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Die glücklichen DAV-Alpencross-Teilnehmer während einer Rast. - Fotos: privat

BAD HERSFELD Alpencross des Alpenvereins Bad Hersfeld

Auf dem Mountainbike über die Alpen

06.10.16 - Sechzehn Mountainbiker der Sektion Bad Hersfeld des Deutschen Alpenvereins im Alter von 25 bis 63 Jahren sind auf dem Mountainbike über die Alpen gefahren. In acht Etappen führte die Route von Steinach am Brenner (A) bis Riva del Garda (I). Insgesamt wurden 12.000 Höhenmeter und knapp 300 Kilometer zurückgelegt.

Ein Alpencross ist das Highlight eines jeden Mountainbikers und will gut geplant sein. So wurde bereits vor einem Jahr mit den Vorbereitungen für den Alpencross durch die MTB-Fachübungsleiter Holger Graser und Holger Kraft der Sektion Bad Hersfeld des Deutschen Alpenvereins begonnen. Tourenauswahl, Etappenplanung oder die Auswahl der Übernachtungsplätze für eine 16 Personen große Gruppe waren nur einige der zu organisierenden Punkte. Auch die Vorbereitung der Teilnehmer hinsichtlich deren notwendiger Ausrüstung und Trainingsprogramme waren wesentliche Voraussetzungen, die 16 Biker unterschiedlichsten Alters erfolgreich über die Alpen zu bringen. So stand vor dem großen Ritt über Pässe, Felsenhänge, Karrenwege und Trails ein wochenlanges Training auf dem Programm, dass in verschiedensten Ausfahrten in der Region umgesetzt wurde, um die notwendigen Trainingskilometer und fahrtechnischen Voraussetzungen für das hochalpine Gelände zu schaffen.

Soweit die Beine radeln

Am 03. September 2016 war es dann soweit. Gestartet wurde mittags nahe Innsbruck, in Steinach am Brenner. Die erste Etappe führte über Asphalt- und Schotterstraßen vorbei an Almwiesen zur Sattelalm oberhalb von Brenner, wo das erste Nachtquartier bezogen wurde. Am zweiten Tag führte die Tour auf steilen verblockten Karrenwegen über den Sattelberg (2.115 Meter) in den Stubaier Alpen auf den Brenner Grenzkammweg. Belohnt mit einem sensationellen Panorama von Brenner bis Sterzing und in die Zillertaler Alpen ging es für die Hersfelder Biker vorbei an den alten Bunkeranlagen des Ersten Weltkrieges, bevor eine rund 1.000 Höhenmeter tiefe Trailabfahrt über Gossensaß und weiter über Wege und schmale Straßen nach Mareit im Ridnauntal führte. Ziel des folgenden dritten Tages war dann das Schneeberghaus in Nähe der Schneebergscharte, 2.700 Meter hoch über dem Passeier Tal. Dazu ging es am Bergbaumuseum in Maiern im Ridnauntal vorbei und weiter durch das idyllische Lazzacher Tal hinauf. Begleitet von beeindruckenden Überresten des Jahrhunderte alten Bergbaus wurde nach einer anschließenden 600 Höhenmetern langen Tragepassage die Schneebergscharte auf 2.700 Meter erreicht. Das somit auch fast erreichte Schneeberghaus bot eine willkommene Einkehr mit hochalpinem Panorama im Grenzgebiet zum Timmelsjoch.

Höchster Punkt Eisjöchl

Wo es aufwärts geht, geht es auch wieder abwärts - so begrüßte der vierte Tag die Mountainbiker des DAV Bad Hersfeld zunächst mit einer 1.400 Höhenmeter "tiefen" Trailabfahrt hinab ins Passeier Tal. Die Route führte anschließend über Pfelders auf Schotterwegen vorbei an der Lazins Alm in Richtung Eisjöchl. Nach 2,5 Stunden Schiebe- und Tragepassage wurden die letzten gut 1.100 von insgesamt 2.500 Höhenmetern an diesem Tage bis zum Eisjöchl (2.895 Meter) weitgehend zu Fuß mit geschultertem Rad bezwungen. Das Eisjöchl verbindet den Ötztaler Hauptkamm mit der Texelgruppe und stellte den höchsten Punkt der diesjährigen Alpentour für die Hersfelder Mountainbiker dar. Nach einer Rast stand ein weiteres Highlight des Tages bevor: eine 2.500 Höhenmeter durchgehende Abfahrt durch das Pfossen- und Schnalstal nach Naturns bei Meran im Vinschgau. Dieser Downhill gilt unter Mountainbikern als eine der längsten und schönsten Alpenabfahrten überhaupt. Von Naturns aus führte der weitere Streckenverkauf am fünften Tag mit Aussichten auf Vinschgau, Texelgruppe und Etschtal über das oberhalb von Meran gelegene Vigiljoch (1.743 Meter), hinein in das Ultental bis St. Walburg. 

DAV-Alpencross-Teilnehmer mit ihren treuen Begleitern - den Bikes.

Der folgende Aufstieg zum Rabbijoch (2.460 Meter), einem Übergang zwischen den Alpen des Ortler Massivs und den Dolomiten der Brenta wurde teils schiebend bis zur Haselgruber Hütte als nächster Übernachtungsstätte überwunden. Die vorletzte Etappe führte die Hersfelder Biker bei herrlichem Wetter dann in den italienisch anmutenden Teil Ihrer Alpenüberquerung. Nach 1.000 Höhenmeter langer Abfahrt vom Rabbijoch führte der Weg für die mittlerweile doch etwas geschundenen Beine zunächst durch das Val di Sole und anschließend über äußerst steile Pistenrampen des Skigebietes von Madonna di Campiglio bis zur Schutzhütte Rifugio Graffer (2261 Meter).

Zur Belohnung ein Bad im Gardasee

Nun war es fast geschafft. Der achte und letzte Tag begrüßte die Bergradler mit herrlichstem Sonnenschein und führte über Madonna Di Campiglio durch die Adamello Berge der Brenta-Dolomiten auf die Höhen von Arco und dann zum großen Zielpunkt der Transalp-Tour: nach Riva am Gardasee. Geschafft aber glücklich belohnten sich die MTB‘ler mit einem spontanen Bad im Gardasee.

Alle 16 Teilnehmer waren sowohl von dem unbeschreiblichen Landschafts- und Naturerlebnis aber auch von dem hochalpinen Mountainbike-Erlebnis überwältigt. Die bei Ankunft hörbaren Rufe der Teilnehmer nach einem neuen Mountainbike Highlight lassen bereits jetzt Ideen für das nächste Jahr keimen.

Mountainbiken "zu Hause"

Gefahren wird übrigens auch in der Heimat: Für alle, gerne auch neue Interessenten, finden sich Informationen zu den Mountainbike-touren und -aktivitäten der Mountainbike-Gruppe des Deutschen Alpenvereins Bad Hersfeld im Internet unter http://www.dav-badhersfeld.de/veranstaltungen.html und http://www.dav-badhersfeld.de/gruppen/mountainbike.htm. +++


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