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ALSFELD „Vorsicht! Wachsamer Nachbar"

Wie der Stadtteil Rodenberg gemeinsam gegen Einbrecher vorgehen will

16.10.16 - Der Stadtteil Rodenberg in Alsfeld wurde im letzten Jahr mehr denn je von Einbrüchen heimgesucht. Vor allem ältere und schwächere Menschen waren von Wohnungseinbrüchen betroffen. Aus diesem Grunde hat die Polizei Alsfeld am Freitagabend für die Bürger eine Informationsveranstaltung organisiert, wo sie ein Konzept zur Verhinderung von Wohnungseinbruchdiebstählen vorstellte.

Alle Multiplikatoren der Polizei in Alsfeld waren vor Ort, um den besorgten Bürgern Tipps und Hinweise zu geben und am Ende der Infoveranstaltung Rede und Antwort zu stehen. Polizeichef Andreas Böhm sagte zu Beginn, dass sie die Alsfelder damit auf keinen Fall verunsichern wollen, gebraucht werde aber auch die Hilfe von den Bürgern, um gegen die Täter erfolgreich anzugehen. Es wurde ein neues Maßnahmenpaket von der Polizei geplant, wo vor allem die Hinweise der Bevölkerung ganz wichtig sind. „Wir brauchen Spuren und Zeugenaussagen von den Alsfeldern“, so Böhm.

Auch Stadtrat Heinrich Muhl, der Bürgermeister Paule vertrat, wurde selbst schon von Einbrechern heimgesucht. „Man hat ein ungutes Gefühl und braucht eine ganze Zeit, bis man das wieder aus dem Kopf bekommt“, so Muhl. Dabei finde er es vor allem wichtig, sich gegenseitig zu helfen und auszutauschen. Eine Nachbarschaft, die gut funktioniere, sei dabei viel wert. Er legt den anwesenden Bürgern aber trotzdem nahe, sich noch enger und besser zu vernetzen, zu informieren und zu schützen.

Andreas Böhm Fotos: Luisa Diegel

Christoph Auth bei seinem Vortrag

Insgesamt 37 Wohnungseinbrüche wurden im letzten Jahr im Stadtteil Rodenberg gezählt. Da kommt es den Dieben gelegen, dass Alsfeld mit zwei Autobahnauffahrten für Einbrecher strategisch günstig gelegen ist. Doch das Gebiet Rodenburg ist auch das größte zusammenhängende Wohngebiet in der Stadt Alsfeld, die Täter können somit in „alle Himmelsrichtungen“ fliehen. Dabei sind vor allem die „fremden Täter“ das große Problem. „Es gibt zwar auch örtliche Täter, die haben wir jedoch schnell im Griff. Die anderen sind das Problem, denn diese sind europaweit unterwegs und deshalb schwierig zu identifizieren“, erzählte Böhm.

Umgebung bewusst wahrnehmen

Kriminalhauptkommissar Christoph Auth weist die Bürger darauf hin, dass man die Umgebung unbedingt bewusster wahrnehmen soll. Dabei sei es auch wichtig, sich mit der Nachbarschaft mehr zu identifizieren als man es vorher getan habe. Die Hinweise an die Polizei sollten somit zunehmen und die Einbruchs-zahlen so gesenkt werden. Das Kommunikationssystem zwischen der Polizei Alsfeld und dem Wohngebiet Rodenberg soll also besser funktionieren. Da könne es oft schon helfen, wenn man Fremde anspreche, sich Personen und auch KFZ-Kennzeichen merke oder fotografiere und diese Hinweise dann an die Polizei weitergebe. „Sobald man ein ungutes Bauchgefühl hat und sich denkt, hier stimmt doch was nicht, sofort die Polizei anrufen. Also ein „wachsamer Nachbar“ werden“, so Auth.

Die Statistik der „Kölner Studien“ zeige, dass Freitag und Samstag die Haupteinbruchstage sind und vor allem in der dunklen Jahreszeit eingebrochen wird. Zwischen 16 und 22 Uhr schlagen die Diebe am häufigsten zu, denn es wird langsam dunkel, Berufstätige sind meist noch nicht zuhause und es brennt noch kein Licht. Rund 80 Prozent der Fälle brechen die Balkontür oder Fenster mit einer Brechstange auf. „Um sich dagegen besser zu schützen sind einbruchshemmende Fenster mit Pilzkopfbeschlägen und einem abschließbaren Fenstergriff eine gute Lösung“, so der Hauptkommissar. Es besteht aber auch die Möglichkeit, seine normalen Fenster umzurüsten, indem man beispielsweise die Rollzapfen rausnimmt und diese durch Pilzkopfbeschläge ersetzt. Bei Türen ist ein Panzerquerriegel oder ein Zusatzschloss mit Sperrbügel eine sichere Alternative. Bei den Bürgern von Rodenberg kommen die Tipps und Hinweise gut an. Sie wollen in Zukunft besser mit der Polizei zusammenarbeiten, um die Einbruchszahlen im Wohngebiet zu mindern. (Luisa Diegel) +++


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