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NENTERSHAUSEN Ein Dorf ist in Aufruhr

Känguru FRITZ macht Weißenhasel unsicher - "Mit Toastbrot anlocken"

30.08.16 - Gerade einmal vier Wochen war er in seinem neuen Zuhause, da verschwand Känguru Fritz über Nacht von seiner Weide. Besitzer Heiko Ullrich aus Weißenhasel bei Nentershausen hat davon durch die Polizei erfahren, die rief morgens um acht Uhr bei ihm an und berichtete, dass ein Känguru in Weißenhasel unterwegs sei und fragte, ob es seines sei. "Schock pur, wenn man gerade erst wach geworden ist. Da macht man sich schon Gedanken und geht erstmal gucken", erzählt der 32-Jährige erkennbar aufgewühlt. Leider bestätigte sich die erste Annahme schnell. Ein großer Ast war auf den, etwa 1,50 Meter hohen Zaun gefallen und hatte ihn heruntergedrückt. So konnte Fritz flüchten und machte sich auf den Weg ins Dorf.

Wie dieses Känguru auch, stammt Fritz von einem Züchter im benachbarten Gilfershausen ...

Ein Gast des Hotels Johanneshof staunte nicht schlecht, als er das Beuteltier gegen sechs Uhr am Samstagmorgen über die Straße hüpfen sah und glaubte zunächst wohl an Einbildung. "Ein Gast war gerade zum Rauchen nach draußen gegangen, als er plötzlich ganz aufgeregt wieder reinkam und mich rief", berichtet Hotelbetreiber Friedrich-Wilhelm Wagner. Die beiden Männer dokumentierten den Besuch des sonderbaren Gastes mit dem Smartphone. Ein Bekannter des Wirts habe zudem bei der Polizei angerufen, die hätte aber auch erstmal nachgefragt, ob er getrunken habe. Verständlich - ein Känguru unterwegs in Osthessen, das klingt absurd. Dabei kommt Fritz sogar aus der Region. Ullrich hat ihn vor vier Wochen von einem Züchter aus dem benachbarten Gilfershausen bei Bebra geholt. Das Tier ist mitten in seiner Eingewöhnungsphase und nun gezwungenermaßen auf sich allein gestellt.

Auf seinem Aussiedlerhof hat Ullrich viele Tiere. Känguru Fritz lebte erst seit vier ...

Fotos: Laura Struppe

"Es war ganz ruhig und schaute ganz entspannt in den Biergarten", erzählt Wagner vom Besuch am Samstagmorgen und lächelt. Doch neben der Freude macht er sich vor allem Gedanken um das Tier, das ist seit einem Fangversuch des Jagdpächters später am Samstag nämlich verschwunden. "Es wäre schön, wenn es gefunden und wieder eingefangen werden könnte", so der Wirt. Die letzte Spur führt in die Felder zwischen Weißenhasel und Nentershausen.

Grundsätzlich ist Fritz nicht in Gefahr. Er kann sowohl bei Wärme, wie in den vergangenen Tagen, als auch bei kälteren Temperaturen ganz gut überleben. Er frisst hiesige Pflanzen und versteckt sich, wenn es ihm zu bunt wird. Besitzer Heiko Ullrich aber sieht eine ganz andere Gefahr für den drei Jahre alten Exoten. "Das Schlimmste wäre ein Verkehrsunfall", sagt er mit besorgtem Blick. Einige Autofahrer sind Fritz bereits auf der Straße begegnet, haben sogar Videos von ihm gemacht, doch bisher ging alles gut aus.

Ullrich appelliert an die Bevölkerung: Statt zu filmen, sollten die Menschen ihn oder die Polizei Rotenburg unter der Telefonnummer 0 66 23/93 70 informieren, wenn sie Fritz sehen. Dann habe er wenigstens eine Chance, des Tier wieder einzufangen. Anlocken lässt er sich besonders gut mit Weißbrot, zu eigenmächtigen Fangversuchen aber rät der Besitzer nicht. (Sabrina Ilona Teufel) +++

Besitzer Heiko Ullrich hat noch einige weitere Tiere zu versorgen: Er will ihnen ein schönes Zuhause ...

Auf dieser Weide lebte Fritz


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