Doku-Vorstellung Ende November: „Zwangsarbeit mit Todesmarsch“

26.10.16 - Autor Gerhard Freund, der mit seinen Dokumentationen „Himmelfahrtskommando Bachstelze“ und „Der Fliegerhorst Gelnhausen Rothenbergen“ inzwischen überregional bekannt geworden ist, hat sich mit seinem neuen Buch „Zwangsarbeit mit Todesmarsch, Verfolgung und Ermordung zur Zeit des Nationalsozialismus“ an eine schwierige Materie herangewagt. Er beschreibt darin die Verbrechen des Hitler-Regimes im kommunalen Bereich der Region. Dabei bildet ein Tagebuch des litauischen Zwangsarbeiters Lionginas Mikalauskas den Leitfaden für die Dokumentation.

Er lebte mit seiner Frau nach dem Krieg in Brachttal-Hellstein und starb 1991 im Alter von 67 Jahren. Mikalauskas schildert seine Erlebnisse als Zwangsarbeiter im Main-Kinzig-Kreis. Er wurde damit zu einem wichtigen Zeitzeugen. Gerhard Freund schlägt dabei den literarischen Bogen zur Zwangsarbeit in der Region und zum Todesmarsch der KZ-Häftlinge im Außenlager „Katzbach“ der Adlerwerke in Frankfurt. Er berichtet von ihrem Leidensweg durch das Kinzigtal bis nach Hünfeld, um mit dem Güterzug in das Konzentrations-lager Buchenwald bei Weimar gebracht zu werden. Der Autor schildert die Verbrechen, die kurz vor Kriegsende von den Nazis noch begangen und von den heranrückenden Amerikanern aufgedeckt wurden. Die großformatige Dokumentation wird auf 144 Seiten durch über 140 seltene Bilder und Dokumente ergänzt.

Landrat Erich Pipa wird persönlich die literarische Arbeit von Gerhard Freund während einer Buchvorstellung Ende November 2016 im Forum des Main-Kinzig-Kreises würdigen. Außerdem wird er von seinen eigenen Erfahrungen über Ausgrenzung und Ausländerfeindlichkeit im politischen Leben berichten. Die Dokumentation von Gerhard Freund wird vom Main-Kinzig-Kreis gefördert.  +++