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Der Kommunale Trägerausschuss tagte zum sechsten Mal - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA Von Neuordnung bis Digitales Messwesen

RhönEnergie Fulda entwickelt sich dynamisch - Kommunaler Trägerausschuss tagte

08.11.16 - Die RhönEnergie Fulda entwickelt sich dynamisch weiter. Davon konnten sich die Mitglieder des Kommunalen Trägerausschusses am Montagabend überzeugen, die im Infozentrum des Unternehmens tagten. Die Geschäftsführer informierten über aktuelle Projekte und Entwicklungen und standen den Mitgliedern des Gremiums für Fragen zur Verfügung.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen eine Neuordnung des Wachstumsbereiches Umwelt- und Energiedienstleistungen, die Erneuerbaren Energien, die Digitalisierung des Messwesens sowie die aktuelle Sonderaktion im Bereich der Erdgas-Hausanschlüsse. Zu Beginn der knapp zweieinhalb stündigen Sitzung wurden Erhard Mörmel (CDU) zum Vorsitzenden sowie Bernhard Lindner (SPD) einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden des Kommunalen Trägerausschusses, der 25 Mitglieder zählt, gewählt. Zudem wurde die Niederschrift über die Sitzung am 25. Februar 2016 einstimming genehmigt.

Dr. Arnt Meyer (Geschäftsführer RhönEnergie), Oberbürgermeister Dr. Heiko ...Foto: Tobias Herrling

Anschließend legte Dr. Arnt Meyer, Geschäftsführer der RhönEnergie Fulda, den Jahresabschlussbericht für das Jahr 2015 vor. Zwar steigerte der Energieversorger seine Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr von 492 auf 526 Millionen Euro, blieb aber etwas unter den angestrebten 538 Millionen Euro. Was den Jahresüberschuss nach Steuern betrifft, hat die RhönEnergie Fulda ihren Plan von 10,7 Millionen Euro erfüllt. „Das Stromgeschäft verlief im Jahr 2015 dank Beschäftigungsvorteilen und Vorteilen im Dieselkraftwerk besser als erwartet“, führte Meyer aus. In diesem Bereich machte der lokale Energieversorger ein Plus von 1,8 Millionen Euro. Rückläufige Zahlen - ein Minus von 0,6 Millionen Euro - gab es dafür im Gasgeschäft. „Jeder weiß, dass das Gasgeschäft abhängig vom Wetter ist. Das begründet die rückläufigen Zahlen“, so Meyer. Positiv blickte Meyer dafür auf das ÖPNV-Geschäft, das mit einem außerplanmäßigen Plus von 0,5 Millionen abgeschlossen wurde. Der Geschäftsführer wagte auch einen Ausblick auf das Jahr 2016. „Das Strom- und Gasvertriebsgeschäft entwickelt sich im Jahr 2016 aufgrund verschiedener Einzelaspekte besser als geplant.“

Die neue „RhönEnergie Effizienz + Service GmbH“

Im Bereich der Umwelt- und Energiedienstleistungen hat sich die RhönEnergie Fulda neu aufgestellt und als ersten Schritt die GKU umfirmiert. Die GKU (Gesellschaft für kommunale Umwelttechnik mbH), eine Tochter der RhönEnergie Fulda, habe sich in den letzten Jahren mit praxisgerechten umwelttechnischen Dienstleistungen einen Namen gemacht. Seit Oktober dieses Jahres firmiert die GKU nun unter dem neuen Namen „RhönEnergie Effizienz + Service GmbH“ (RES). „Der neue Name des Unternehmens macht die Schwerpunkte deutlich: Mit starkem Service wollen wir eine größtmögliche Effizienz auf diesem Gebiet kontinuierlich ausweiten“, unterstrich Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung. Das spare auf Kundenseite Kosten und diene zugleich der Umwelt, indem Ressourcen geschont und Emissionen vermieden werden.

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (links)

Ab 2017 werden weitere Tätigkeitsfelder der RhönEnergie Fulda in der RES gebündelt, unter anderem die Energieeffizienz-Beratung und Entwicklung von Energie-Komplettlösung, ebenso aber auch die Wärmeerzeugung und Beleuchtungskonzepte. Damit biete das neue Unternehmen ein breites Spektrum an energienahen und umwelttechnischen Dienstleistungen für Industrie, Gewerbe, Kommunen und Verbraucher an. „Wir sind uns sicher, dass wir uns damit für die Zukunft besser aufgestellt haben“, so Heun weiter. 

