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: In den vergangenen Tagen wurde die Neuberger Erich-Simdorn-Schule mehrfach von Unbekannten heimgesucht, die das Gebäude und das Inventar beschädigten -

MAIN-KINZIG-KREIS Vandalismus an Schulen

„Fragwürdiges Vergnügen, das der Gesellschaft schadet“

22.06.16 - Die Meldungen über Vandalismusschäden an Schulen im Main-Kinzig-Kreis nehmen zu, und auch die Schadenshöhe steigt, wie Kreisbeigeordneter Matthias Zach mitteilt. Zuletzt waren unter anderem die Büchertalschule zwischen Wachenbuchen und Mittelbuchen sowie die Erich-Simdorn-Schule in Neuberg betroffen. „Was ist das für ein fragwürdiges Vergnügen, das der Gesellschaft teuer zu stehen kommt?“, fragt der Schuldezernent. „Der Lehrbetrieb wird teils über Tage hinweg beeinträchtigt, die Reparaturarbeiten kosten mehrere tausend Euro, die sinnvoller ausgegeben werden könnten – diese Folgen sind nicht zu tolerieren.“ In Neuberg häufen sich diese Vorfälle seit einiger Zeit. Dort will Zach nun mit Vertreterinnen und Vertretern der Schulgemeinde, Politik und Verwaltung Lösungen diskutieren.

Die Spur der Täter an der Erich-Simdorn-Halle, alleine vom vergangenen Wochenende, weist auf ein systematisches Vorgehen hin, um in der Grundschule zu wüten. Die Tür vom Hinterhof zum Schulhof wurde aufgebrochen, ein Fenster zur Jungentoilette zerstört. In der Jungentoilette fand das Schulpersonal am Montagmorgen Scherben und einen großen Stein vor. Ein Besen wurde in das zerbrochene Fenster geklemmt. Auf dem Gelände verteilten sich leere Bier- und Wodkaflaschen. Eine Woche zuvor war die Schule ebenfalls heimgesucht worden. Türgriffe an den Schülertoiletten wurden abgebrochen, Eingangstüren beschmiert, Mobiliar und technische Gerätschaften auf das Schulgelände verfrachtet, Klebstoff auf den Böden vor den Eingängen verteilt und Müll abgeladen. Die Schadenshöhe nach den jüngsten Vorfällen beträgt schätzungsweise 2.000 Euro.


Das Amt für Schulwesen, Bau- und Liegenschaftsverwaltung des Kreises beziffert die jährlichen Kosten, die durch Vandalismus und Einbrüche entstehen, auf über 50.000 Euro, Tendenz steigend. Für die Beseitigung solcher Schäden bezahlte der Main-Kinzig-Kreis 54.000 Euro im Jahr 2014. Vergangenes Jahr waren es sogar schon 57.000 Euro.

„Es reicht jetzt. Ich bin sehr dafür, eine Schule als öffentlichen Raum zu bewahren. Aber wir müssen angesichts dieser Ausmaße an Schäden auch für uns klären, was wir an unseren Schulen in Kauf nehmen wollen und was nicht. Das Schulgelände ist mehr als ein Lernort, aber es ist kein Platz für blinde Zerstörungswut“, erklärt Zach. Der Kreisbeigeordnete will daher in den nächsten Tagen in einer größeren Runde nach einer Lösung suchen. Dazu wird er Lehrer, Eltern und Neuberger Kommunalpolitiker einladen. „Nichtstun hilft nur den Randalierern. Ich möchte aber, dass wir gemeinsam und gerne auch als Vorbild für andere betroffene Schulstandorte ein Mittel finden, um den Vandalismus einzudämmen“, so Zach.

Die Erich-Simdorn-Schule ist kein Einzelfall, wie ein Blick auf das vergangene Wochenende leicht zeigt. An der Büchertalschule hatten Unbekannte in der Nacht zum Samstag am Schuldach, an einem geparkten Anhänger sowie Gerätschaften auf dem Gelände einen Schaden von rund 3.000 Euro hinterlassen. In der Eichener Paul-Maar-Schule waren in der gleichen Nacht Einbrecher zugange und hinterließen Schäden an mehreren Türen. „In den meisten Fällen ist davon auszugehen, dass es sich um Täter aus der näheren Umgebung handelt“, so Zach. „Das mindert nicht die Verluste, aber erweitert eventuell den Handlungsspielraum für Politik, Verwaltung und Schulen. Diese Aufgabe werden wir gemeinsam angehen“, kündigt der Kreisbeigeordnete an. +++


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