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Vollblutmusiker mit viel Leidenschaft - Philip Bölter .... - Fotos: Martin Engel

FULDA Authentisch, bodenständig und bescheiden

Vollblutmusiker Philip BÖLTER im "backstage" - "Musik muss Seele haben"

18.09.16 - Als Teilnehmer der TV-Casting-Show „The Voice of Germany“ wurde er 2013 einem Millionenpublikum bekannt. In der Rückschau misst Philip Bölter diesem „Experiment aus Werbezwecken“ aber keine große Bedeutung bei. Nein, Abgehobenheit ist seine Sache offenbar nicht. Zumindest machte der sympathische Sänger, Gitarrist und Songwriter beim Solo-Konzert am Donnerstagabend in der Fuldaer Musikkneipe „Backstage“ vor nur ganz wenigen Zuhörern einen äußerst bodenständigen Eindruck. „Ich fand’s trotzdem gemütlich heute“, sagte er nach dem Gig im Interview. „Ich mache das ja nicht für die breite Masse, sondern aus Spaß – und vor allem für mich.“

Alter: 28 – Haarpracht: eines Jimi Hendrix würdig – Gitarrenspiel: kommt an selbigen fast ran – aufgewachsen: im osthessischen Rasdorf – mit 14: ein großartiger „Neal Young“-Auftritt im „Kreuz“ – Alben: bislang acht – Auftritte: bis zu hundert pro Jahr und immer wieder gern in Fulda – Auszeichnungen: Robert-Johnson-Guitar-Award und Deutscher Rock-&-Pop-Preis – mittlerweile wohnhaft: auf einem Bauernhof auf der Schwäbischen Alb. Soweit Philip Bölters Kurz-Steckbrief.

Dass das „Backstage“ schlecht besucht war, wundert den Vollblutmusiker nicht. „Es gibt in Fulda nicht mehr die Szene, wie wir sie noch vor zehn Jahren hatten.“ Als Beispiel nennt er den traditionshaften Newcomer-Wettbewerb im „Kreuz“, wo Bölter vor zwei Jahren in der Jury mitwirkte. „Da hatten sich gerade mal sieben Bands beworben. Früher waren es 20 oder mehr.“ Überhaupt sieht Bölter eine gewisse Verflachung bei der jungen Generation, wenn es um Musik geht. „Die identifizieren sich nicht mehr damit und haben keine Meinung dazu. Das ist wie in der Mode: Heute tragen sie ihre 70er-Jahre-Schlaghosen, morgen gehen sie aufs Oktoberfest, und übermorgen stecken sie sich einen Ring in die Nase und machen auf Punk. Sie sehen dann zwar so aus, aber sie sind es doch nicht wirklich.“

Völlig authentisch kommt Bölter hingegen selbst rüber, als er die Bühne im „Backstage“ betritt. Eine Gitarre und ein Mikrophon, mehr braucht es nicht, um einen leidenschaftlichen und vom Sound her ziemlich dreckigen Auftritt abzuliefern. Der Mann lebt seine Musik, die eine Mischung ist aus Rock, Blues und Folk und ihre Wurzeln unverkennbar in den 60er und 70er Jahren hat. Das Repertoire umfasst Klassiker wie „All along the watchtower“ oder „Come together“, aber auch Songs vom aktuellen Album „Ashes“. „Das haben wir in nur drei Tagen eingespielt. Ich mag es live und direkt. Das muss nicht perfekt sein, aber Seele haben.“

Dass Philip Bölter unbeirrt seinen musikalischen Weg geht, zeigt allein die Tatsache, dass er völlig unabhängig arbeitet. Er steht bei keiner Plattenfirma unter Vertrag, managt sich selbst. „Ich meide jeden Trubel, habe meine Freiheiten und kann trotzdem davon leben.“ Da passt es auch ins Bild, dass er und seine Frau sich kürzlich auf einem Bauernhof bei Ulm niedergelassen haben. „Wir sind eher erdverbunden, naturnah und bescheiden. Das Leben in der Großstadt haben wir versucht, finden es dann aber doch eher lebensfeindlich.“ (Matthias Witzel)   +++

Kürzlicher Auftritt in Fulda - beim "Festival der Biere" .entstanden die folgenden Bilder ..... ...


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