Positive Bilanz im Bereich der Erneuerbaren Energien

Ganz im Sinne der Energiewende haben die Erneuerbaren Energien bei der RhönEnergie Fulda einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen könne, so Heun, seinen Kunden einen Strommix bieten, der zu 52 Prozent aus regenerativer Energie besteht und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt liege. Im Netzgebiet des Versorgers speisen derzeit unter anderem 9.254 PV-Anlagen, 84 Wasserkraft-Anlagen, 38 Biomasse-Anlagen sowie elf Windparks regenerativen Strom ins Netz ein.

„Die Energiewende muss vor Ort in den Regionen umgesetzt werden und der regionale Energieversorger hat hier eine wichtige Rolle als Katalysator und Koordinator“, ergänzte Dr. Arnt Meyer und betont: „Unser Unternehmen engagiert sich auf vielfältige Weise für und mit Erneuerbaren Energien. In diese Richtung geht auch ein neues Produktangebot aus Solaranlage und Stromspeicher. Der „daheim Sonnenspeicher“ erlaubt es Hausbesitzern, selbst erzeugte Energie verstärkt auch selbst zu verbrauchen. Dank eines zusätzlichen Stromspeichers stehe die saubere Sonnenenergie vom eigenen Dach den Kunden auch dann zur Verfügung, wenn keine Sonne scheint.

Zukunftsorientierung Digitalisierung des Messwesens

Die zunehmende Erzeugung Erneuerbarer Energien stellt eine große Herausforderung für die Netze dar und erhöht in Deutschland die Anforderung an den physikalischen Abgleich von Verbrauch und Erzeugung. „Die RhönEnergie Fulda trägt diesen Umstand Rechnung und wird in den kommenden Jahren in hohem Umfang in ein digitales Messwesen investieren“, betonte Dr. Arnt Meyer. Viele tausende, bisher analoge Zähler werden sukzessive durch moderne Geräte ersetzt, mit denen sich die zur Netzstabilität nötigen Daten ermitteln und übertragen lassen. „Die Umrüstung beginnt 2017 und wird dann schrittweise realisiert“, so Meyer weiter. Zusätzliche Kosten hätten die Kunden nicht zu erwarten, versicherte Meyer. Was das für die RhönEnergie Fulda bedeutet? „Für uns ist das intern ein Mammutprojekt, das viele Neuerungen im Bereich IT oder im Abrechnungswesen bedeutet“, erklärte Meyer.

Landrat Bernd Woide

Die geplante Umstellung auf ein digitales Messwesen rief in der Versammlung auch kritische Fragen hervor. „Wie sieht es mit meinen Daten aus? Kann das System gehackt werden?“ Das waren die am häufigsten gestellten Fragen. Geschäftsführer Dr. Arnt Meyer versuchte, zu beruhigen. „Wir verwenden eines der komplexesten Systeme. Ich sage bewusst nicht das Sicherste“, so Meyer.

Aktion Erdgashausanschlüsse

Die OsthessenNetz GmbH und die RhönEnergie Osthessen GmbH (REO) senken vom 1. Oktober 2016 bis 30. Juni 2017 deutlich die Preise für Erdgas-Hauanschlüsse – und zwar auf 999 Euro brutto bei einer maximalen Länge von 25 Metern, überall dort, wo eine Erdgasleitung vorhanden ist. Die Motivation? „Eine bessere Auslastung der Netze und eine Effizienzsteigerung“, informierte der Sprecher der Geschäftsführung, Martin Heun, der zudem zwei weitere Projekte vorstellte. Zum einen wurde die RhönEnergie für den Online-Award „Website des Jahres“ nominiert und zum anderen bemüht sich bewirbt sich die Stadt Fulda um das Prädikat „Dark Sky Community“, das Städte mit umweltgerechter und bürgerfreundlicher Beleuchtung auszeichnet. „Es wäre schön, wenn wir ein Vorreiter sein könnten und gemeinsam mit der RhönEnergie Fulda diesen Weg gegen Lichtverschmutzung gehen können“, sagte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld zum Abschluss der 6. Sitzung des Kommunalen Trägerausschusses der RhönEnergie Fulda. (the/pm) +++

 

Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda

Landrat Bernd Woide leitete die Wahl zum Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden ...

Erhard Mörmel (CDU) wurde einstimmig zum Vorsitzenden des Kommunalen Trägerausschusses gewählt ...

Dr. Arnt Meyer, Geschäftsführer der RhönEnergie Fulda


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