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FULDA Region unter Schock

Feuer im Antoniusheim: 31-Jähriger tot, drei Ordensschwestern verletzt - Trauergottesdienst

06.11.16 - Ein Feuer im Haupthaus von "antonius netzwerk mensch" schockiert die ganze Region: Bei einem Zimmerbrand im dritten Obergeschoss des Antoniusheimes in Fulda-Neuenberg (Landkreis Fulda) wurde in der vergangenen Nacht zum Sonntag ein 31-jähriger Bewohner mit Handicap tödlich verletzt. Außerdem erlitten drei Ordensschwestern (ihre Zahl wurde korrigiert) Rauchgasvergiftungen leichterer Art. Durch einen Rauchmelder der Brandmeldeanlage erfolgte gegen 1:20 Uhr die Alarmierung der Feuerwehr. Diese war binnen weniger Minuten vor Ort, denn die Hauptstützpunktfeuerwache Fuldas befindet sich Luftlinie nur wenige hundert Meter von der Einsatzstelle entfernt auch im Stadtteil Neuenberg.

Foto: picture alliance / dpa

In diesem Zimmer brach das Feuer aus - die Ursache ist noch immer unklar ... ...Fotos: Hendrik Urbin

Auch am Sonntagmorgen war die Fuldaer Feuerwehr noch zur Absicherung vor Ort ...

Außerdem wurden das diensthabende Pflegepersonal und auf dem gleichen Stockwerk wohnende Ordensschwestern auf den Brand aufmerksam. Ihnen gelang es noch mehrere Bewohner im dritten Obergeschoss des Haupthauses zu evakuieren. Der Bewohner des Zimmers, in dem der Brand ausbrach, konnte durch die Einsatzkräfte nur noch leblos geborgen werden. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen verstarb er noch an der Unglücksstelle. Ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäudeteile konnte durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr mit 70 Kräften verhindert werden.

Rainer Sippel, Geschäftsführer von "antonius netzwerk mensch", zeigte sich von dem nächtlichen Brand auch "geschockt, fassungslos und bestürzt" erklärte er gegenüber OSTHESSEN|NEWS. "In unserer Hausgemeinschaft herrscht eine große Betroffenheit, wir führen viele Gespräche, um das Ereignis zu verstehen und zu verarbeiten" sagte Sippel. Auch aus der Stadtregion Fulda gebe es viele Reaktionen einer "großen Anteilnahme". Seinen Angaben zufolge waren drei Ordensschwestern mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur ärztlichen Behandlung im Krankenhaus, alle sind inzwischen wieder zuhause. 

Zum Sachschaden und zur Brandursache können noch keine Angaben gemacht werden. Das gesamte Dachgeschoss des Gebäudekomplex-es ist durch den Brandrauch völlig verrußt - und wurde stundenlang nach Glutnestern abgesucht. Deshalb wurde auch die komplette Isolierung ausgräumt und das Dach auf etwa 30 Quadratmetern geöffnet. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

„Der Bewohner war bereits seit vielen Jahren ein integriertes Mitglied unserer antonius Hausgemeinschaft“, ergänzt Michaela Lengsfeld, Geschäftsführerin von antonius. „Jetzt ist es unsere Aufgabe“, so Lengsfeld, „unsere Bewohner, Angehörigen und Trauernden, Kollegen und Freunde aufzufangen und in diesen schmerzhaften Stunden zu begleiten.“ Das "antonius netzwerk mensch" wird das Schadensfeuer und den tragischen Unglückstod des 31-Jährigen am morgigen Montag zum Anlass nehmen und in der Hauskapelle um 16.30 Uhr einen öffentlichen Trauergottesdienste abzuhalten. Ebenso sei für eine telefonische Betreuung der Angehörigen gesorgt.

Das Haupthaus wie auch Teile des Dachgeschosses (3. Obergeschoss) sind allerdings auch weiterhin bewohnbar. Gesperrt für die Ermittlungsarbeiten der Polizei und wegen der Brandauswirkungen sind im Ostflügel des Dachgeschosses elf Appartements. Fünf werden von Schwestern des indischen Ordens ‚Dienerinnen der Armen‘ bewohnt. „Die Brandursache ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen“, erklärte Günter Habig, Prokurist von antonius am Sonntagnachmittag in einer Presseerklärung. „Fest steht, dass nach dem Feuer erst einmal keines der elf Apartments bewohnbar ist. (ma/hhb).+++


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