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Der Geschäftsführende Gesellschafter der SORG Gruppe, Dr. Klaus Sorg und Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk.... - Fotos: Hendrik Urbin

HÜNFELD Wird Autofahren zum Luxus?

Unternehmer-Treffen bei Ford SORG - "Autonomes Fahren ist Zukunft der Mobilität"

23.09.16 - Tradition, Mittelstand und Zukunft. Darum ging es beim 16. Hünfelder Unternehmerabend am Donnerstag im Autohaus Sorg. Seit 40 Jahren ist das Traditionsunternehmen in der Haunestadt fest verwurzelt und, so der Firmenchef, eine "Erfolgsstory". Jährlich werden rund 400 Neu- und Gebrauchtwagen vermarktet. Klaus Sorg, Geschäftsführender Gesellschafter der Sorg-Gruppe (230 Mitarbeiter - 46 Auszubildende) mit Sitz in Fulda, sagte: "Wir sind gut aufgestellt und blicken positiv in die Zukunft. Ich freue mich, dass Sie heute bei uns sind, ganz bewusst in unserem Autohaus."

Seit 88 Jahren befindet sich die Sorg-Gruppe mit zwölf Gesellschaften und acht Autohäusern (Ford / Jaguar / Land Rover) in Familienbesitz. 2015 erwirtschaftete sie einen Umsatz von insgesamt 89 Millionen Euro. Im Ranking der deutschen Automobilbranche kommt das Unternehmen auf Platz 81 von 38.400 Händlern, innerhalb der Ford-Händler erreicht Sorg Platz 10 der 1.600 Vertragshändler im Bundesgebiet. Zum Wirtschaftsraum gehören die Regionen Osthessen mit Südthüringen und Unterfranken. 

Seit 40 Jahren gibt es das Autohaus SORG in Hünfeld.

Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk.

Über 100 Unternehmern folgten am Donnerstagabend der Einladung in das Autohaus. ...

Der Unternehmerabend ist fester Bestandteil des Jahreskalenders. So sind auch wieder rund 130 Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben sowie von IHK und Kreishandwerkerschaft der Einladung gefolgt. Die Gastgeber der hochkarätigen Veranstaltung wechseln jährlich. Es geht darum, den Austausch auf Augenhöhe zu pflegen, neue Kontakte zu knüpfen und zu Netzwerken.

Willi Kropp (li.), Markus Lasslop (re) und Gattin

(

Stv. Kreishandwerksmeister Volker Baumgarten

Bürgermeister Stefan Schwenk (CDU) betonte: "Unser Pfund, mit dem wir auch in Zukunft wuchern können, sind mittelständische Unternehmen." Zwar seien die Rahmenbedingungen und Perspektiven derzeit hervorragend, aber der Dialog zwischen Politik und Wirtschaft müsse intensiv stattfinden. "Wir stehen vor großen Herausforderungen. Dazu zähle ich die Personalgewinnung und Personalentwicklung." Mitarbeiter, vor allem Fachkräfte, seien die Zukunft von Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen.

Dr. Klaus Sorg.

Bernd und Johannes Münkel.

Erinnerungsbild von Hünfeld fürs Sorg´sche Büro...

Der stellvertretende Kreishandwerksmeister, Dipl.-Ing. Volker Baumgarten, sagte: "Die Kfz- und Bauinnung sind in unserer Region der Antrieb für die Wirtschaft in unserer Region." Im Raum Hünfeld - zwischen Rhön und Vogelsberg - laufe es bestens. "Mit drei Prozent Arbeitslogigkeit herrscht fast Vollbeschäftigung. Das liegt auch daran, dass die Kommunen gute Rahmenbedingungen schaffen." Zukünftig müsse man die Ausbildung mehr in Fokus nehmen. "Ein Installateur wird künftig mehr verdienen als ein Akademiker, denn wir steuern auf einen Fachkräftmangel zu."

Jürgen Malkmus Ford-Niederlassungsleiter Hünfeld mit Dr. Sorg und Bürgermeister ...

