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Biblische Weinprobe im Kardinal-Döpfner-Haus in Bischofsheim mit Dr. Albrecht Garsky ihm Rahmen der Reihe „Kirche trifft...“ - Fotos: Marion Eckert

RHÖN Biblische Weinprobe

Worte der Schrift passend zu orientalischen Rebsorten

22.09.16 - Wein kommt in der Bibel an verschiedenen Stellen vor. Die Hochzeit zu Kana oder das letzte Abendmahl sind die Klassiker. Aber es gibt noch viele weitere Stellen, die es lohnt, genauer unter die Lupe zu nehmen. In der Reihe „Kirche trifft...“, organisiert von der Leiterin des Diözesanbüro Bad Neustadt, Ilka Seichter, fand in Bischofsheim eine biblische Weinprobe mit Dr. Albrecht Garsky (Schweinfurt) statt.

Dr. Garsky, der sich als Weinliebhaber und Theologe vorstellte, hatte für die Gäste sechs Weine, drei aus Palästina, zwei aus Zypern und einen aus Libanon sowie die dazu passenden Bibelstellen mitgebracht. Erklärungen zum Wein, den verwendeten Trauben und den Keltereien gaben Hintergründe zum biblischen Getränk. Die vorgetragenen Bibelstellen aus dem Alten und Neuen Testament wurden von Dr. Garsky so erläutert, dass die Zuhörer aufgefordert waren, die Texte der Heiligen Schrift einmal anders zu hören. Natürlich kam auch die Geselligkeit im Kardinal-Döpfner-Haus nicht zu kurz. Die Weine wurden verkostet, es gab frisches Brot, Trauben und Laugengebäck, dazu Brotaufstriche und Knabbereien.

Los ging es mit einem feinen und fruchtigen Weißwein aus Zypern und einer Bibelstelle aus dem Buch Kohelet in dem es um Selbstversuch und Erkenntnis ging. Ist Glück machbar? Ein Text, der gar nicht so weit vom Heute entfernt ist. Die Erkenntnis ist eindeutig: „Man kann sich Glück nicht selbst verschaffen, aber man kann das Glück des Moments genießen.

Mit beiden Händen zugreifen und auch mal ein Gläschen Wein trinken“, erklärte Dr. Garsky. Der „Star of Bethlehem“, ein trockener Curvée aus Palästina, werde aus alten traditionellen und lokalen Rebsorte hergestellt. Als Bibelstelle hatte Dr. Garsky die „Kundschafter in der Wüste“ aus dem Buch Numeri ausgewählt, die aus dem Traubental, eine riesige Traube zu zweit auf einer Stange tragend, herbeischleppen, um die Fruchtbarkeit des Landes zu demonstrieren. Vielfach sei das Bild in der Kunst verwendet worden, zeigte Dr. Garsky Darstellungen aus verschiedenen Zeitepochen.

Die Herrschaft des Simeon, im ersten Makkabäerbuch beschrieben, wurde einem weiteren Wein aus Palästina zugeordnet. „Hamdany und Jandaly“ seien palästinische Rebsorten, die unter Verzicht auf Herbizide angebaut und von Hand geerntet werden. Das Preisgedicht aus dem Makkabäerbuch, beschreibt eine Zeit des Friedens und des Wohlstands: „Jeder saß unter seinem Weinstock und seinem Feigenbaum, und niemand schreckte sie auf.“ Passend zum Hochzeitswein aus Kana, einem trockenen Rotwein, aus einer traditionsreichen über 100 Jahre alten Weinkellerei, wurde vom ersten Wunder Jesu berichtet, das im Johannes Evangelium festgehalten ist. Eine Wundergeschichte, in der das göttliche Handeln Geheimnis bleibt und doch das göttliche Wesen Jesus erkennbar wird.

In der Offenbarung des Johannes, dem letzten Buch der Bibel, wird Gericht gehalten. Dr. Garsky lud die Weinliebhaber ein, nicht furchtsam an die Stellen heranzugehen, sondern sie als Bestätigung und Mutmacher aufzufassen. „Ihr seid auf dem richtigen Weg. Ihr dürft drauf vertrauen, dass Gott der ausschließliche Herrscher ist“, das besagen die Gerichtsbilder. Passend hier zu ein Cabernet Sauvignon aus Zypern. Ausgrabungen belegen, dass Wein auf dieser kleinen, abseits gelegenen Insel schon vor mehr als 5.500 Jahren hergestellt wurde. „Die Funde belegen, dass auf Zypern die Wiege der Weinproduktion im gesamten Mittelmeerraum, von Griechenland über Italien bis nach Frankreich, stand“, erklärte Dr. Albrecht Garsky.

Der Abschluss wurde mit einem Sunset Rosé aus dem Libanon und der Vorlesung der Tora aus dem Buch Nehemia begangen. Frauen und Männern wurde das Gesetz des Mose verkündet, dann wurde es frohes Festmahl gehalten und süßer Wein getrunken. „Denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen verkündet hatte.“ Mit dem Dank von Ilka Seichter an die Teilnehmer und den Referenten sowie die Einladung zu weiteren Veranstaltungen des Diözesanbüros und der Reihen „Kirche trifft...“ sowie „Klingt komisch - ist aber so“, endete der Abend. (Marion Eckert) +++


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