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- Foto: Freundeskreis der Himmelskunde Bad Salzschlirf

BAD SALZSCHLIRF Messinstrument entwickelt

Messgerät zur Aufzeichnung des lokalen Erdmagnetfeldes in Betrieb genommen

14.07.16 - Vor Kurzem wurde vom „Sonnenobservatorium Bad Salzschlirf“ das seit einigen Wochen im Testbetrieb befindlichen SAM - Magnetometer offiziell in Betrieb genommen und ist fortan auf der Homepage www.sonnenobservatorium.de unter der Rubrik "Geomagnetfeld" abrufbar. Mit Hilfe des von den beiden Amataurfunkern Dr.- Ing. Karsten Hansky (DL3HRT) und Dirk Langenbach (DG3DA) entwickelten Messinstrumentes werden die Veränderungen und plötzlich auftretenden Stöhrungen des örtlichen Erdmagnetfeldes aufgezeichnet, dokumentiert und ausgewertet.

Magnetometer sind wichtige Detektoren, die Auskunft über die Aktivität, beziehungsweise Störungen im Erdmagnetfeld geben, die durch den Sonnenwind hervorgerufen werden, wobei sie auch ein hervorragendes Werkzeug in der Früherkennung möglicher Polarlichterscheinungen darstellen und wichtige Daten zum Status der Sonne - Erde – Beziehung liefern. Störungen des Erdmagnetfeld werden von Schockwellenfronten des Sonnenwindes ausgelöst, die durch Sonneneruptionen oder  KMA`s (Koronale Massenauswürfe) entstehen und die Entfernung vom Zentralstern Sonne zur Erde (rund 150.000.000 Kilometer) im Zeitraum von 24 bis 36 Stunden durcheilen und einen geomagnetischen Sturm auslösen. Das Auftreffen der Schockwellenfront, bestehend aus elektrisch geladenen Teilchen, auf die Magnetosphäre der Erde führt zu einer Abschwächung des Erdmagnetfelds, das dann nach circa zwölf Stunden sein Minimum erreicht.

Ein geomagnetischer Sturm wird im Wesentlichen in drei Phasen unterteilt: Die Anfangsphase zeichnet sich dadurch aus, dass es zu einer Schwächung des Erdmagnetfelds um etwa 20–50 nT (nano Tesla ist die Maßeinheit für die magnetische Flußdichte) innerhalb rund einer Stunde kommt. Die eigentliche Sturmphase beginnt, wenn die Störungen größer als 50 nT sind und weiter ansteigen. Die Stärke eines Erdmagnetsturms wird dann als moderat bezeichnet, wenn die maximale Störung weniger als 100 nT beträgt. Als intensiv wird sie bezeichnet, wenn die Störung 250 nT nicht überschreitet. Wenn eine Abschwächung von etwa 650 nT überschritten wird, dann spricht man von einem Supersturm. Dieses seltene Ereignis eines Supersturms dauert nur wenige Stunden an, wobei die darauf folgende Erholugsphase, das ist der Zeitpunkt in dem das Erdmagnetfeld wieder auf seine Normalstärke angewachsen ist, zwischen 8 Stunden und einer ganzen Woche andauern kann.

Mit diesem, nun in Betrieb genommenen Messinstrument, wird am „Sonnenobservatorium Bad Salzschlirf“ der Zentralstern Sonne nicht nur in unterschiedlichen optischen Wellenlängen aufgezeichnet, dokumentiert und ausgewertet, sondern fortan auch die durch den Sonnenwind hervorgerufenen Veränderungen des lokalen Erdmagnetfeldes in die Gesamtbetrachtung der Sonne – Erde – Beziehung eingebunden. +++


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