In zentralerer Lage: DRK baut eine neue Rettungswache

24.06.16 - Gelegentlich entpuppt sich selbst das Setzen des obligatorischen Spatenstichs als schweißtreibende Aufgabe. Bei hochsommerlichen Temperaturen – die Sonne brannte erbarmungslos von einem wolkenlosen Himmel auf den Hoechster Kreisel herab – gaben am heutigen Donnerstagmittag Vertreter des hiesigen Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Landrat Dr. Michael Koch sowie Bürgermeister Thomas Fehling „grünes Licht“ für den Bau einer neuen Rettungswache in Bad Hersfeld, die den Einsatzkräften eine schnellere Anfahrt zum Zielort ermöglichen soll.

Die Zeichnung der neuen Rettungswache in Bad Hersfeld.

Im ersten Quartal 2017 soll die Rettungswache auf dem zentral gelegenen Areal in der Europaallee, einem einstigen städtischen Grundstück, Einzug halten. Die Investitionssumme beläuft sich laut Frank Leyendecker, Geschäftsführer des DRK Kreisverbands Hersfeld e.V., auf unter einer Million Euro. „Die Nutzfläche für das eingeschossige Gebäude liegt bei 430 Quadratmetern, von denen 223 Quadratmeter auf die Hallen für die Einsatzfahrzeuge entfallen“, erläuterte er. Es sei viel Zeit ins Land gezogen bis zum symbolischen Handlungsakt, bekräftigte Frank Leyendecker. „Eine schwierige Suche nach einem idealen Standort liegt hinter uns.“

Hintergrund: Bereits 2005 wurde festgestellt, dass die Anfahrt vom DRK-Zentrum im Seilerweg zu gewissen Einsatzorten nicht optimal verläuft. Eine im Landratsamt errichtete Behelfswache, die sich zu einer festen Institution für die Notfallrettung entwickelte, sollte Abhilfe schaffen. „Da diese Behelfswache unter anderem nicht den Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung entspricht und keine Erweiterungsmöglichkeiten bietet, hat 2013 der Landkreis gefordert, die sogenannte Stadtwache an einen neuen zentralen Standort mit guter Verkehrsanbindung zu verlegen und erweiterbar auszurichten“, resümierte der DRK-Geschäftsführer, um anschließend zu betonen, dass die Lokation im Seilerweg in reduzierter Form beibehalten wird. Dank der nun geschaffenen Konstellation könne künftig das bestmögliche Ergebnis erzielt werden, um die gesetzten Hilfsfristen von unter zehn Minuten einzuhalten.

DRK-Kreisgeschäftsführer Frank Leyendecker

„Ich finde es sehr beachtlich, dass das DRK hier investiert“, unterstrich Landrat Dr. Michael Koch. Die neue Rettungswache sei nicht nur für die Lullusstadt wichtig, sondern auch überregional von unschätzbarem Wert. Knifflige Aufgaben hätten gelöst werden müssen, bilanzierte Bürgermeister Thomas Fehling. Die Stadt hätte sich stark für den Standort vor den Toren des Kunstfaser-Herstellers DuraFiber Technologies (DFT) engagiert. Oberstes Gebot sei es, die Wohn- und Lebensqualität in Bad Hersfeld hochzuhalten. (Stefanie Harth/pm) +++