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REGION Gefährlicher Liebesrausch

Rehbrunft: Testosteron-Böcke sind eine Gefahr für Autofahrer

19.07.16 - Bis Ende August müssen nun in die Autofahrer in der Region wieder besonders aufpassen: Seit ein paar Tagen herrscht bei den Rehen Paarungszeit. Viele Autofahrer unterschätzen das Risiko, dabei sind Wildunfälle alltäglich. Unfälle mit Wildtieren kommen häufiger vor, als manche Autofahrer meinen. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft meldet, dass im Jahr 2014 im Schnitt rund 650 Wildunfälle täglich gemeldet wurden. Die insgesamt 238.000 Pkw-Unfälle mit Rehen, Wildschweinen und anderem Wild kosteten die Versicherer 575 Millionen Euro.

Rund 3.000 Verkehrsteilnehmer werden pro Jahr bei solchen Unfällen meist nur leicht verletzt, manchmal endet der Zusammenstoß jedoch auch für Fahrzeuginsassen tödlich. Mit Beginn der Rehbrunft Mitte Juli wächst das Risiko von Wildunfällen noch. Rehe kennen keine Verkehrsregeln und queren Straßen gerade jetzt zu jeder Tages-und Nachtzeit. Deshalb gilt es, laut Oberer Jagdbehörde beim Regierungspräsidium Kassel, grundsätzlich mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren und insbesondere dort, wo Wildwarnschilder stehen, stets achtsam zu fahren und die Fahrbahnränder im Blick zu haben. Auch wenn kein Wild in Sicht sei, könnten immer Nachzügler die Straße kreuzen.


Bei der Brunft verfolgt der Bock die Ricke über mehrere Kilometer, Stunden und Tage, bei dieser Hetzjagd entstehen die markanten „Hexenkreise“. So werden die kreisförmigen Laufspuren des Rehpaares genannt, die in der Bodenvegetation entstehen. Dieses Treiben kann für alle Verkehrsteilnehmer und auch für die Tiere gefährliche Folgen haben wenn die Tiere auch tagsüber ohne ihre natürliche Scheu die Straßen queren. Wenn ein Tier in der Dunkelheit auf der Straße oder Straßenrand auftaucht, sollte man sofort abbremsen, abblenden und langsam vorbei fahren. Kurz zu hupen führt meist dazu, dass die Tiere weglaufen und den Weg freimachen.

Foto: Miriam Rommel


Bei grellem Scheinwerferlicht verharren die Tiere dagegen oft regungslos. Das Blenden mit dem Fernlicht verwirrt die Tiere und sie verlieren die Orientierung. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch zu einem Unfall kommen, gilt es, Ruhe zu bewahren, die Unfallstelle abzusichern und die Polizei zu informieren. Nur so kann ein Jäger verständigt werden, der das verletzte Tier sucht, um es von seinen Qualen zu erlösen. (mr) +++


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