Auf A66: Polizei fahndet nach Einbrechern und Autodieben

29.07.16 - Bei mehrstündigen Verkehrskontrollen hat die Polizei im Rahmen ihrer "Sommerkampagne" in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf der Autobahn A66 ihr Augenmerk auf Einbrecher und Autodiebe gelegt. Auf dem Parkplatz “Hundsrücker Berg” bei Steinau kontrollierten rund 70 Einsatzkräfte 203 Personenwagen, 20 Lastwagen und 322 Personen. Eine Verkehrskontrolle in dieser Größenordnung hat es im Altkreis Schlüchtern bisher nicht gegeben.

“Hintergrund der Kontrollen sind Erkenntnisse aus zurückliegenden Straftaten, wobei sich gezeigt hat, dass es Einbrecher gerade in den Schulferien auf leerstehende Häuser oder Wohnungen abgesehen haben. Zu einem erheblichen Teil sind für die Einbrüche überregionale und international agierende Banden verantwortlich, die meist professionell und gut strukturiert agieren. Dabei hat sich gezeigt, dass die Täter oftmals auf Autobahnen anreisen und auf diesem Weg auch sofort wieder verschwinden”, berichtete Pressesprecher Rudi Neu vom Polizeipräsidium Südosthessen. Ähnlich sehe es bei den Dieben hochwertiger Fahrzeuge aus, die möglichst noch bevor der Besitzer den Diebstahl bemerkt über alle Berge sein wollten.

Aus diesem Grund hatten die Kontrollteams des Polizeipräsidiums Südosthessen zwischen 22 Uhr und 4 Uhr insbesondere nach Kleintransportern und Kombifahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen Ausschau gehalten, aber auch einheimische Fahrzeugführer und Lasterfahrer überprüft. Schon nach 20 Minuten gingen den Ermittlern ein Fahrer unter Drogen und ein alholisierter Mann ins Netz. Die Autobahn war gesperrt, alle Verkehrsteilnehmer wurden auf den Parkplatz gelotst und per Gesichtskontrolle aussortiert. “Die Kollegen müssen in Sekundenschnelle entscheiden: überprüfen oder nicht”, so der Pressesprecher. Ein Ziel der Kontrollen sei es, potentielle Straftäter durch die Polizeipräsenz auf den Straßen zu verunsichern, so der Pressesprecher.

Neben zahlreichen geringen Ordnungswidrigkeitsverstößen wurden drei Fahrten unter Drogeneinfluss sowie eine Fahrt unter Alkoholeinfluss geahndet. Bei zwei Fahrzeugführern wurde ein Verstoß gegen das Waffengesetz festgestellt. Ein Fahrer hatte eine Steinschleuder verbotener Weise mitgeführt. Der andere war ein Sportschütze, der seine Waffenbesitzkarte zu der dazugehörigen Pistole nicht dabei hatte. Weiterhin mussten zwei Personen ihre Fahrt an Ort und Stelle beenden, weil sie nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis waren. Ebenso stellten die Polizisten fünf Mal einen Verstoß gegen die Sozialvorschriften fest. Bei einem Fahrzeugführer wurde ein Verstoß gegen das Kraftfahrzeugsteuergesetz geahndet. Die Beamten fanden auch vier Personen, die wegen Aufenthaltsermittlungen gesucht werden. In einem Umzugs-Laster entdeckten die Beamten ein Fahrrad, das aus einem Diebstahl stammt, die Ermittlungen dazu dauern noch an.

Am Ende der sechsstündigen Kontrolle betonte Einsatzleiter Christian Pfister: "Wenn auch in dieser Nacht kein Autodieb in das Netz der Polizei ging, stand mit der zweiten großangelegten Kontrolle innerhalb einer Woche die Verunsicherung von Ganoven im Vordergrund. Dieses Ziel wurde sicherlich erreicht. Für die nächsten Wochen sind bereits weitere Kontrollen geplant". (Dietmar Kelkel) +++