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ALSFELD Zwei Investitionen des TTC Vockenrod

Neue Spielgeräte für den Spielplatz und ein Defibrillator für alle Dorfbewohner

15.10.16 - Gestern Abend wurde der öffentlich zugängliche Defibrillator offiziell freigegeben und eingeweiht. Dies geschah im Rahmen eines Informationsabends für die Dorfbewohner, denen dabei die Anwendung des „Defis“ gezeigt und die Angst vorm Benutzen genommen wurde. Die Schulung übernahm Volker Schmidt, Medizinproduktberater des Nürnberger Herstellers „heartcom“. Bevor Schmidt jedoch auf erklärte und demonstrierte, wie der Defibrillator funktioniert, frischte er das Erste-Hilfe-Wissen der rund 40 Anwesenden auf: „Woran erkenne ich einen Herzstillstand? Welche Maßnahmen ergreife ich? Reicht es nur zu defibrillieren oder muss ich auch beatmen und eine Herz-Druckmassage durchführen?“

Fragen, die nicht jedem leicht vielen mich Sicherheit zu beantworten. Doch zurück zum Anfang: „Zunächst war da die Idee“, so erzählt Thorsten Garg als erster Vorsitzender des TTC Vockenrod, „eine Outdoor-Tischtennisplatte für den Spielplatz hinter dem Dorfgemeinschaftshaus anzuschaffen.“ Der Spielplatz mit Spielgeräten, Bolzplatz und Schutzhütte werde sowohl gerne von den Kindern und Familien des Dorfes als auch von Kindergärten und Schulen anderen Gemeinden genutzt. Mit einer Tischtennisplatte wollte der Verein den Spielplatz weiter aufwerten.

Durch die von der VR Bank Hessenland 2015 ins Leben gerufen Crowdfunding-Plattform ergab sich die Möglichkeit, mit einer Vielzahl von Menschen ein gemeinsames Projekt zu finanzieren – der TTC brachte sein Projekt „Outdoortischtennistisch“ mit ein. Offensichtlich im Interesse vieler: Binnen 42 Tagen wurde so viel Geld über die Online-Plattform gespendet, dass die Tischtennisplatte finanziert war. Mehr noch: Die VR Bank Hessenland verdoppelte bei ihrer Aktion jeden Euro, der gespendet wurde. So kam eine stolze Summe zusammen. „Wir haben mit diesem Geld die Tischtennisplatte angeschafft, ganz wie geplant“, erläutert Garg. „Da aber noch Geld übrig war, haben wir noch zwei Spielgeräte für den Spielplatz angeschafft – eine Wippe und ein Federtier.“ Insgesamt investierte der Club 2.400 Euro in den für alle zugänglichen Platz.


Parallel dazu habe der Vorstand des TTC darüber gesprochen, einen öffentlich zugänglichen Defibrillator für das Dorf anzuschaffen. Da das Crowdfunding-Projekt so gut lief, hätten noch finanzielle Mittel zur Verfügung gestanden, auch diese Idee Wirklichkeit werden zu lassen. „Wir sind Sportler. Da kann immer mal etwas passieren!“, erläutert Garg die Hintergründe. „Uns ist es aber wichtig, dass nicht nur wir einen Zugang zum „Defi“ haben, sondern auch all unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger. Wir möchten, dass es allen gut geht und im Notfall schnelle Hilfe ermöglicht wird. Daher haben wir uns dafür entschieden, das Gerät außen für alle zugänglich zu machen.“ Dies erfordert laut Stork bestimmte Voraussetzungen: „Abgesehen davon, dass der Defibrillator am Strom angeschlossen sein muss, muss die Vorrichtung wetterbeständig und geschützt sein. Und: Sie muss beheizt werden, denn die Pads sind anfällig und benötigen eine bestimmte Betriebstemperatur.“

In vielen öffentlichen Gebäuden in Deutschland – beispielsweise in Flughäfen, großen Bahnhöfen oder Veranstaltungshallen – gäbe es bereits solche Erste-Hilfe-Geräte. „In Gemeinden ist es bisher selten, wird aber zunehmend mehr werden. Wir haben da noch eine Vorreiterfunktion“, stellt Claus-Peter Stork, Vockenrods Ortsvorsteher und zeitgleich zweiter Vorsitzender des Tischtennisclubs, fest. „Der Defibrillator ist laientauglich“, betont Thorsten Garg. „Er spricht mit dem Nutzer, gibt Anweisungen, was zu tun ist – beispielsweise die beiden Pads in der richtigen Position ankleben. Und, wenn eine Reanimation gar nicht notwendig ist, verfügt dieses hochtechnische Gerät über Messfunktionen, die verhindern, dass umsonst oder fälschlicherweise Stromstöße aktiviert werden.“

Eine Verbindung mit der Leitstelle des Deutschen Roten Kreuzes gibt es nicht. Das bedeutet, dass händisch immer noch der Notruf gewählt und Hilfe angefordert werden muss. „Aber in der Zwischenzeit steht man nicht untätig herum, sondern kann selbst schon beginnen den Patienten zu reanimieren.“ – eine Hilfestellung, die Claus-Peter Stork für seine Vockenröder sich wünscht. +++

 


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