Talk Talk zwischen Automodellen...

Das Zuspann-Team verwöhnte die Gäste kulinarisch.

Das bestätigte auch Dr. Klaus Sorg, der in seinem Hünfelder Betrieb in 40 Jahren insgesamt 85 junge Menschen ausgebildet hat. "Viele sind heute noch bei uns, teilweise sogar in Führungsfunktionen. Nur wer selbst ausbildet, hat auch gute Leute." Der Unternehmer hielt anschließend einen Vortrag zum Thema "Zukunft der Mobilität". Er begann mit einer einfachen Tatsache: der weltweite mobile Datenverkehr von 2010 bis 2016 hat um das 18fache zugenommen und ist inzwischen bei 10 Milliarden internetfähigen Mobilgeräten weltweit angekommen. "Die Automobilbranche hat daruaf reagiert: die Entwicklung neuer Antriebstechnologien, internetgesetützte Mobilitätssysteme, die Einführung des automatisierten und autonomen Fahrens sowie ergänzende Mobilität."

Im August 2016 habe Ford mitgeteilt, bereits in fünf Jahren selbstfahrende Autos in Serie zu produzieren. "Ford will Fahrzeug auf die Straße bringen, die sich komplett selbst steuern können und dem Fahrer nicht einmal erlauben, selbst einzugreifen. Damit verfolgt Ford eine radikale Vision des autonomen Fahrens", erklärte Sorg und ging auch auf kritische Fragen ein: "Die neue Technik ist von massiven Vorleistungen abhängig." Das fange bei der flächendeckenden Versorgung mit Elektrizität aus erneuerbaren Energieträgern an und höre bei Sicherheiststhemen, wie dem Ausfall der Technik und Datensicherheit, auf. "Geklärt werden muss auch die Frage der Haftung: Wird Autofahren durch hohe Kosten wieder zu einem Luxusgut?"

Sparkassenchef Früchtl (li) und das Ehepaar Theo Brähler und Andrea Mihm Brähler ...

Markus Laslopp (mi.) und Sparkassenchef Alois Früchtl.

Prof. Hermann C. Flessner.

"Die Welt ist in Bewegung - auch auf vier Rädern." Das Optimum seien kleinere und leichtere Fahrzeuge mit einem emmissionsfreien Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb. Sie werden untereinander vernetzt sein, haben Informationen über Anschlüsse zu anderen Verkehrsmitteln und wissen, wo gerade Stau ist. "Wie automatisiertes und autonomes Fahren wird auch der Verkehrsfluss wie von selbst reguliert: Eine Autoflotte mit Schwamintelligenz", sagte Dr. Sorg. Die Zukunft der Mobilität hänge von der Akzeptanz in der Gesellschaft ab. "Wie viel Digitalisierung und Datenerfassung ist erwünscht und wo ist die Grenze?" Viele Visionen und Innovationen seien bereits heute Realität - nicht nur in Prototypen, sondern in Autos, die täglich vom Band laufen.

Das Publikum nahm viele Erkenntnisse aus dem kurzweiligen Referat des Experten, der auch im Beirat des Kölner Automobilkonzerns sitzt, mit. Viel wurde am Abend noch über Mobilität & Co. diskutiert, während das Team von Zuspann à la carte um Chefkoch Marc Zuspann ein leichtes Menü servierte. Die Gespräche der Unternehmer gingen bis spät in den Abend. (Christian P. Stadtfeld) +++

Daniela Gelhausen (Mi.) und Leiter des Wigbert-Gymnasiums Markus Bente (re.)

Dr. Ebehard Fennel und Dr. Klaus Sorg.

Dr. Klaus Sorg und Sandra Henek (Helios Klinikum Hünfeld)

Christian Stadtfeld, Martin Angelstein (OSTHESSEN|NEWS) und Klaus Sorg (v.li.)

Monika Gauß-Schmid, Volker Baumgarten und Stadtverordnetenvorsteher Bernd Quell., ganz rechts ...

Kristina Borgert von der Stadtverwaltung Hünfeld...


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