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Eröffnung der Ausstellung "Von Pfeffersäcken und Hungerleidern" im Vonderau Museum Fulda ... - Fotos: Erich Gutberlet

FULDA "Von der Feuerstelle bis zum Thermomix"

Vernissage "Von Pfeffersäcken und Hungerleidern" im Vonderau Museum

Begleitend zur Ausstellung werden Kuratorenführungen, Sonntagsführungen, Vorträge mit Vorführungen rund um das Thema Essen und Trinken sowie eine museumspädagogische Rund-um-die Geschichte(n) des Essens und Trinkens-Tour angeboten. Außerdem wird zu der Vernissage ein Begleitband erscheinen.

24.11.16 - "Heute sind wir daran gewöhnt, dass Lebensmittel immer die gleiche Qualität haben, immer gleich schmecken und stets in ausreichender Zahl verfügbar sind. Doch unser Schlaraffenland hat auch seine Tücken: Völlerei, Verschwendung und Lebensmittelskandale - aber sind diese Probleme wirklich neu?" Genau dieser Frage widmet sich die Vernissage "Von Pfeffersäcken und Hungerleidern" im Vonderau-Museum Fulda. Am Mittwochabend wurde die Sonderausstellung offiziell eröffnet. Besucherinnen und Besuchern können sich auf eine Zeitreise freuen, denn dort wird das Thema "Ernährung im Wandel der Zeit" anschaulich aufgezeigt. 

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld mit dem Begleitband der Ausstellung ...

Dr. Frank Verse, Kurator und Stadt- und Kreisarchäologe

"Ich habe mich am Anfang gefragt, was hinter dieser Ausstellung steckt. Dort geht es um die Kulturgeschichte von Essen und Trinken - die zwei Dinge, die am nachhaltigsten unsere Kultur prägten und auch immer noch beeinflussen. Aber auch der Blick auf die heutige Zeit wird aufgegriffen. Alles in allem ist die Vernissage breit konzipiert und spricht ebenso soziale und ökologische Aspekte an", berichtet Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) in seiner Eröffnungsrede. 

Nichts habe die Entwicklung des Menschen und seiner Zivilisation so sehr beeinflusst wie seine Ernährung. Die Suche nach Nahrung habe den frühen Menschen nach Europa gebracht und war auch für den modernen Menschen noch der Antrieb, neue Kontinente zu entdecken. "Die Weltentdeckung rührte aus der Suche nach Gewürzen. Auch das Thema Hungerleiden wird behandelt. Hunger prägte - und prägt noch - die Menschheitsgeschichte ebenso wie der Überfluss", so Wingenfeld.  

Zum Thema Essensverschwendung

Dr. Sabine Fechter; Leiterin der Vonderau Museums

Anhand ausgewählter Exponate mit regionalem Bezug vermittelt die Ausstellung einen Überblick über die Ernährungsgeschichte der Menschheit und zeigt, dass Kultur ohne Essen unmöglich wäre. "Die Ausstellung erzählt beispielsweise über Essensgewohnheiten, Lebensmitteltransport, Rohstoffe und Küchenausstattung. Die Fülle an Exponaten besitzen zudem erklärenden Charakter - gerade für die junge Generation, die nicht mehr alles kennen", erklärt Dr. Sabine Fechter, Museumsleiterin. "Das Thema Essen und Trinken ist in aller Munde. Seit der Vorzeit war das Herdfeuer immer auch Zentrum des Hauses. Vom einfachen Feuer bis hin zur Mikrowelle oder von der Feuerstelle zum Thermomix war es ein langer Weg", sagt der Stadt- und Kreisarchäologe, Dr. Frank Verse, der gemeinsam mit seiner Frau, der Historikerin Dr. Cornelia Halm die spannende Ausstellung kuratiert hat.

Die Sonderschau besteht aus zwei Teilen. Im Erdgeschoss geht es vermehrt um die Nahrungsmittel, im Obergeschoss stehen Themen wie Küche und Vorratshaltung auf dem Programm und das alles zeitübergreifend. Auch werden soziale Unterschiede verdeutlicht. So ist in einer Vitrine Gedeck einer Zarentochter aufgestellt, dagegen sieht man das Geschirr für das einfach Volk. "Zu Bestaunen gibt es zum Beispiel eine aus Preußen stammende Speisekarte von 1901 oder ein Festmahlsmenü der Vegetarianer - die heutigen Vegetarier - vom 18. September 1874. Auch für Kinder ist die Vernissage ansprechend gestaltet und regt neben dem Sehen und Hören auch den Geruchssinn an", so Verse.

Die Ausstellung ist für Besucher noch bis zum 2. April 2017 zu sehen. Der Eintritt beträgt 1 Euro. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Weiter Informationen über die Ausstellung und begleitend stattfindende Führungen finden Interessierte auf der Homepage des Vonderau Museums. (Nina Sauer) +++


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