Archiv
Bürgermeister Edwin Schneider (links) hob in seiner Rede den regionalen Bezug der Volksbank hervor - Fotos: Dieter Graulich

ULRICHSTEIN Verlässlicher Partner für Kunden und die Re

Angemessene Eigenmittel sind unverzichtbare Grundlage für solide Geschäftspolitik

20.09.16 - Eine positive Bilanz zogen die beiden Vorstandsmitglieder Thomas Lenz und Dirk Eschenröder am Freitagabend für das Geschäftsjahr 2015 der Volksbank Ulrichstein in der Hauptversammlung in der Stadthalle. „Wir haben ein gutes Wachstum im Kreditgeschäft gehabt und ein angemessenes Betriebsergebnis erzielt“, so Lenz. Die Marktanteile im Einlagengeschäft seien weiter erhöht worden und im Kreditgeschäft wurden Zuwächse erzielt. Die Bilanzsumme stieg um 3,6 Prozent auf nunmehr knapp 50 Millionen Euro. Den Anstieg der Kundeneinlagen bezifferte er mit vier Prozent auf 41,5 Millionen Euro.

Vorstandsmitglied Dirk Eschenröder, geehrten Mitglieder Günter und Rudolf Scharmann ...

Bei weiterhin niedrigem Zinsniveau würden die Kundeneinlagen überwiegend in kurzfristigen Anlageprodukten angelegt. Während bei den Spareinlagen ein Zuwachs von 4,5 Prozent zu verzeichnen war, wuchsen die anderen Einlagen um 3,6 Prozent. „Bei geringen Zinsen bleibt der Wunsch flexibel zu sein“, so der Bankdirektor. Längerfristige Anlagen bei Renditen von um die Null Prozent oder sogar schon darunter, seien da wohl uninteressant. 17,3 Millionen hätten die Kunden bei Verbundunternehmen angelegt. Durch Kurssteigerungen bei den Wertpapieren wuchs diese Zahl um 6,6 Prozent. Der Zinsüberschuss sei um 15.000 Euro gestiegen und liege damit insgesamt über dem des Vorjahres. Zum Kreditgeschäft führte er aus, dass das bilanzielle Volumen durch eine gute Nachfrage, überwiegend im wohnwirtschaftlichen Bereich, um 6,6 Prozent auf 30 Millionen Euro angewachsen sei. Insgesamt wurden 226 Kreditanträge mit einem Volumen von 8,2 Millionen Euro bearbeitet.

Im Geschäftsjahr 2015 habe sich der Mitgliederbestand um fünf, auf nunmehr 1.384 Personen verringert. Die Bank beschäftige 2015 zwei Vorstände und zehn weitere Angestellte, zum Teil in Teilzeit und auch geringfügig Beschäftigte. Nach Abzug von rund 101.000 Euro Steuern, verbleibe ein Jahresüberschuss inklusive des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr von 263.000 Euro. Hiervon seien vorweg 100.000 Euro den Rücklagen zugeführt worden. Es verbleibe somit ein Bilanzgewinn in Höhe von 163.135,70 Euro. Die Verteilung schlug er wie folgt vor: Sieben Prozent Dividende auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder 25.381,24 Euro, Zuführung zu den gesetzlichen Ergebnisrücklagen und Zuführung zu anderen Ergebnisrücklagen mit je 65.000 Euro sowie ein Vortrag in das neue Geschäftsjahr 7.754,46 Euro. Die Hauptversammlung stimmte diesem Beschlussvorschlag wenig später einstimmig zu.

Karsten Schmidt

„Wichtiger als die Zahlen von gestern, ist allerdings die Frage: Was bringt die nahe Zukunft?“, meinte Lenz. Seit Jahren habe man dabei die gleichen Themen: „Wie wird sich die Regulierungswut und der Datenhunger der Bankenaufseher und Politiker weiterentwickeln und wie können die Regionalbanken überleben bei Zinsen, die mittlerweile in den Minusbereich abgerutscht sind“. Er kritisierte die jährliche Flut an neuen Vorschriften, insbesondere der monatlichen, quartalmäßig und jährlich abzugebenden Meldungen und Statistiken sowie die überdimensionierten Informationspflichten an die Verbraucher. Mehr Personal könne man sich nicht leisten, da die Erträge der Banken ab 2016 deutlich sinken würden. Im Bericht des Aufsichtsrates war von dessen Vorsitzenden Karsten Schmidt zu hören, dass man die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben erfüllt habe. Im Anschluss trug Wirtschaftsprüfer Carsten Hörr das zusammengefasste Prüfungsergebnis des Genossenschaftsverbandes vor, das keinen Grund zu Beanstandungen hatte. Bei den anstehenden Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Holger Hansel (Hörgenau) und Gerhard Etling (Helpershain) einstimmig wiedergewählt.

Hans-Helmut Günther (Ober-Seibertenrod) schied nach über 27-jähriger Tätigkeit aus und wurde dafür besonders geehrt. Günther sei immer ein Verfechter der Eigenständigkeit und damit maßgeblich am Fortbestand der heimischen Bank beteiligt gewesen, war in der Laudatio zu hören. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Rudolf und Günter Scharmann (beide Ulrichstein) geehrt. Dirk Eschenröder sagte Dank für die langjährige Treue zur Volksbank und wies bei seinen Glückwünschen auch auf das Eintrittsjahr der Mitglieder hin, denn in 1966 sei bei den Fußballweltmeisterschaften in England, das bis heute umstrittenste Tor der Fußballgeschichte beim Endspiel England gegen Deutschland, das „Wembley“ gefallen. Über die Pflegeversicherung informierte anschließend Sibylle Bergen von der R+V Lebensversicherung und bot Beratungstermine bei der Volksbank Ulrichstein an.

Sibylle Bergen

Thomas Lenz

Dirk Eschenröder


„Seriosität, Kompetenz, das Ohr vor Ort und das Angebot so auszurichten, dass die Menschen ihre Volksbank als verlässlichen Partner kennengelernt haben und aus diesem Grund großes Vertrauen in die Zuverlässigkeit ihrer Bank vor Ort entgegen bringen, ist vielleicht ihr Erfolgskonzept“, so Bürgermeister Edwin Schneider in seinem Grußwort. Diese lokale Verwurzelung sei es, was die Bürger, aber auch der Handel und das Gewerbe vor Ort sowie die Gemeinde erwarten, Verlässlichkeit und seriöses Handeln. „Die Genossenschaftsbanken handeln nach dem Motto: „Was einer allein nicht schafft, das Schaffen viele“, so Schneider abschließend und wünschte den Verantwortlichen der Bank viel Erfolg beim weiteren Erhalt der Eigenständigkeit. (Dieter Graulich) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön