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Dorfbräuhaus feiert in Landenhausen an diesem Wochenende sein 1.Kartoffelfest -

WARTENBERG Kartoffeln, Bier und viel Dampf

Zeitensprung nicht nur musikalisch – Dorfbräuhaus feiert noch heute 1. Kartoffelfest

25.09.16 - Wat is´ne Dampfmaschin´? Es gibt kaum jemanden, der die Szene aus der Feuerzangenbowle nicht kennt. Lars Hauck und Gunther Thias vom Dorfbräuhaus in Wartenberg-Landenhausen zeigen an diesem Wochenende mit dem Team der Kerzeller Dämpfkolonne, was man mit Dampf noch so alles machen kann. Es ist zwar keine Dampfmaschine mit der Kolben in Bewegung gesetzt werden, aber wenn Winfried Witzel aus Kerzell mit der ‚Maschine‘ um die Ecke kommt, könnte man das meinen. Er wird mit seiner Mannschaft beim 1. Kartoffelfest des Dorfbräuhaus Landenhausen dabei sein.

Ein Kartoffelfest im Brauhhaus? Ja! Lars Hauck und Gunther Thias setzen schon immer auf regionale und biologische Identität, So verwenden sie jetzt sogar Gerste vom heimischen Feld und lassen sie in der Rhön vermälzen. Sie brauen seit nunmehr 5 Jahren im Dorfbräuhaus naturbelassene Biere - ‚Liebevoll von Hand‘, so ihr Leitspruch. Vor einigen Jahren lernten sie bei einem Fest des heutigen ‚Antonius Netzwerk Mensch‘, mit dem sie schon länger kooperieren, den Müser Landwirt Manfred Faust kennen. „Er war auch einer, der für Produkte steht, die regional produziert und auch genau dort verkauft werden, da stimmte gleich die ‚Biologie‘ und es war schnell klar, dass wir ein gemeinsames Kartoffelfest organisieren“, so Hauck. ´

Der Müser Landwirt Manfred Faust wollte sich schon immer von der konventionellen Landwirtschaft absetzen. Deshalb entschloss sich vor ein paar Jahren, das Risiko einzugehen, auf einen Biohof umzustellen. Und wenn man Manfed Faust kennengelernt hat, merkt man gleich, dass er dies nie bereut hat. Er ist ebenso natürlich und authentisch, wie seine Produkte. So baut er zum Beispiel auf 4 Hektar Ackerfläche in Müs und Landenhausen Biokartoffeln an. Überwiegend die Sorte ‚Belania‘. „Diese ist gelb, festkochend und passt super auf unsere Böden“, so Faust. „Jeden Tag werden ein paar hundert Kilogramm nach Größen sortiert und in Tüten abgepackt. „Die älteren Menschen wollen gerne große Kartoffeln, weil die sich leichter schälen lassen, die Gastronomie verarbeitet lieber kleinere“. Aber ob groß oder klein, die Kartoffeln haben ein ganz besonderes Aroma, weil sie eben auch richtig gelagert werden. Dunkel und ungewaschen. So werden sie dann direkt in Papiertüten gepackt und verkauft. Dass er richtig wirtschaftet merkt man an der wachsenden Nachfrage. „Vor zwei Jahren mussten wir noch den alten Kuhstall zum Kartoffellager umbauen, um noch mehr Kartoffeln lagern zu können“.

Vor drei Jahren hat Faust dann noch angefangen, mit zwei „Hühnerhotels“ ein zweites weiteres Standbein aufzubauen. Heute hat er sechs davon. Pro Wagen sind 225 Hennen untergebracht, die jeweils 900 Quadratmeter Auslauf haben. Im ‚Hotel‘ mit drei Geschossen befinden sich Wintergarten, Laufbereich und Stangen zum Aufbäumen. Durch die Photovoltaikzellen auf dem Wagen ist der Betrieb autark möglich. Licht, Öffnen und Schließen der Türen, alles geht vollautomatisch über die mit Sonnenstrom geladenen Batterien. Die Hennen werden mit Futter aus dem eigenem Betrieb versorgt und legen 1000 Eier am Tag, die dann am eigenen Hof oder dem Antoniusladen verkauft werden, ebenso wie die Kartoffeln. „Man schmeckt einfach den Unterschied, da kann man mir erzählen was man will“, schwärmt Manfred Faust.

Beim 1. Kartoffelfest am Wochenende kann man zusehen, wie die Kartoffeln von Manfred Faust von der Kerzeller Dämpfkolonne verarbeitet werden. Mit dem Kartoffeldämpfer aus dem Jahr 1930 wird für das leibliche Wohl gesorgt. Eigentlich wurde früher mit diesem Kartoffeldämpfer von Dorf zu Dorf gezogen, um Kartoffeln für die Landwirte zu dämpfen. Sie wurden dadurch haltbarer gemacht und als Silage zum Verfüttern gelagert. Heute ist das ein riesen Spektakel, wenn man zusehen kann, wie in diesem Koloss Kartoffeln gedämpft werden und frisch auf den Teller kommen. Angeboten werden sie dann mit Kassler und Kräuterschmand oder Grüner Soße. Wahlweise aber auch mit guter Hausmacher-Wurst.

Dadurch kam Ottmar Günther aus Stockhausen ins Spiel, denn dafür brauchte man ja noch einen ‚Bio-Metzger‘. „Er passt super in unser Team vom Kartoffelfest“, so Gunther Thias vom Dorfbräuhaus. Vor fünf Jahren machte sich der Metzger in der ehemaligen Metzgerei in Stockhausen, in der er früher sogar arbeitete, selbstständig. Seither hat Stockhausen wieder einen Metzger. „Wir sind eine kleine Metzgerei als Familienbetrieb, ein echter Handwerksbetrieb“ ist Ottmar Günther stolz. Außergewöhnlich ist, dass wir noch selbst schlachten“. Die Schweine kommen von Malkes und die Rinder von Müs. „Alles Tiere aus glücklicher Haltung und aus der Region. Und manchmal werden sogar Schafe aus Stockhausen selbst geschlachtet“, so Günther.

Das Kartoffelfest begann am Samstag (24.09.) ab 16 Uhr und am h e u t i g e n Sonntag um 11 Uhr. Für musikalische Unterhaltung ist auch gesorgt. Die Band Zeitensprung spielte am Samstag ab 18 Uhr und Sonntag ab 14 Uhr Rockklassiker der 60er, 70er und 80er Jahre im beheizten Festzelt am Dorfbräuhaus. der Eintritt ist frei. Mehr unter www.dorfbräuhaus.de . +++


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