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Andreas Staubach, Heiko Wingenfeld, Christine Salomon, Ralf Stobbe, Daniel Schreiner und Karim Khakzar halten stolz den Plan für das neue Wohnheim in den Händen. - Fotos: Suria Reiche

FULDA Appartements statt Boarding-Haus

Immer mehr Studenten brauchen Wohnraum - 150 Zimmer am Galgengraben

11.10.16 - Die Hochschule Fulda befindet sich im steten Wandel. Im vierten Jahr in Folge werden in der kommenden Woche über 2.000 neue Erstsemester auf dem Campus begrüßt. Die genaue Zahl lässt sich schlecht sagen, da die Einschreibungsfrist für internationale Studierende noch nicht abgeschlossen ist. Die Gesamtzahl der Studierenden hat jedoch inzwischen die 8.000-Marke geknackt. In dieser Woche wurde außerdem die Urkunde für das bundesweit erste Promotionszentrum einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften überreicht. Was sich zuerst nach tollen Neuigkeiten anhört, bringt allerdings auch Schwierigkeiten mit sich. Denn tausende neue Studierende brauchen auch tausende neue Zimmer. Und die zu finden, ist in den meisten Studenten-Städten alles andere als leicht. Wie sieht es in Fulda aus?

Pier 1 - aus dem Boarding-Haus werden Studentenappartements.

Dr. Antje Mohr ist Pressesprecherin an der Hochschule Fulda und weiß, dass die Wohnungssuche für Studierende ab und an zum Problem werden kann. "Durch die vielen Erstsemester ist es in den letzten Jahren tatsächlich ein bisschen schwierig geworden, eine geeignete Wohnung oder ein Zimmer in der Innenstadt zu finden." Stadtteile oder gar Außenbezirke Fuldas seien nicht wirklich interessant für die jungen Menschen - den eher schlechten Busverbindungen sei Dank. Eine Wohnung in der Innenstadt beziehungsweise in der Nähe des Campus' ist übrigens auch für die Hochschule begrüßenswert: "Wir wünschen uns einen autofreien Campus. Den bekommen wir natürlich nur, wenn die Studierenden mit dem Fahrrad oder dem Bus zu ihren Vorlesungen fahren können", so Mohr.

Mit dem Fahrrad fahren - das klingt wie ein Stichwort für die Pressekonferenz, die am heutigen Dienstag im Stadtschloss stattgefunden hat. Gemeinsam mit dem Studentenwerk Gießen, dem Architekturbüro Staubach und dem Unternehmen Lebensart stellte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld ein neues Projekt vor, dass einige der oben genannten Wohnungsprobleme lösen könnte: Am Galgengraben sollen rund 150 Studenten-Appartements entstehen. Und zwar genau dort, wo Lebensart-Chefin Christine Salomon eigentlich eine Art Boarding-Haus entstehen lassen wollte. "Pier 1 - Wohnen auf Zeit" - so der Name ihres Projekts - ist so gut wie fertig. In vier Wochen sollte das Gebäude bezugsfertig sein - doch dann kam die Anfrage von Wingenfeld und Salomon trat mit dem Studentenwerk in Kontakt.

Statt einem Boardinghaus soll nun ein Wohnheim für Studierende mit "schmalem Budget" entstehen. 300 bis 400 Euro sollen die vollmöbilierten Appartements warm mit Internet kosten - je nach Größe. 67 Appartements sind bereits entstanden. Doch die Hochschule wächst dynamisch - deswegen soll an der Ecke Graf-Spee-Straße/Tannenbergstraße noch ein weiteres Gebäude entstehen - vorausgesetzt die Stadtverordneten stimmen in ihrer nächsten Sitzung zu, das Grundstück ist nämlich im Besitz der Stadt Fulda. Dr. Heiko Wingenfeld will jedoch gemeinsam mit Stadtbaurat Schreiner dafür werben, "die Lage ist idealst. Man kann zur Hochschule laufen, ist nah an der Innenstadt, und wir als Stadt Fulda können mit mehr Wohnraum für Studierende punkten." 

Bei der Vorstellung des neuen Projekts für studentisches Wohnen: Ralf Hoppe, Heiko ...

Christine Salomon, Andreas Staubach und Vertreter des Studentenwerks Gießen ...

Sollte das Projekt so umgesetzt werden, wie es sich alle Beteiligten wünschen, würde die Stadt in diesem Bereich "einen großen Sprung machen", wie Ralf Stobbe vom Studentenwerk Gießen sagt. Auch Professor Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule, freut sich, dass sich endlich etwas bewegt: "Wir kämpfen seit einem Jahr um neue Wohnheim-Plätze." 

Prof. Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda

Dieser Kampf könnte jetzt gewonnen sein: Wenn alles klappt, dann werden den Studierenden bald 150 Einzelappartements mehr zur Verfügung stehen, als bisher. Und noch dazu sollen 150 Fahrradstellplätze direkt vor der Haustür entstehen. Was das zweite Gebäude angeht, werden idealer Weise bis Mitte 2017 alle Voraussetzungen für das Baurecht stehen. Ende 2018 soll dann eingezogen werden können. Ist es soweit, wird das Studentenwerk die Gebäude dem Unternehmen Lebensart abkaufen. (Suria Reiche) +++


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