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Stadtbaurat Daniel Schreiner (erste Reihe, zweiter v. l.) erhielt gemeinsam mit Vertretern anderer Städte und Gemeinden von Umweltministerin Priska Hinz (erste Reihe, Siebte v. l.) den Bescheid über die Aufnahme in das Förderprogramm "Stadtumbau in Hessen“ - Foto: Reinhard Berg

FULDA "Stadtumbau in Hessen"

Langebrückstraße/Hinterburg in Förderprogramm aufgenommen

18.10.16 - Mit großer Freude hat die Stadt Fulda die Aufnahme des Quartiers Langebrückenstraße/Hinterburg in das Bund-/Länder-Förderprogramm "Stadtumbau in Hessen“ aufgenommen. "Dieses Signal der Hessischen Landesregierung ist für uns Ansporn, vor dem Hintergrund der nun in Aussicht stehenden Förderkulisse für das traditionsreiche Stadtareal eine neue städtebauliche Perspektive zu entwickeln, die im Sinne der dort Lebenden einen wirklich nachhaltigen Nutzen und Zugewinn an Lebens- und Wohnqualität entfaltet", sagte Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner, der in Wiesbaden persönlich den Bescheid von Hessens Umweltministerin Priska Hinz entgegennahm.

Für Fulda ist das Förderprogramm "Stadtumbau in Hessen" kein Neuland: Denn bereits von 2005 bis 2015 kam das Quartier "Südliche Innenstadt" in den Genuss des Programms. Besonders gut gelungene Projekte - wie die Neugestaltung der Grünanlagen am Hirtsrain und am Alten Städtischen Friedhof sowie die Wiederbelebung des ehemaligen Weisensee-Firmengeländes oder die Schaffung eines gut angenommenen Quartiersplatzes - zeugen von den attraktiven Möglichkeiten und der Dynamik, die ein solches Programm entfalten kann.

Für die jetzt erfolgreiche Bewerbung im Bereich Langerückenstraße/Hinterburg hat das zuständige Stadtplanungsamt bereits einige Ideen formuliert, die nun konkretisiert werden sollen. Aus Sicht der Stadt ist im Stadtumbauquartier vor allem die Aktivierung von Bauflächen für den Wohnungsbau besonders wichtig, damit man dem steigenden Bedarf und der Nachfrage nach Wohnbaulandflächen in der Stadt auch weiterhin gerecht werden kann. Bei etwa 50 Prozent der Wohn- und Gewerbegebäuden besteht mittlerer bis hoher Instandsetzungs- und Modernisierungsbedarf. "Hier wollen wir mit Hilfe des Stadtumbauprogramms finanzielle Anreize geben für entsprechende Maßnahmen - auch im Bereich der energetischen Sanierung", sagte Schreiner.

Klimaschutz und Klimaanpassung spielen nach Neuauflage des Programms eine wichtige Rolle, damit man den Folgen des Klimawandels wie Trockenheits- und Hitzeperioden, Starkregenereignissen und Feinstaubbelastung entgegenwirken kann. Dabei gelten unversiegelte und begrünte Freiräume in innerstädtischen Lagen als besonders wirksame stadtklimatologische Einflussfaktoren. Erklärtes Ziel ist es, das Quartier Langebrückenstraße/Hinterburg und damit den westlichen Eingangsbereich in die Stadt städtebaulich aufzuwerten. Dieser Bereich ist für die Stadt historisch, siedlungsgeschichtlich, denkmalpflegerisch und für die zukünftige Stadtentwicklung von großer Bedeutung. In der Vergangenheit waren Vorstöße der Stadt, dieses Gebiet in ein öffentliches Förderprogramm einzustellen, gescheitert. "Umso glücklicher sind wir, dass wir im ersten Anlauf nach Aufruf des Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Herbst 2015 bei der Neuauflage des Programms Stadtumbau mit unserer Bewerbung erfolgreich waren", kommentierte der Stadtbaurat.

Hintergrund

Siedlungsgeschichtlich kann man den Bereich um die Hinterburg und die Langebrückenstraße als Keimzelle für die Entwicklung der bürgerlichen Stadt betrachten, obwohl dieser Bereich als Vorstadt politisch unabhängig war und nicht der mittelalterlichen Stadt zugeordnet wurde. Noch vor der Gründung der Stadt gab es hier eine erste Ansiedlung. Der Bereich ist als Gesamtanlage nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz unter Schutz gestellt als typischer historischer Vorstadtbereich, an dessen Erhaltung ein besonderes öffentliches Interesse besteht. Anhand der bis heute erhaltenen kleinteiligen mittelalterlichen Bebauung - unterbrochen durch gründerzeitliche Ersatzbauten und Neubauten aus den späteren Jahren des 20. Jahrhunderts - lässt sich die Siedlungsgeschichte der Stadt bis heute nachverfolgen. +++


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