Ziel: Bildung, Erziehung und Betreuung aus einer Hand

19.07.16 - Der Ausbau der Ganztagsbetreuung kommt nach den Worten von Schuldezernent Matthias Zach im Main-Kinzig-Kreis gut voran. „Wir wollen gute Ganztagsschulen im Kreisgebiet entwickeln und dabei jede Schulgemeinde unterstützen, die sich auf diesen Weg begibt. Wir sehen uns da mit den Schulen, den Eltern sowie den Kommunen auf gleicher Linie, dass auch an den Nachmittagen qualitativ hohe, pädagogische Arbeit geleistet werden muss. Um dies zu gewährleisten, müssen Bildung, Erziehung und Betreuung Hand in Hand gehen. Dazu gehört eine ausreichende Ausstattung mit Lehrerstellen und eine Finanzierung, die für die Städte und Gemeinden keine weiteren zusätzlichen Belastungen bedeutet“, erklärt der Kreisbeigeordnete. „Dabei kann uns das Land gerne mit mehr Lehrerstellen und mehr Geld unterstützen.“

Die Betreuungssituation an den Schulen sei heute allerdings noch sehr heterogen. Ohne die Mitwirkung von Förder- und Betreuungsvereinen könne Nachmittagsbetreuung schwerlich sichergestellt werden. Diese Betreuungsangebote würden an vielen Schulen schon sehr gut angenommen und von den Städten und Gemeinden, Fördervereinen und Eltern finanziert. „Als optimalen Zustand kann man die Finanzierungssituation jedoch nicht bezeichnen, da die Hauptkosten nicht vom Land getragen werden, sondern von den oftmals schon finanziell überforderten Kommunen“, so Zach. „Langfristig müssen wir aber zu einem für alle Eltern verlässlichen Nachmittagsangebot für ihre Kinder kommen, das landesweit gleichen Standards genügt, einen pädagogisch hohen Wert besitzt und aus einer Hand finanziert wird.“

„In der momentanen Situation hilft es berufstätigen Eltern nur wenig weiter, wenn ihr Kind mancherorts an drei Tagen in der Woche zumindest bis 14.30 Uhr an der Schule bleiben kann. Dem Wunsch vieler Eltern, die Ganztagsschulen nach dem Vorbild und den Erfahrungen in den Kindertagesstätten mit einer Betreuung bis 17 Uhr auszubauen, müssen wir dringend Rechnung tragen“, ist sich Zach für den Schulbereich der Verantwortung bewusst. Der Main-Kinzig-Kreis kämpfe laut Zach für „eine Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungslandschaft, die von 7 bis 17 Uhr verlässlich und einheitlich“ sei: „In diesem Rahmen sollen Ganztagsschulen bisher getrennte Dinge wie Vereinsarbeit, Musikschulen und Nachmittagsunterricht zusammenbringen. Da ist auch die Landesregierung gefordert und wir hoffen, dass uns die Landesregierung dabei unterstützt.“ +++