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REGION "Schon erheblich vorbelastet"

"Aktionsbündnis Petersberg, Künzell und Eichenzell" gegen SuedLink-Trasse

28.09.16 - In einer ersten Stellungsnahme zu den heute bekannt gewordenen Planungen zum Verlauf der SuedLink-Trasse durch Osthessen äußert sich auch das Aktionsbündnis Petersberg, Künzell und Eichenzell kritisch: "Der Gesetzgeber hat auf die Bürgerproteste gegen die sogenannten SuedLink-Stromleitungsprojekte reagiert. Durch das Bundesbedarfsplangesetz wurde jetzt der Erdkabelvorrang für die großen Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen eingeführt. Danach sind diese Leitungen in der Erde möglichst geradlinig zu verlegen. Nur in sehr engen Ausnahmefällen sind Freileitungen auf Teilstrecken zulässig. Jetzt haben die Übertragungsnetzbetreiber Tennet TSO und Transnet BW die neuen Trassenkorridorvorschläge vorgestellt. Sie haben sich dabei für eine reine Erdkabellösung entschieden und über 100 Varianten an Trassenabschnitten entwickelt. Eine Vorzugsvariante wurde noch nicht bestimmt, so dass die Planung noch vage ist.

Die Gemeinden Petersberg, Künzell und Eichenzell haben sich bereits im Sommer 2015 zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen, um zu verhindern, dass die geplante Höchstspannungsgleichstromleitungen des SuedLinks auf ihren Gemeindegebieten verlaufen. Das Aktionsbündnis befürwortet zwar den neuen Erdkabelvorrang ausdrücklich, denn dadurch wird das Landschaftsbild deutlich geschont. Das Aktionsbündnis wendet sich dennoch strikt gegen die Planung auf den eigenen Gemeindegebieten. Denn diese sind durch die bestehende Infrastruktur schon erheblich vorbelastet. Es ist schlicht kein Platz mehr für ein weiteres Leitungsprojekt. Bereits im Vorfeld der Planung haben die Gemeinden in Vorgesprächen mit dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet TSO diese Vorbelastung deutlich gemacht.

Das Aktionsbündnis befürwortet eine möglichst lange und direkte gemeinsame Stammstrecke des SuedLink-Projektes Wilster – Grafenrheinfeld mit dem weiteren SuedLink-Projekt Brunsbüttel-Großgartach, weil dadurch Kosten für die Erdverkabelung gespart werden und die Akzeptanz in der Bevölkerung gesteigert werden kann. Auch die Natur wird weniger belastet. Es ist besser, wenn für die Erdkabel nur eine Grabentrasse gezogen werden muss anstelle von zwei unterschiedlichen Trassenverläufen. Dass allerdings gerade beim Trassenabschnitt 104 nur eine einzige Variante westlich der Rhön gewählt wurde, ist wenig verständlich. Trassenvarianten westlich von Fulda wurden gar nicht vorgeschlagen. Die Varianten östlich der Rhön sind vielfältiger.

Das Aktionsbündnis wird die Verengung der Planungsvarianten mit allen juristischen Mitteln bekämpfen und hat bereits eine Rechtsanwaltskanzlei beauftragt. Die Planung wird jetzt anhand der geltenden Planungskriterien überprüft. Jetzt ist der Zeitpunkt, um noch die richtigen Weichen zu stellen, denn der förmliche Antrag auf Bundesfachplanung ist noch nicht gestellt. Das Aktionsbündnis fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, sich am Planungsprozess zu beteiligen und eigene Vorschläge bei den Übertragungsnetzbetreibern einzubringen."+++

 


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