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Freiwilligendienst im Gewächshaus auf einem Biohof ... -

FULDA Fachtagung "Gemeinsam Zukunft gestalten"

Sozialminister GRÜTTNER: "Freiwilligendienst ist Format mit Zukunft"

28.09.16 - Auf einer Fachtagung zum Thema "Gemeinsam Zukunft gestalten" verschaffte Hessens Sozial- und Integrationsminister Stefan Grüttner den ehrenamtlich interessierten Gästen am Mittwochvormittag einen Einblick in die vielfältigen Bereiche bürgerschaftlichen Engagements. "Wir haben den Freiwilligen-dienst immer als Format mit Zukunft verstanden und halten ihn für unterstützenswert", erklärt Grüttner stellvertretend für die hessischen Landespolitiker.

Wichtig sei eine Dreiecksbeziehung zwischen Ehrenamtlichen, Trägern und Einsatzstellen. "Anders als ein freiwilliges soziales Jahr gibt es beim Freiwilligendienst keine Verpflichtung über ein Jahr. Auch das Höchstalter von 28 Jahren entfällt." Damit werde ein größerer Personenkreis angesprochen und die Bereitschaft in der Gesellschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren, sei groß. 2009 startete das bundesweite FDaG-Programm (Freiwilligendienst aller Generationen), an dem sich auch Hessen beteiligte. "2012 ist das Porgramm ausgelaufen. Das Land Hessen führt es seit dem allerdings fort." Es habe gezeigt, dass viele gute Projekte angestoßen wurden und es daher wichtig sei, dieses Format mit Landesmitteln voranzubringen.

Gebäude 20 der Hochschule Fulda (Tagungsort)

Stefan Grüttner, hessischer Minister für Soziales und Integration

Stefan Grüttner (Mitte)

Gerade ältere Menschen jenseits der 50 hätten das Programm gut angenommen. Für viele sei das Engagement auf Grundlage des FDaG das erste Ehrenamt in ihrem Leben. "Es ist uns gelungen, das ehrenamtliche Potenzial in der Gesellschaft zu aktivieren." So sei eine Reihe neuer Projekte gestartet worden. Die Diakonie ermögliche beispielsweise die Begegnung von jung und alt durch sogenannte Tandems. Ehrenamtliche helfen hier psychisch kranken Patienten im Alltag. Auch die ehrenamtliche Betreuung von Flüchtlingen unterstütze das FDaG. So seien die Helfer unter anderem unfallversichert. "Unser Hauptaugenmerk muss nun auf der Koordinierung von Haupt- und Ehrenamt liegen, um die Hauptamtlichen zu entlasten. Sie können nicht alles leisten." In der Integration von Flüchtlingen stecke viel intensive Arbeit.

Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda

Stefan Grüttner (rechts)

"Heute leben wir in einer Zeit, in der über das Ehrenamt insgesamt diskutiert wird. Es soll das Hauptamt unterstützen und Lücken schließen. Ein Ersatz hauptamtlicher Arbeit stand nie zur Debatte." Doch jetzt werde über Monetarisierung ehrenamtlicher Tätigkeit diskutiert. Wenn es in Zukunft nur noch bezahltes Ehrenamt gäbe, stelle das das freiwillige Engagement an sich in Frage. "Diese Diskussion wollen wir nicht. Wir wollen das Ehrenamt an sich voranbringen. Hessen hat seinen Etat hierfür erweitert." Grüttner äußerste den Wunsch, dass die Teilnehmer viele neue Denkanstöße durch die Fachtagung gewinnen und vor Ort in den Gemeinden umsetzen. "Ich will, dass sie nach Hause gehen und sagen: 'Der Tag hat sich für uns und das Ehrenamt gelohnt. Es hat sich ausgezahlt, nach Fulda zu kommen.'"

Karin Buchern, Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligendienste

Jörg Preismann der Gemeinde Edermünde (rechts)

Verschiedene Workshops beleuchten die Chancen des Freiwilligendienstes, erklärt Karin Buchner, Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligendienste. "Ich möchte wissen, was ich in meiner Gemeinde umsetzen kann, um sie voranzubringen", wünscht sich Jörg Preismann der Gemeinde Edermünde. Maria Kesselhut von der Vhs Hessencampus erhofft sich durch ihre Teilnahme an der Fachtagung, neue Ideen und Informationen sammeln zu können.

"Die Hochschule Fulda ist der passende Ort für diese Fachtagung", erklärt Hochschulpräsident Karim Khakzar. Viele Studierende engagierten sich freiwillig. Gerade als die Flüchtlingszahlen 2015 einen historischen Höchststand erreichten, habe die Hochschule geholfen, Arztbesuche und Übersetzer zu organisieren oder WLAN in den Aufnahmeeinrichtungen bereitzustellen. (Toni Spangenberg) +++

Gastredner Thomas Klie sprach darüber das Zusammenleben zu zu gestalten.


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