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Die„Big Breath Brass Band B4“ der Kreismusikschule Rhön-Grabeld, der Gospelchor Spirit of Joy aus Hohenroth und die Chorgemeinschaft „La Musica“ aus Eichelsdorf präsentierten „Die Legende des Heiligen Kilian“ in der Klosterkirche am Kreuzberg. - Fotos: Marion Eckert

HASELBACH Frankenapostel und Schutzpatron Würzburgs

Die Legende des Heiligen Kilian - große Begeisterung beim Publikum

06.07.16 - Auf die Missionierung im Frankenland folgte ein dreifacher Mord, ausgelöst durch eine verstoßene und verschmähte Frau. Die Legende um den Frankenapostel den Heiligen Kilian und seine Gefährten Kolonat und Totnan, könnte dramatischer nicht sein. Das neue Programm der „Big Breath Brass Band B4“ der Kreismusikschule Rhön-Grabeld befasst sich mit der Legende des heiligen Kilians, Frankenapostel und Schutzpatron Würzburgs. Aufgeführt wurde das Musitorium, in der voll besetzten Klosterkirche am Kreuzberg.Mit wunderschöner, kraftvoller und ausdrucksstarker Musik und einem Sprecher (Ulrich Wehner) wurde diese Geschichte nachgezeichnet. Thomas Eckert, der die Brass Band seit Anfang (Sommer 2007) leitet, hat hierfür eigens die Lebensgeschichte Kilians in einen Text gefasst, der die Reisestationen und das Wirken des irischen Bischofs beschreibt. Passend zu der Dramaturgie des Textes spielt die Band aus dem Werk „Inspiration“ des holländischen Komponisten Jan de Haan.

B4 hatte sich für das Musitorium zwei Chöre eingeladen: Den Gospelchor Spirit of Joy aus Hohenroth (Einstudierung Sybille Scholz Eckert) und die Chorgemeinschaft „La Musica“ aus Eichelsdorf (Andrea Lutsch). Alles begann auf der fruchtbaren grünen Insel im Norden Europas, die von den Wellen des Ozeans umspült wird. Schon im Mittelalter war sie von Kelten und Wikingern umkämpft. Die Menschen in Irland waren fleißig und gläubig. In vielen Klöstern wurde der christliche Glaube gelebt und verbreitet. „Wir schreiben das Jahr 640. Die Legende besagt. In dem kleinen irischen Dorf Mullagh im Herzen der Insel, im Country Cavan nahe dem heutigen Dublin, wird in eine vornehme irisch-schottische Familie ein Sohn geboren“.Die Geschichte berichtet, wie das Kind den keltischen Namen „Ceallach“ was Krieg, Kampf oder Kämpfer bedeutet, bekam. Er wurde von Jugend an fromm erzogen, arbeitete in der ländlichen Gegend bei Ackerbau und Viehzucht fleißig mit, widmete sich aber auch den Wissenschaften der heiligen Schrift. Der junge Ceallach wird wegen seines späteren gläubigen Lebens den Namen Kilian bekommen, der soviel wie 'Mann der Kirche oder Mönch' bedeutet. Unter diesem Namen wird der spätere Bischof zur Legende. Immer wieder untermalt mit den passenden Musikstücken wurde die Geschichte von den beiden Chören und der Band fortgeschrieben.

Da ging es um Kilians Entscheidung sich ganz seinem Gott und seinem Glauben zu widmen, und seinen Abschied von der irischen Heimat, um mit Krummstab und Schwert in fernen Ländern den Ungläubigen das Evangelium zu verkünden. „Zusammen mit elf Gefährten, unter ihnen Totnan und Kolonat, reiste Kilian durch Frankreich und kam Mainaufwärts in jene Gegend Deutschlands, die heutzutage Franken heißt, in das fränkische Ostreich nach Castello Virteburch, das heutige Würzburg und nach Thüringen, wo das Volk noch ganz in die Finsternisse des Heidentums versunken war.“ Ausführlich widmen sich Musik, Gesang und Text der Missionierung und den Reden des Heiligen Kilians. Herzog Gosberg war zur damaligen Zeit ostfränkischer Herzog und regierte in Würzburg. Die Legende besagt, dass Kilian es war, der Herzog Gosbert zu christlichen Glauben bekehrte und zahlreiche seiner Untertan taufte.

Konflikte gab es. Gailana, der Frau Gosberts, die eine Witwe seines Bruders wahr. Eine solche Ehe galt nach den kirchlichen Gesetzen als verboten und somit als ungültig. Kilian verlangte, dass Gosbert sich von seiner unrechtmäßigen Gemahlin trennte. Gosbert war dazu bereit, doch in Gailana entbrannte der Hass auf christlichen Prediger, sie sann auf fürchterliche Rache und auf seine Tod. Sie bestellte heimlich die Meuchelmörder. Sie sollten Kilian und seine Gefährten ermorden und sie samt ihren Habseligkeiten unter dem Pflaster der Burg verscharren.
Der fromme Bischof hatte eine himmlische Offenbarung erhalten, die ihm den nahen Martertod verkündete. „Fürchtet euch nicht vor denjenigen, die zwar den Leib töten, der Seele aber nicht schaden können“, habe er ruhig und voller Zuversicht zu seine Genossen gesprochen. Die Mörder schlugen zuerst dem heiligen Bischof und dann den beiden Gefährten das Haupt ab. Die Leichen sollen im Pferdestall der Würzburger Herzogsburg – an der Stelle der heutigen Neumünsterkirche – verscharrt worden sein.

Der Martertod der drei Missionare fällt in das Jahr 689. Im Jahr 743 lies Burkard, erster Bischof des Bistums Würzburg, die unwürdig verscharrten Gebeine heben und in die vorläufige Bischofskirche auf dem Marienberg übertragen. Am 8. Juli 752 wurden die drei irischen Mönche Kilian, Kolonat und Totnan zu Diözesanheiligen erhoben. Die Häupter der drei Heiligen sind bis zum heutigen Tag die wichtigsten Reliquien der Würzburger Domkirche. Wer das Musitorium um die Legende des Heiligen Kilian erleben möchte, hat dazu am Freitag dieser Woche im Rahmen der Kilianiwoche in der Neumünsterkirche in Würzburg Gelegenheit. Beginn ist um 20 Uhr. (Marion Eckert) +++


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