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HÜNFELD Kunstwerk aus tausenden Körnern und Blüten

Früchteteppich in Sargenzell zeigt in diesem Jahr die Werke der Barmherzigkeit

ÖffnungszeitenDen Früchteteppich kann man von Samstag, 10. September, bis Sonntag, 30. Oktober, in der Alten Kirche in Sargenzell bewundern. Die Öffnungszeiten sind täglich von 9 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon 06652 7938591

04.09.16 - Es ist ein Meisterwerk aus vielen, vielen tausend Samen, Blüten und Körnern, das da auf dem Boden der Alten Kirche im Hünfelder Stadtteil Sargenzell liegt. Noch größer wird sein Wert, wenn man bedenkt, wie viele Stunden Arbeit, Hingabe und Liebe Ria Noll und ihre Helfer wieder in den Früchteteppich investiert haben. Auf rund 27 Quadratmern haben sie mit unglaublicher Geduld und Liebe zum Detail die "Madonna der Barmherzigkeit" des Malers Federico Barocci mit Schätzen aus der Natur gelegt. Das Motiv hat Ria Noll aufgrund des von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahrs der Barmherzigkeit ausgewählt.

Die 70-Jährige blickt von der Empore der Kirche hinab auf das Kunstwerk. "In diesem Jahr ist es wirklich etwas sehr Besonderes", sagt sie und deutet auf die vielen kleinen Details, die teilweise erst bei genauerer Betrachtung sichtbar werden. Hier eine reiche Frau, die einen Hungrigen speist, dort besucht jemanden einen Gefangenen hinter Gittern, weiter oben Jesus, der über dem gesamten Geschehen tront. "Das Bild zeigt die sieben Werke der Barmherzigkeit", erklärt Noll.

Für sie ist es bereits der 29. Teppich, an dem sie mitarbeitet. Schnell wurde ihr die Leitung für die künstlerische Arbeit übertragen. Inzwischen kümmert sie sich nicht nur um die Motivauswahl, sondern auch um viele andere Aufgaben, die für die Entstehung des Früchteteppichs unverzichtbar sind. Allen voran das Übertragen des Bildes auf acht große Spanplatten, auf denen sie dann gemeinsam mit rund zehn Helfern die Linien mit klitzekleinen Rapskörnchen beklebt. "Das ist aber das einzige, was geklebt wird", sagt Noll. Der Rest, also die inneren Flächen, werden in liebevoller Kleinstarbeit mit winzigen Blütenblättern, Samen und Körnern belegt. 

Ria Noll schaut sich Fotos von den Früchteteppichen aus den vergangenen Jahren an ...

Mehrere Wochen dauert das. Noch nicht eingerechnet ist das Schattieren, das Noll wieder allein übernimmt - genauso wie das Kleben der Gesichter. Und wenn sie dann da so vor dem riesigen Gemälde kniet, dann muss Ria Noll oft darüber staunen, welche Schätze die Natur jedes Jahr aufs Neue liefert. Mit dem Früchteteppich, der nun schon seit fast drei Jahrzehnten in Sargenzell ausgelegt wird, soll auch ein kleiner Dank für die Gaben Gottes ausgesprochen werden. "Deswegen haben wir ihn auch früher immer an Erntedank für die Besucher öffentlich gemacht. Doch bald schon kamen so viele, dass wir die Eröffnung vorgezogen haben."

Denn das sind ganz schön viele: Bereits im Jahr 2013 durfte Ria Noll den 1.000.000. empfangen. "Es freut mich sehr, dass ich so vielen Menschen eine Freude machen kann." In diesem Jahr wird der Früchteteppich von Samstag, 10. September, bis Sonntag, 30. Oktober, ausgestellt. Manche der Leute, die in dieser Zeit kämen, könnten sich gar nicht von dem Werk auf dem Boden der Kirche losreißen, sagt Noll. Verständlich, denn das, was Ria Noll da jedes Jahr aufs Neue mit ihren Helfern schafft, ist wirklich einen zweiten Blick wert - und auch einen dritten, und einen vierten ... (Suria Reiche) +++


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