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DAeC-Altpräsident Gerhard Allerdissen, die Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel, DAeC-Generalsekretär Udo Beran und Brigitte Zypries, Koordinatorin für Luft- und Raumfahrt, mit zwei Luftsportlern von der Wasserkuppe (Hintergrund) ... - Foto: DAeC

GERSFELD/Rhön Herausforderungen der Zukunft

DAeC: Luftsport und Allgemeine Luftfahrt brauchen ein politisches Forum

29.07.16 - Vor welchen Herausforderungen stehen Luftsport und Allgemeine Luftfahrt? Wo kann und sollte die Politik aktiv werden? Über diese Fragen haben DAeC-Generalsekretär Udo Beran und DAeC-Altpräsident Gerhard Allerdissen mit den Bundestagsabgeordneten Brigitte Zypries und Birgit Kömpel im Deutschen Segelflugmuseum mit Modellflug auf der Wasserkuppe diskutiert. Die frühere Justizministerin Zypries ist gegenwärtig Parlamentarische Staatssekretärin und Koordinatorin für Luft- und Raumfahrt. Berans Forderung: Luftsport und Allgemeine Luftfahrt brauchen regelmäßig eine politische Plattform.

Dass diese fehlt, zeigt schon folgendes Beispiel: Die Europäische Luftfahrtbehörde EASA veröffentlicht wichtige Dokumente nur noch auf Englisch - zum Beispiel Lufttüchtigkeitsanweisungen, von deren richtigem Verständnis im Extremfall das Leben der Flugzeug-Insassen abhängt. Besonders kompliziert wird es, wenn es um die Anhörungen zu EASA-Gesetzesvorhaben geht. Bei den Verordnungstexten gelangen bisweilen selbst Fachübersetzer an ihre Grenzen. „Das ist eine hochkomplexe Mischung aus technischer und juristischer Sprache“, sagt Beran. „Durch diese Hürde werden wir unserer demokratischen Mitbestimmungsrechte beraubt.“

Die Konsequenz: Das DAeC-Referat Luftfahrttechnik und Betrieb und der Bundesausschuss Technik übersetzen einen Teil der Texte selbst. Beran: „Es kann nicht sein, dass wir Mitgliedsbeiträge aufwenden, um Aufgaben zu übernehmen, die eigentlich der Staat wahrnehmen muss.“

Eine regelmäßig stattfindende Gesprächsrunde müsse her– so wie sie die „Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt“ einst gewesen sei. Bereits in den 60er-Jahren hatten sich DAeC-Vertreter bei Parlamentarischen Abenden mit flugbegeisterten Bundestagsabgeordneten ausgetauscht. Auf Initiative des DAeC entstand schließlich der „Parlamentarische Freundeskreis Segelflug“. „Als dann am 6. November 1985 die ‚Parlamentarische Gruppe Luftfahrt‘ ins Leben gerufen wurde, gehörte auch der bekannte DAeC-Segelflieger Fred Weinholtz zu den Initiatoren“, erinnert sich Gerhard Allerdissen. „Damals ging es man vor allem um den Luftsport, die gesetzlichen Bestimmungen und dergleichen mehr.“ Mit den Jahren habe sich der Fokus stark in Richtung Luftfahrtindustrie und Militär verschoben.

Das Gespräch mit Zypries und Kömpel auf der Wasserkuppe soll der Auftakt dafür sein, den Belangen des Luftsports und der Allgemeinen Luftfahrt wieder eine breitere Plattform zu geben. Die beiden Bundestagsabgeordneten zeigten sich bei dem Treffen interessiert und aufgeschlossen – und setzten die angesprochenen Probleme auf ihre Agenda.  +++


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