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Der missio "Flucht-Truck" - Fotos: Helena Lemp

FULDA "Es ist sehr emotional"

Flucht hautnah nacherleben: missio Truck zeigt multimediale Ausstellung

22.06.16 - Krieg, Verfolgung, Katastrophen - für Millionen von Menschen an der Tagesordnung und das weltweit. Auch Zentralafrika ist von dem grausamen Schicksal betroffen. In vielen Regionen herrscht immer noch Krieg. Bis zu 40 verschiedene Nationen bekämpfen sich, die Bürgerinnen und Bürger sind sich selbst überlassen. Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, zeigt die mobile Ausstellung "Menschen auf der Flucht" im missio Truck auf dem Uniplatz am Beispiel von Bürgerkriegsflüchtlingen im Ostkongo die Ausnahmesituation. "Die Besucherinnen und Besucher können die Perspektive der Binnenvertriebenen nacherleben und Entscheidungen treffen. Es ist sehr emotional", verrät Rebekka Koch, die pädagogische Begleitung der Aktion. 

Der missio Truck ist im Rahmen der Aktion Schutzengel "Für Familien in Not "weltweit" unterwegs und hilft Menschen, neue Hoffnung für ihr Leben nach der Flucht zu finden. Das Projekt kümmert sich vor Ort um Traumazentren. 16 seien bereits entstanden und erreichten jährlich bis zu 600 Leute. Ziel der Ausstellung ist es, andere für das Thema Flucht und Vertreibung zu sensibilisieren und dazu beizutragen, Empathie zu entwickeln. Darüber hinaus sei Zentralafrika aufgrund der Rohstoffe für unsere mobilen Geräte eine wichtige Verbindung.

Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke

Gespannt lauschen die Azubis und Praktikanten des Bischöflichen Generalvikariates ...

Besucher suchen sich einen Avatar aus

Das Besondere an der Ausstellung, ist, dass sie sich in sechs thematisch gestalteten Räume verteilt in einem 18 Tonnen schweren Lkw befindet. Es gibt acht Biographien für das Schicksal von Flüchtlingen und Vertriebenen in Ostkongo. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich einen der acht Charaktere aussuchen und erleben dann nach einer technischen Einführung in einer Art Computerspiel dessen Geschichte hautnah mit. Spielstationen, Hörstationen und museumspädagogische Vermittlung durch Objekte und Texttafeln wechseln einander ab.

Start ist in einer Kapelle mitten in einem Dorf Kongos, das überfallen wird. Die simulierte Flucht beginnt. Ein Lastwagen nimmt den Avatar mit auf dem Weg in die nächstgrößere Stadt Bukaru, in der es Hilfe und ein Traumazentrum geben soll. Je nachdem welche Entscheidung getroffen wird, verändert sich die Geschichte. 

Die Führung durch die Ausstellung erfolgt paarweise und einzeln. Karten mit QR-Codes leiten die Besucherinnen und Besucher durch die verschiedenen Stationen beispielhafter Fluchtwege. Zielgruppe sind vor allem Schülerinnen und Schüler ab der achten Klasse, aber auch Jugend- und Erwachsenengruppen. Auch Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke hat die Ausstellung mit den Azubis und Praktikanten des Bischöflichen Generalvikariates auf dem Universitätsplatz mit großem Interesse besucht. Eine Woche lang ist der missio Truck in Fulda. Noch bis 18:00 Uhr steht er auf dem Uniplatz, die nächsten Tage dann an Schulen. (hl) +++


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