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Die Trachtenkapelle Haselbach zeigte in der Klosterkirche am Kreuzberg ihr Können. Es war ein Konzert mit Film- und Musicalhits und geistlichen Liedern das für große Begeisterung sorgte. - Fotos: Marion Eckert

HASELBACH Konzert in der Klosterkirche

Trachtenkapelle spielt Film- und Musicalhits - Publikum ist nicht mehr zu halten

17.10.16 - Die Trachtenkapelle des Musik-, Gesang- und Heimattrachtenvereins Haselbach spielte bei der monatlichen Konzertreihe in der Klosterkirche am Kreuzberg ein anspruchsvolles Konzert, mit dem sie die vielen Gäste begeisterte. Begrüßt wurden die Musiker und ihre Dirigentin Mareike Wütscher durch Pater Georg Andlinger, der schon gespannt auf die Darbietung wartete. „Wir essen Brot, aber wir leben vom Glanz“, zitierte er aus einem Gedicht. Dieser Glanz des Lebens finde der eine in der Natur, der andere in der Dichtung und Poesie und wieder andere in der Musik. In den Gemeinden rund um den Kreuzberg gebe es viele Musikkapellen und Chöre, die in den Gemeinden aber auch am Kreuzberg ihren Glanz in die Kirche und das Leben der Menschen bringen.

Die Trachtenkapelle Haselbach sei eine dieser Gruppen und dafür dankte Pater Georg den Musikern. Das Konzert begann mit gleich zwei Krönungsintraden von Jiri Ignac Linek, einem tschechischen Komponisten des 18. Jahrhunderts. Richtig fetzig ging es weiter mit „I will follow him“, ein Stück, das perfekt in die Klosterkirche passte. Der bekannte Hit aus der erfolgreichen Hollywoodkomödie Sister Act, erinnerte an Whoopi Goldberg, die als Nachtclubsängerin, die Zeugin eines Mordes wird, den ihr Liebhaber, ein gewichtiger Mann der Unterwelt, begangen hat. Auf der Flucht taucht sie ausgerechnet in einem Kloster unter. Natürlich mischt sie den Orden kräftig auf, sie übernimmt den Chor und sorgt für Furore. Sogar Papst Johannes Paul II. wird auf den Gospelchor aufmerksam. Nach vielen Irrungen und Wirrungen, einer Entführung und einer wilden Verfolgungsjagd, kann die Sängerin doch gerettet und der Verbrecher verhaftet werden. In der Schlussszene des Films kommt der Gospelchor so doch noch zu einem fulminanten Auftritt vor dem Papst.

Ruhiger wurde es mit „My Secret Lovesong“. Die wunderschöne Melodie stammt aus der Feder von Kees Vlak, einem zeitgenössischen holländischen Komponisten, der vor zwei Jahren verstarb. Seine Kompositionen brachten ihm nationale und internationale Anerkennung ein und My Secret Lovesong ist wohl eines seiner schönsten Lieder. Gerhard Nägler, der die Moderation des Konzerts übernahm lud das Publikum ein, sich zurück zu lehnen, die Augen zu schließen und das Liebeslied zu genießen. Am Solo-Flügelhorn war Florian Vorndran zu hören.

Ennio Morricone ist der, den man getrost als eine Legende bezeichnen kann. Er schrieb die Musik zu sage und schreibe über 500 Filmen und heimste dafür unzählige Preise ein, unter anderem den Oscar für sein Lebenswerk. Unvergessen ist nicht nur die eindringliche Titelmelodie aus „Spiel mir das Lied vom Tod“, sondern auch die Musik zu „Mein Name ist Nobody“, ein bekannter Film mit Terence Hill. Diese Melodie wurde von der Trachtenkapelle präsentiert.

In dem Musical Chess aus dem Jahre 1984 geht es um die Rivalität zweier Schachspieler. Die beiden Hauptfiguren sollen den Schachgroßmeistern Viktor Kortschnoi aus Russland und Bobby Fisher aus den USA nachempfunden sein. Obwohl die beiden eigentlich nie bei einem großen Turnier gegeneinander gespielt haben. Die Musik für Chess stammt aus den Federn von den Herren Andersson und Ulväus, besser bekannt als Benny und Björn von Abba. Zusammen mit Agnetha und Anni-Frid bildeten sie eine der bekanntesten und erfolgreichsten Bands der Pop-Geschichte überhaupt.

Es folgte „I know him so well – Ich kenne ihn so gut“ die Hymne aus dem Musical Chess. Tabaluga ist der von Peter Maffay, Rolf Zuckowski und Gregor Rottschalk erfundene kleine, grüne Drache. Als er seinem mahnenden Vater eines Morgens einfach nicht zuhört, wird er von dem auf eine Reise zur Vernunft geschickt, wie es bei Drachen so Brauch ist. Er soll sich dabei auf die Kraft, die alles bewegt, verlassen: die Fantasie. Auf seiner Reise erlebt Tabaluga viele Abenteuer und begegnet dabei unter anderem dem Mond, einem Riesen und der Meeresschildkröte Nessaja, die ihm verrät, dass sie nie erwachsen werden wollte und trotz ihrer zweihundert Jahre tief in sich irgendwie ein Kind geblieben ist. Mit „Nessaja“ waren die Zuhörer eingeladen, sich auf fantasievolle Reise zu begeben.

Zurück zur Kirchenmusik. Mit Dona Nobis Pacem erklang ein ganz bekannter Kanon. Im Anschluss folgt Amen von Pavel Stanek, ein wunderbar getragenes Stück mit einer besonders gefühlvollen Melodie. Solisten an der Trompete waren Mathias Mai und Sebastian Raab. Spirituals, entstanden im 17. Jahrhundert in den USA, gelten als Wurzel des Gospels. Es sind religiöse Lieder, die vom Leben geschlagener, geschundener und sehnsüchtiger Menschen erzählen. Lieder vom Leid schwarzer Sklaven, die auf Tabak- und Baumwollplantagen Zwangsarbeit leisten mussten. Dizzy Stratford alias Jacob de Haan verarbeitet in seinen Spiritual Moments „Go down Moses“, „Deep River“ und „Kumbaya“.

Das Publikum war begeistert. Der Applaus schien kein Ende zu nehmen. Als Zugabe und Abschluss gab es zu mitsingen für alle das Kirchenlied „Großer Gott wir loben dich“. Ihre Dankbarkeit und Ergriffenheit über dieses außergewöhnliche Konzert legten Musiker und Publikum in dieses letzte Lied. (Marion Eckert) +++

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