche Betriebe des Landkreises Fulda seien ohne Unterstützung in ihrer Existenz bedroht. Aktuell mache ihnen der ruinöse Milchpreis zu schaffen. Hier sei schnelle Hilfe nötig. "Gerade unsere zahlreichen Familienbetriebe sind sehr davon betroffen. Besonders für Betriebe in benachteiligten Mittelgebirgslagen (Rhön "Land der offenen Ferne"), die sich für Getreideanbau nicht eignen, mit einer noch funktionierenden bäuerlichen Milchwirtschaft, haben im Hinblick auf regionale Wertschöpfung, ländliche Struktur, Landschaftsgestaltung und auch Tourismus keine Alternative,“ unterstreicht Schönberger, der selbst Landwirt ist. Betrieben in benachteiligten Gebieten müsse auf Landesebene durch eine kräftige Anhebung der Ausgleichszulage AGZ geholfen werden. Es sei besonders auf der kommunalen Ebene darauf zu achten, dass Landwirte und ihre Familien bei der Lösung ihrer existentiellen Sorgen und Nöten professionelle Unterstützung erhielten.

„Die meisten Betriebe brauchen dringend Unterstützung mit öffentlichen Mitteln“, führt der Grüne aus. Da der Russlandboykott sehr zu diesen finanziellen Engpässen für die Landwirte beigetragen habe, dürfe man sie mit diesen Folgen nun nicht alleine lassen. „Dabei müsste eine Förderung allerdings an die Drosselung der Milchüberproduktion gekoppelt sein. Anders wird es keine Bewältigung der Milchkrise geben.“ Auch wenn es kein Allheilmittel sei, müsse im Landkreis mehr dafür geworben werden, die Höfe durch Direktvermarktung zu unterstützen. Alternative Verarbeitungs- und Vermarktungswege müssen gefördert werden. "Nicht zuletzt wir als Verbraucher können dadurch etwas bewegen, indem wir verantwortungsbewusst einkaufen. Der Macht der großen Lebensmittelkonzerne und der anhängigen Molkereiwirtschaft muss Stück für Stück etwas entgegengesetzt werden, damit Landwirte für ihre Arbeit auch gerecht entlohnt werden,“ betont Helmut Schönberger. +++


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