Geflügel muss in Risikogebieten im Stall bleiben - Schwerpunkt NSG Rhäden

16.11.16 - Seit vergangener Woche ist es im Norden und Süden Deutschlands zu einem verstärkten Auftreten der so genannten Vogelgrippe (H5N8) gekommen. Nachgewiesen wurde das Virus bislang in erster Linie bei Wildvögeln. In Hessen ist bisher kein Fall von H5N8 aufgetreten. Zum Schutz vor der Vogelgrippe hat das hessische Umweltministerium für bestimmte Risikogebiete vorsorglich Stallpflicht für Geflügel angeordnet. Darunter sind insbesondere gewässernahe Gebiete, da bisher vornehmlich Wasservögel betroffen sind.

Hier werden alle gewerblichen oder privaten Tierhalter in einem Abstand von 500 Metern um die definierten Risikogebiete spätestens ab kommenden Montag angewiesen, ihr Geflügel (Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse, die in Gefangenschaft aufgezogen oder gehalten werden) in Ställen unterzubringen.

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg gilt diese Verfügung für die Gemarkungen Obersuhl, Bosserode, Kleinsee und Widdershausen in der Nähe des Naturschutzgebietes (NSG) Rhäden. Zuständig für die Ausführung, Kontrolle und Einhaltung dieser Anordnung ist das Veterinäramt des Landkreises.

Damit eine mögliche Betroffenheit von Wildvögeln in Hessen schnell erkannt werden kann, sollte im Falle von tot aufgefundenen Wildvögeln ein Hinweis an das Veterinäramt des Landkreises erfolgen, damit die Tiere eingesammelt, an das Hessische Landeslabor verbracht und dort auf das Virus untersucht werden können. Auch wenn nach aktuellem Kenntnisstand das derzeit kursierende Virus für Menschen keine Gefahr darstellt, sollten Vogelkadaver nicht mit bloßen Händen angefasst werden. Auch Hunde sollten von den Tierkörpern ferngehalten werden. +++