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REGION Modelle der Versorgung und Unterstützung

Welt-Alzheimertag - mehr als 100.000 in Hessen davon betroffen

21.09.16 - Deutlich mehr als 100.000 Hessen über 65 Jahren leben mit Demenz. Darauf weist die Diakonie Hessen anlässlich des Welt-Alzheimertages am Mittwoch hin. „Angesichts der weiter steigenden Erkrankungszahlen in einer alternden Gesellschaft kommt es darauf an, das Wissen um den Umgang mit Demenz in Familien und Nachbarschaften, in Verwaltungen und im Nahverkehr, bei Handel und Banken, kurzum in unserem Alltag zu verankern“, so Dr. Harald Clausen, Vorstand der Diakonie Hessen. Die Diakonie Hessen veranstaltet am 21. September wie jedes Jahr in Kooperation mit der Bildungsakademie des Landessportbundes und der Alzheimergesellschaft Hessen einen Fachtag in Frankfurt, bei dem neue Modelle der Versorgung und Unterstützung vorgestellt werden.

Die Diakonie Hessen unterstützt Menschen mit Demenz und ihre Familien mit vielfältigen Angeboten, angefangen von der wohnortnahen Beratung und Hilfe für Familien über die Unterstützung pflegender Angehöriger bis hin zur Versorgung alleinlebender demenzkranker Menschen. „Eine wichtige Stütze dieser Arbeit sind die vielen Freiwilligen, die sich für die Betroffenen engagieren. Sie organisieren Treffpunkte, Tanz- und Bewegungsgruppen und ermöglichen Angehörigen Erholungszeiten von der anspruchsvollen Fürsorge“, so Clausen. Fachlich begleitet seien sie eine wichtige Stütze im Wohnumfeld vieler Familien mit demenzkranken Angehörigen. „Mit ihrem Wirken tragen sie dazu bei, der Demenz den Schrecken zu nehmen. Menschen mit Demenz dürfen nicht ausgegrenzt werden. Es ist wichtig und es stärkt sie, wenn sie am Leben in der Gesellschaft teilhaben können, so lange es irgend geht. Ein Recht auf würdevolles Leben und Selbstbestimmung muss jedem Menschen zuteilwerden, gerade in besonders verletzlichen Phasen des Lebens, wie bei Demenz“, sagt Diakonie-Vorstand Dr. Clausen.

Durch Kooperation diakonischer Organisationen mit Kunst und Kultur, mit Sportvereinen und Museen werden weitere Kräfte in der Gesellschaft angeregt, Menschen mit Demenz in ihren Aktivitäten mit einzubeziehen und deren Selbsthilfekräfte zu stärken. Gefördert werden viele dieser innovativen Projekte durch die Diakoniestiftung.

Der jährliche Welt-Alzheimertag am 21. September widmet sich den mehr als 46 Millionen von Demenz betroffenen Menschen. In Deutschland gibt es etwa 1,5 Millionen Demenzkranke, davon schätzungsweise 100.000 in Hessen. Rund um den 21. September weisen weltweit unzählige Organisationen, wie Selbsthilfegruppen, Initiativen, Vereine und Verbände mit Aktionen, Vorträgen und Veranstaltungen aller Art auf das Schicksal der Betroffenen und ihrer Familien hin.

Der Welt-Alzheimertag ist benannt nach der Alzheimererkrankung, einer Demenzform, an der mehr als 60 Prozent der Demenzkranken leiden und die sich über einen langen Zeitraum hin schleichend entwickelt. Der größte Risikofaktor für Demenz ist das Alter. Während die 60- bis 70-Jährigen wenig betroffen sind, steigt die Zahl der Betroffenen mit dem 8. Lebensjahrzehnt stark an. Allerdings gibt es auch Menschen mit Demenz, die jünger sind als 60 Jahre. Die Erkrankung jüngerer Menschen ist jedoch relativ selten. Demenz ist eine chronische degenerative Erkrankung des Gehirns, für die es weiterhin keine medizinische Behandlung gibt – trotz jahrzehntelanger Forschung. Umso wichtiger ist die soziale Unterstützung der Gesellschaft für die Betroffenen und ihre Familien.

Diakonie Hessen

Die Diakonie Hessen - Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V. ist der soziale Dienst der Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck. Als Landesverband unterstützt sie ihre über 430 Mitgliedseinrichtungen im gesamten Gebiet des Bundeslandes Hessen, in Teilen von Rheinland-Pfalz und im thüringischen Schmalkalden. 30 regionale Diakonische Werke bieten in den Regionen praktische Hilfe auf vielen Gebieten. Es gibt mehr als 1.300 Einrichtungen, Angebote und ambulante Dienste in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Alten- und Krankenpflege, Sucht- und Behindertenhilfe, Migrations- und Flüchtlingsarbeit sowie in der Beratung von Menschen mit sozialen Schwierigkeiten. Die Diakonie Hessen ist Träger des Evangelischen Fröbelseminars, das an den Standorten Kassel und Korbach sozialpädagogische Fachkräfte ausbildet, sowie der Evangelischen Freiwilligendienste.


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