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- Fotos: Franziska Vogt

FUSSBALL Back to the Roots

Michael WIEGAND über Meisterschaften, Erfahrungen und die Rückkehr zum SVS

28.10.16 - Wenn am Samstag das Hessenliga-Derby zwischen dem Aufsteiger SV Steinbach und dem TSV Lehnerz stattfindet (15 Uhr), ist es für eine Person ein ganz besonderes Spiel. Steinbachs Michael Wiegand schnürt seit den Bambinis die Schuhe für den SV Steinbach und ist in vergangener Saison zu einem der Führungsspieler herangereift - und das mit gerade einmal 21 Jahren. Dabei trug er vor zwei Jahren noch das Trikot des TSV Lehnerz ...

"Als ich aus der Jugend kam, war der Plan, in der ersten Mannschaft des TSV Lehnerz Fuß zu fassen", so Wiegand. Der TSV spielt damals schon in Hessens höchster Liga und wird von Henry Lesser trainiert. "Ich war zwar im Kader, aber kam nur vier Mal zum Einsatz", sagt der 21-Jährige rückblickend. Hauptsächlich spielt er dann in der Verbandsliga für den TSV Lehnerz II, die von Marco Lohsse, dem jetzigen Trainer der "Ersten" trainiert wird. Nach einer Saison bei den Senioren des TSV fasst sich Wiegand ein Herz und kehrt zu seinem Heimatverein, dem SV Steinbach zurück, der genau wie der TSV Lehnerz II in der Verbandsliga Nord spielt. "Es ist etwas anderes, in der zweiten Mannschaft eines Vereins in der Verbandsliga zu spielen als in der ersten Mannschaft", erklärt Wiegand.

Die Rückkehr zum SVS gestaltet sich einfach für ihn. "Ich kannte jeden in der Mannschaft und so wurde ich auch schnell aufgenommen", sagt er. Michael ist nicht der einzige Wiegand, der beim SV Steinbach Fußball spielt. Seine großen Brüder Steffen und Fabian tragen ebenfalls die schwarz-weißen Farben. Während der älteste Wiegand, Steffen, in der Kreisoberliga für die zweite Mannschaft spielt, steht Fabian mit Michael zusammen in der Hessenliga auf dem Platz. Auch sein Vater Jürgen ist in der osthessischen Fußballwelt kein Unbekannter. Er gehört neben Hugo Kochanski und Berthold Helmke zum Senioren-Führungsteam. Ob er da manchmal harte Kritik bekommt? "Wenn ich schlecht spiele, sagt er mir, dass ich schlecht gespielt habe, wenn ich gut spiele, dann sagt er mir das auch. Es ist mehr konstruktive Kritik", sagt Wiegand lachend.

Gleich in seinem ersten Jahr zurück am Mühlengrund, steigt der SVS in die Hessenliga auf. "Das haben wir vor allem durch Kameradschaft und den guten Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft geschafft. Es hat Spaß gemacht, Fußball zu spielen", sagt Wiegand, "Hier muss ich auch noch einmal ein großes Lob an unseren Trainer Karl-Josef Müller aussprechen." Für den 21-Jährigen ist der Aufstieg letzte Saison in die Hessenliga nicht der Erste gewesen. Bereits in der C-Jugend unter Regie von Steinbachs Trainer-Urgestein Werner Kiel und dem Coach der SG Schlitzerland, Simon Grosch, steigt Wiegand schon einmal in die Hessenliga auf. Damals auch dabei: die heutigen Hessenligaspieler Andre Vogt (TSV Lehnerz) und Leon Pomnitz (SC Borussia Fulda). Mit Andre Vogt, der ebenfalls aus Steinbach stammt und dort lebt, verbindet Wiegand genauso wie mit Leon Pomnitz immer noch eine enge Freundschaft.

Nach der erfolgreichen Saison in der C-Jugend, zieht es Wiegand in die B-Jugend der Viktoria Bronnzell. Die Viktoria spielt mit ihren B-Junioren Hessenliga und schafft das Unverhoffte, genauso wie der SV Steinbach letzte Saison. "Wir wurden ganz überraschend Hessenligameister, da hätte niemand mit gerechnet", sagt Wiegand. Danach ging es für die Bronnzeller Jungs in die Aufstiegsspiele für die Juniorenbundesliga. "Wir haben damals gegen Kaiserslautern gespielt, aber leider verloren", so Wiegand.

Wie die Viktoria damals geht der SV Steinbach als Außenseiter in das Spiel gegen den TSV Lehnerz. "Wir lassen uns auf keinen Fall die Rolle aufzwingen", so Wiegand, "unser Ziel ist es, so lange wie möglich die null zu halten und die Chancen, die wir vorne bekommen, zu nutzen". Michael Wiegand beschreibt das Derby am Samstag so: "In dem Spiel wird eine gewisse Brisanz stecken. Es wird ein Prestige-Duell." Auf die Zeit beim TSV Lehnerz blickt der 1. FC Köln-Fan dennoch positiv zurück: "Ich bin beim TSV zu dem Spieler herangereift, der ich jetzt bin."

Seit zwei Jahren spielt Michael Wiegand wieder bei seinem Heimatverein und hat das geschafft, was ihm beim TSV verwehrt blieb - ein Stammplatz in der ersten Mannschaft im Hessenligateam. Aber egal wie das Spiel ausgeht, "nach dem Spiel werde ich mit meinen neuen und alten Mannschaftskollegen auf dem Oktoberfest das ein oder andere Bier trinken", sagt Wiegand grinsend. Am Ende, dass weiß Wiegand, entscheidet aber das Ergebnis auf dem Platz. (Franziska Vogt) +++


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