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Die Wegfurter Wallfahrt nach Maria Ehrenberg fand in diesem Jahr zum 25. Mal statt. - Fotos: Marion Eckert

MOTTEN 25. Fußwallfahrt nach Maria Ehrenberg

Über 80 Menschen schöpfen an Mariä Himmelfahrt Kraft beim Pilgern

15.08.16 - Es war in diesem Jahr bereits die 25. Fuß-Wallfahrt, die die Wegfurter nach Maria Ehrenberg unterommen haben. Der vor einigen Jahren verstorbene Albert Zirkelbach hatte die Wallfahrt ins Leben gerufen und es dank seiner Verbindungen möglich gemacht, dass die Wegfurter durch den Truppenübungsplatz zum Marienwallfahrtsort Maria Ehrenberg ziehen können. Heute wird die Wallfahrt von Josef Söder und Willi Büttner geleitet. "Wir sind die einzige Wallfahrt, die wirklich durch den Truppenübungsplatz läuft und nicht nur bis an die Grenze und den Rest der Strecke durch den Truppenübungsplatz mit dem Bus fährt", sagte Willi Büttner.

Diese Besonderheit lockt viele Wallfahrer an, die sich die Gelegenheit, durch den Truppenübungsplatz zu wallen nicht entgehen lassen wollen. Los ging die Tour am frühen Morgen in Wegfurt. Nach der Messfeier und dem Pilgersegen mit Pfarrvikar Klaus Weber machten sich die Wallfahrer auf den Weg, entlang der Brend, zunächst nach Frankenheim, wo im örtlichen Gasthaus die Mittagspause eingelegt wurde. Gut 80 Wallfahrer waren in Wegfurt schon mit dabei, doch die Gruppe wurde immer größer, in allen Orten der Pfarreiengemeinschaft "Am Kreuzberg, Bischofsheim", zu der auch Wegfurt gehört, schlossen sich weitere Menschen an.

Aber nicht nur aus der Pfarreiengemeinschaft, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden nutzten Gläubige die Möglichkeit zur Fuß-Wallfahrt nach Maria Ehrenberg zu gehen. Eine von ihnen war Margot Büttner aus Unterelsbach, die schon seit 40 Jahren in Maria Ehrenberg beim Hochfest "Mariä Himmelfahrt" mit dabei ist. Seit die Wegfurter Wallfahrt es möglich macht, zu Fuß nach Maria Ehrenberg zu pilgern, ist Margot Büttner dabei. "Bis auf wenige Ausnahmen laufe ich immer mit. Es ist mir ein persönliches Anliegen. Maria Ehrenberg ist mein Berg. Es ist die einzige größere Wallfahrt, an der ich teilnehme." Für Christina Merschky ist die jährliche Wallfahrt stets ein besonders Geschenk, feiert sie doch gleichzeitig ihren Geburtstag. "Ich gehe zum 31. Mal nach Maria Ehrenberg. Bei den Wegfurtern bin ich von Anfang an mit dabei gewesen." Die Wallfahrt unternimmt Christina Merschky im Andenken an ihrer Mutter, die stets nach Maria Ehrenberg ging. "Es war meiner Mutter so wichtig, dass ich mit ihr gehe, doch ich gab ihr immer einen Korb. Als sie vor 32 Jahren starb, ging ich im Jahr darauf nach Maria Ehrenberg und bin seither ununterbrochen mit dabei." Die Unterelsbacher Gruppe sowie viele weitere Wallfahrer kamen in Oberweißenbrunn, an der Kapelle an der Straße nach Wildflecken zur Wallfahrt dazu. Ab der Kapelle beginnt das Gebiet des Truppenübungsplatzes. "Es ist genau die Hälfte der Strecke", sagte Willi Büttner. "Wir gehen über den Schachen, am Eierhauckberg und Dammersfeld vorbei", erklärte er Strecke.

Insgesamt sind es von Wegfurt bis Maria Ehrenberg 28 Kilometer. Von Wegfurt bis Oberweißenbrunn übernahm die Wegfurter Feuerwehr die Verkehrsabsicherung. Auf dem Gebiet des Truppenübungsplatzes wurden die Wallfahrer durch eine Abordnung der Bundeswehr begleitet. Die geistliche Begleitung der Wallfahrt übernahm auch in diesem Jahr Pfarrvikar Klaus Weber. "Es ist mir ein Herzensanliegen bei der Wallfahrt nach Maria Ehrenberg mit dabei zu sein."

Klaus Weber ist in Bischofsheim aufgewachsen und fühlt sich seiner Heimat und der Pfarreiengemeinschaft "Am Kreuzberg, Bischofsheim" nach wie vor eng verbunden. „Es ist meine Heimat, Maria Ehrenberg ist mein Marien Wallfahrtsort“, sagte Weber. "Maria Ehrenberg und die Wallfahrt der Wegfurter, das ist mir ans Herz gewachsen." Im Jahr 2004 wurde er von Albert Zirkelbach gefragt, ob er die Wallfahrt begleiten und das Vorbeten übernehmen könne. "Ich war damals das erste Mal mit dabei und mir war klar, wenn es gewünscht wird, bin ich auch künftig mit dabei." Thematisch stellte er die Wallfahrt unter den Titel des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit. Gebete, Lieder, Litaneien, Betrachtungen, Liedrufe, was eben alles so zu einer Wallfahrt gehört, wurden von Weber passend ausgewählt - und natürlich durfte auch der Gruß an die Gottesmutter nicht fehlen.

Gegen 18 Uhr planten die Wallfahrer, Maria Ehrenberg über die sogenannte "Himmelsleiter" mit ihren 253 Treppenstufen zu erreichen. Für die, die nicht zu Fuß gehen wollten, wurde am Nachmittag ein Pilgerbus eingesetzt. So war es auch älteren Menschen und Nicht-Wallfahrern möglich, die abendliche Vigilfeier am Freialtar mit Festprediger Br. Paulus Terwitte zu erleben. (Marion Eckert) +++


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