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- Symbolbild: Günter Havlena / pixelio.de

REGION „Elterntaxi“ muss nicht sein

Appell zum Schulanfang: „Eltern, lasst die Kinder wieder zu Fuß gehen!“

23.08.16 - Das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub VCD ermuntern zum Schulbeginn in Hessen alle Kinder, ihren Schulweg zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Zugleich appellieren die Verbände an die Eltern, ihre Kinder dabei tatkräftig zu unterstützen. Nur so lasse sich ein souveränes Verhalten im Straßenverkehr trainieren. "Elterntaxi", das müsse nicht sein.

"Ob aus Gewohnheit oder Angst, Kinder mit dem Auto zu chauffieren, dafür gibt es meistens keinen Grund. Ganz im Gegenteil: Eltern, die ihr Kind bis vor das Schultor fahren, gefährden dabei andere Kinder. Hektisch geparkte Autos erzeugen insbesondere für Kinder unübersichtliche Situationen, und den Kindern, die auf der Rückbank sitzen, wird das Erfolgserlebnis verwehrt, den Schulweg eigenständig bewältigen zu können", betont Claudia Neumann, Spielraumexpertin des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Insbesondere mit jüngeren Kindern empfehle es sich, vor dem ersten Schultag gemeinsam einen sicheren Weg festzulegen und mehrmals abzulaufen. Dieser Weg müsse nicht der Kürzeste sein, sondern sollte schwierige Straßen und Kreuzungen möglichst umgehen.

Dort, wo das "Elterntaxi" durch lange Schulwege oder fehlende Schulbusse nicht gänzlich zu vermeiden ist, regen die Verbände an, Fahrgemeinschaften zu gründen. Diese könnten das Verkehrsaufkommen vor den Schulen erheblich minimieren und so zu mehr Sicherheit beitragen. Empfehlenswert sei außerdem, in einiger Entfernung zur Schule einen gemeinsamen Punkt zum Aussteigen festzulegen oder sogar Elterntaxihaltestellen einzurichten. So könnten die Kinder auch hier die letzten 300 bis 500 Meter zu Fuß gehen.

Erfahrungen im Straßenverkehr vertiefen, aber auch die Vorteile des Zu- Fuß-Gehens entdecken, könnten Kinder während der Aktionstage "Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten" zwischen dem 19. September und 30. September. Zu diesen rufen das Deutsche Kinderhilfswerk und der VCD gemeinsam auf. Die Anmeldung läuft bereits auf Hochtouren und jeder kann noch mitmachen.

Diese Aktion richtet sich gezielt nicht nur an die Kinder. Marion Laube, Mitglied im VCD-Bundesvorstand, erklärt: "Während die Kinder beim Laufen Sicherheit im Straßenverkehr gewinnen, können sich die Eltern vergewissern, dass sie keine Angst um ihre Kinder haben müssen. Ganz im Gegenteil: Selbstsicherheit und Souveränität lernt man nur durch eigenständig zurückgelegte Wege. Deshalb, liebe Eltern, nehmt das neue Schuljahr zum Anlass und lasst das Auto stehen. Ihr tut euch und euren Kindern etwas Gutes."

Übrigens: Unter allen, bis 31. August 2016 eingereichten Projektvorschlägen für die Aktionstage im September, vergeben das Deutsche Kinderhilfswerk und der VCD Preise im Gesamtwert von 1.000 Euro. Hierbei sind kreative Ideen gefragt. Ein Poster mit bisherigen, erfolgreichen Aktionsideen kann auf der Projektwebseite von VCD und DKHW bestellt werden. 

Weitere Informationen gibt es im Netz. +++


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