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Hat ein klares Ziel vor Augen: Antonio Spahic, Neuzugang der HSG Landeck/Hauneck - Fotos: Tobias Herrling

HANDBALL Aus Ivankovo nach Landershausen

Neuzugang Antonio SPAHIC hat mit der HSG Landeck/Hauneck viel vor

13.10.16 - Ivankovo ist eine Kleinstadt im Osten Kroatiens. Im Hinterland gelegen, unweit der Grenze zu Serbien und Bosnien-Herzegowina. Die Stadt ist bekannt für ihre Handballer, die in der dritten Liga des Landes auf Torejagd gehen. Bis vor kurzem warf auch Antonio Spahic Tore für seine Heimatstadt. Mittlerweile läuft er für die HSG Landeck/Hauneck auf.

Zwei Ligaspiele hat der 24-Jährige bisher für seinen neuen Klub aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg absolviert. Am Samstag (17:45 Uhr) steht das prestigeträchtige Derby in der Bezirksoberliga gegen die HSG Werra WHO 09 auf dem Programm. Knapp 400 Zuschauer werden in Obersuhl erwartet. Es soll das erste Spiel für Spahic werden, in dem der Neuzugang wohl deutlich mehr Einsatzzeit als zuletzt bekommen sollte. Denn kurz nach seiner Ankunft in Osthessen im September zog sich Spahic einen Außenbandriss im Sprunggelenk zu.

„Ich bin sehr glücklich hier“, erzählt der Rechtshänder im Gespräch mit ON|Sport, „die Mannschaft hat mich super aufgenommen und ich fühle mich hier wohl.“ In Landershausen hat er eine Wohnung gefunden, sein Geld verdient Spahic als Elektrotechniker. „Antonio will langfristig hier bleiben. Deswegen war es für uns als Verein die Voraussetzung, dass er eine Arbeit bekommt“, ergänzt Zrinka Bors, die den Kontakt zur HSG herstellte. Aus alten Zeiten in Kroatien kennt Bors, die die glorreichen Zeiten des Frauenhandballs bei Hessen Hersfeld erlebt hat, Spahic‘ Vater.

Der 24-Jährige möchte mit seinem neuen Klub aufsteigen

Anfang September kam Spahic aus Ivankovo nach Osthessen

Nach einem Probetraining von Spahic sagte Trainer Gerald Birkel (rechts) zu ...

„Für mich sind die Zukunftsaussichten in Deutschland einfach besser“, sagt Spahic, der zweimal pro Woche zur Volkshochschule geht und einen Sprachkurs besucht. „Das ist auch mein Hauptziel: so schnell wie möglich die deutsche Sprache zu lernen.“ Auf dem Feld soll der Rückraumspieler, der am liebsten auf der rechten Seite spielt, schon bald dazu beitragen, die Ziele der Mannschaft von Trainer Gerald Birkel zu erreichen.

„Antonio ist ein Spieler mit einem sehr guten Auge, der seine Spieler gut in Szene setzt und in der Abwehr sehr gut ist“, beschreibt Birkel die Fähigkeiten seines Neuzugangs, den er langfristig auf der Position des Mittelmanns sieht. „Er ist eben mehr der Teamplayer als Goalgetter“, fügt Zrinka Bors hinzu. Welche Unterschiede er zwischen dem deutschen und kroatischen Handball festgestellt hat? „Hier denken alle offensiver, das ist neu für mich. In Kroatien haben wir immer viel Wert auf die Defensive gelegt“, zählt Spahic auf.

In Ivankovo arbeitete sich Spahic einst vom Jugendspieler zur Stammkraft in der dritten Liga auf und klopft mit seinem Klub ans Tor zur zweiten Liga. „Der Verein wollte diesen Schritt aber nicht gehen“, erzählt der Rückraumspieler, der fortan den Fokus auf seine berufliche Laufbahn richtet – und nun den Schritt ins Ausland gewagt hat. Die HSG Landeck/Hauneck soll für Spahic kein kurzer Halt sein, er will heimisch werden und sich etwas aufbauen. Mittlerweile betreut er die C-Jugend der Spielgemeinschaft – Spahic soll an den Verein gebunden werden.

Zrinka Bors (Mitte) stellte den Kontakt her

Seine Familie ist in Kroatien geblieben. Allerdings soll ihm seine Freundin Marina nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften nach Osthessen folgen. Neben seinen persönlichen Zielen hat Antonio Spahic sportlich ein klares Ziel vor Augen. „Ich will in der Liga erster werden“, sagt der 24-Jährige. Sein Trainer Gerald Birkel wird das gerne hören. (Tobias Herrling) +++


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