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Studiengangsleiterin Hebammenkunde Professor Dr. Babette Müller-Rockstroh (2.von links) mit den ersten Absolventinnen des Studiengangs während der Verabschiedung aller Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs Pflege und Gesundheit. - (Foto: Hochschule Fulda/ Marius Auth

FULDA Hessenweit einzigartig

Geburtshilfe 2.0: erste 20 "Bachelor-Hebammen" mit Studium fertig

28.07.16 - Erstmals haben in Hessen im Rahmen eines Modellprojekts Hebammen sowohl ihr staatliches Examen als auch ihre Bachelor-Prüfung an einer Hochschule abgelegt. Der Fachbereich Pflege und Gesundheit der Hochschule Fulda hat jetzt 20 Absolventinnen verabschiedet.

Das Studium der Hebammenkunde ist in Deutschland noch recht jung. Die Fuldaer Absolventinnen gehören deutschlandweit mit zur ersten Generation von Hebammen, die einen Doppelabschluss haben: sowohl die Berufszulassung als Hebamme, als auch den Bachelor-Titel. Die Hochschule Fulda ist bislang die einzige Hochschule in Hessen, die diesen Doppelabschluss anbietet.

Professor Dr. Babette Müller-Rockstroh, die Leiterin des Studiengangs, zieht eine positive Bilanz des ersten Durchlaufs: Die intensive Zusammenarbeit mit den Kooperationseinrichtungen, Kliniken, Kinderkliniken und außerklinische Einrichtungen der Geburtshilfe, habe für alle Beteiligten neue Lernprozesse in Gang gesetzt. "Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden damit, wie diese neuartige Kooperation funktioniert. Gern möchten wir die Kooperation mit weiteren klinischen und außerklinischen Einrichtungen zahlenmäßig ausbauen und inhaltlich intensivieren. Hierzu brauchen wir noch mehr qualitativ gut ausgebildete Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter. So kann die Geburtshilfe in Hessen gemeinsam weiterentwickelt werden." 

Während des vierjährigen Studiums absolvieren die angehenden Hebammen 3.000 Stunden in Praxiseinrichtungen, drei Viertel von ihnen in Häusern in der Region. Sie bringen durch ihr Studium das Rüstzeug mit, als Hebamme ihr tägliches Handeln in der geburtshilflichen Praxis auch wissenschaftlich begründen oder später wissenschaftlich arbeiten zu können. Schon jetzt können die 20 Absolventinnen – gut eingearbeitet durch die Kooperationspartner – neben der originären Hebammenarbeit auch in der Konzeptentwicklung (zum Beispiel von Hebammenkreißsälen) oder im Qualitätsmanagement von Kliniken (etwa bei der Entwicklung von Standards) eingesetzt werden. Die neue akademische und praktische Hebammenausbildung biete daher auch für die Region in Zeiten immer größerer Versorgungslücken im Gesundheitswesen einen großen Vorteil, meint Dr. Müller-Rockstroh.

Zufrieden mit ihrem Modellstudium zeigten sich auch die Absolventinnen. "Der große Vorteil gegenüber Hebammenschulen ist der doppelte Abschluss. Ich kann nach dem Studium als Hebamme arbeiten, es steht mir aber auch der akademische Weg offen", sagte Sophia Boukerrouni (24). Sie wird in die Praxis gehen. Den akademischen Weg will ihre Kommilitonin Kathrin Ebel (23) einschlagen. Sie wird sich für ein Masterstudium einschreiben. +++


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