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Silber für Marco Trabert bei der Weltmeisterschaft im Waldarbeiten - Fotos: Eva Wienröder

RHÖN Vize-Weltmeister im Waldarbeiten

Rhöner Forstprofi Marco TRABERT toppt Saison

22.09.16 - “Nicht kleckern, sondern klotzen!” - heißt eine Redewendung. So richtig “rangeklotzt” hat Marco Trabert dieses Jahr. Gekrönt wurde die glänzende Saison für den amtierenden deutschen Waldarbeitsmeister jetzt mit der Weltmeisterschaft in Polen. Dort wurde der Rhöner mit seinen Kaderkollegen im Mannschaftsklassement Vize-Weltmeister und ging obendrein in der Einzelwertung als drittbester Holzfäller der Welt hervor - für Trabert nach seinem vierten Platz im Jahr 2008 persönliche Bestleistung auf internationaler Ebene.

27 Nationen waren bei der 32. Weltmeisterschaft zum Wettstreit angetreten, um sich in den fünf Wettkampfdisziplinen Fällung, Kettenwechsel, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt und Entastung zu messen. In der Sportmetropole Wisla wurde ihnen ein herzlicher Empfang bereitet. “Wir waren sehr gut untergebracht, die Meisterschaft war hervorragend organisiert und es herrschte eine tolle Stimmung”, schwärmt Trabert von der Gastfreundschaft der Polen.

Bei den Profis gingen neben Marco Trabert (47) Uli Huber (49) und Gerhard Briechle (50) an den Start. Für den Forstwirtschaftsmeister vom Forstbetrieb Bad Königshofen war es nach 2008, 2010, 2012 und 2014 bereits die fünfte WM-Teilnahme. “Wieder ganz vorne dabei sein”, das war sein Ziel, immerhin galt es für das Team auch den vor zwei Jahren in der Schweiz “ersägten” Titel zu verteidigen. Das hat zwar nicht ganz geklappt, aber die Deutschen sind nur ganz haarscharf am erneuten Sieg vorbeigeschrammt. Die neuen Weltmeister aus Weißrussland hatten am Ende mit 4.883 Punkten nur nur vier Zähler Vorsprung. Lachende Dritte im Bunde auf dem Siegertreppchen waren die Schweizer. Bei der Länderstaffel kamen die Deutschen auf Rang sieben. Bei dem Schauwettbewerb wurde in Vierer-Teams angetreten, U24-Teilnehmer Thomas Schneider (21) komplettierte dabei den Nationalkader. In der Einzelwertung brillierte Trabert mit seinem dritten Platz (1.638 Punkte).

Der Rhöner ist glücklich mit dem Ergebnis, aber ein bisschen reut ihn schon das knappe Abschneiden. Es hätte noch mehr drin sein können, für die Mannschaft und für ihn selbst, ist er überzeugt. Nur vier Punkte Abstand zum Siegerteam - das war echt knapp Und auch Trabert hatte gute Aussichten im Einzel auf den Titel gehabt. Wären da nicht die 20 Fehlerpunkte gewesen, hätte er seine beiden Konkurrenten Valery Durovich und Siarhei Shkudrou aus Weißrussland noch abhängen können.

“Trotzdem kann ich zufrieden sein”, weiß Trabert. Schließlich ist er nach der Knie-Operation, der er sich im Frühjahr hat unterziehen müssen, immer noch etwas gehandicapt und kann dennoch froh sein, dass die Genesung in den letzten Monaten so gut vorangeschritten ist und er die Saison so meisterlich absolviert hat. Er landete mehrfach auf dem Siegertreppchen, wurde u.a. zum zweiten Mal deutscher Meister und glänzte bei Landes- und Regional-Wettbewerben, jüngst kam noch der dritte Platz bei der Thüringer Waldarbeitsmeisterschaft hinzu.

Besonders dankbar ist der Hausener für die Unterstützung seiner Familie. Frau Gabi, die Kinder Julian, Kristian und Jasmina stärken ihm den Rücken und drücken immer feste die Daumen. Julian war sogar mit in Polen, um seinen Vater an Ort und Stelle anzufeuern. Eine befreundete Familie, die zur treuen Fangemeinde gehört, hatte ihn mitgenommen. Marco Trabert träumt derweil schon ein bisschen von der nächsten WM, die wird 2018 in Norwegen ausgetragen. “Da wär ich natürlich gerne wieder mit dabei”, sagt der 47jährige. (Eva Wienröder) +++


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